Cover-Bild Herbstblüten und Traubenkuss
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8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 19.08.2019
  • ISBN: 9783641226114
Emilia Schilling

Herbstblüten und Traubenkuss

Roman
Als Mona unerwartet ihren Job verliert, bewirbt sie sich in einer Detektei. Ihre erste Aufgabe: Sie soll Oliver Feeberger ausfindig machen und ihn überreden, auf das großelterliche Weingut am Wiener Stadtrand zurückzukehren. Um zu verhindern, dass ein Nobelheuriger den familiären Buschenschank übernimmt, willigt Oliver ein – aber nur, wenn Mona die restliche Saison auf dem Weingut mitarbeitet. Obwohl in derselben Stadt, findet sich die junge Wienerin in einer neuen Welt wieder. Zwischen Weingärten, Heurigenausschank und Hofladen muss Mona erst ihren Platz suchen. Aber ist ihr Herz nicht schon längst angekommen?

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.02.2020

Süsser Wein

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Schon lange wollte ich mal einen Roman von Emilia Schilling lesen. Als dann 2019 "Herbstblüten und Traubenkuss" erschien, wusste ich: mit dem beginne ich. Herbstromane gibt es selten, dabei ist der Herbst ...

Schon lange wollte ich mal einen Roman von Emilia Schilling lesen. Als dann 2019 "Herbstblüten und Traubenkuss" erschien, wusste ich: mit dem beginne ich. Herbstromane gibt es selten, dabei ist der Herbst doch so schön!

Das Setting schien vielversprechend. Wien, ein Heurigenlokal. Hört sich richtig gemütlich an - zum Lesen zumindest, denn die Arbeit im Lokal und auf dem Weinberg ist streng.

Das merkt auch Mona bald, die sich spontan entschliesst, bei Feebergers einige Monate zur Überbrückung zu arbeiten. Die Arbeit rund um den Buschenschank ist neu für Mona und sie packt kräftig mit an. Dabei lernt sie die ganze Familie mitsamt der Angestellten kennen und blickt hinter Kulissen und Familiengeheimnisse. Grund für diesen Job ist ein Deal mit Oliver, den sie im Auftrag einer Detektei sucht und nun brav bei seiner Familie abgibt. Die beiden geben sich als Paar aus - dabei kennen sie sich ja kaum - und haben im Laufe der Geschichte einige Turbulenzen zu bewältigen.

Die Roman war sehr unterhaltend und enthielt viele witzige Szenen. Mir gefielen die genau richtig dosierten Erklärungen über die Heurigenlokale, sowie der gegebene Lokalkolorit, wofür auch viele Wiener Begriffe sorgten.

Böse waren eigentlich nur Monas Eltern - ziemlich heftig drauf die beiden. Kein Wunder, dass Mona nicht gerne bei ihnen zu Besuch und ihr Selbstbewusstsein im Keller ist. In Olivers Familie gibt es alles: von superlieben Grosseltern und einer tollen Schwester bis hin zum nörgeligen Mieter und einer zickigen Ex-Freundin.

Mona kam oft naiv daher. Sie nimmt viel zu viel in Kauf, sei es bei einigen Szenen auf dem Hof oder in Bezug zu ihrer Freundin Bianca, die mit ihren Kindern Sheldon und Arya oft polarisiert. Bei soviel Dramen blieben Leidenschaft und Romantik im Hintertreffen.

Dennoch habe ich den Roman schnell und gerne gelesen. Zwischen den Kapiteln finden sich jeweils einige Rezepte, die kurz zuvor auf den gelesenen Seiten gerade gekocht wurden, das fand ich sehr nett.

Fazit: Eine nicht sehr romantische, aber dafür locker-leichte Liebesgeschichte, die so spritzig erscheint wie der süsse Wein aus dem Buschenschank.
4 Punkte.

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Veröffentlicht am 10.10.2019

Junger Wein und junge Liebe

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Mona Böse – arbeits-, wohnungslos und frisch getrennt - bewirbt sich in einer Detektei und soll als Probeauftrag, Jungwinzer Oliver aufspüren. Obwohl ihr das problemlos gelingt, wird es nichts mit dem ...

Mona Böse – arbeits-, wohnungslos und frisch getrennt - bewirbt sich in einer Detektei und soll als Probeauftrag, Jungwinzer Oliver aufspüren. Obwohl ihr das problemlos gelingt, wird es nichts mit dem Job. Dafür bietet ihr Oliver an, zwei Monate am Rande Wiens im Weingut seiner Familie mitzuarbeiten. Die chaotische Familie ist so ganz anders als die zahlenaffine und introvertierte Mona. Aber diese entdeckt so nach und nach andere Seiten an sich selbst…

Ich wollte diesen Roman unbedingt lesen – die Leseprobe klang nach unbeschwerter, humorvoller Unterhaltung mit einer guten Portion Wiener Charme. Leider hat die Geschichte nicht gehalten, was sie versprochen hat.

Mona ist eine farblose Protagonistin, die sich alles bieten lässt und nie für sich selbst eintritt. Gleichzeitig aber ein unglaublich abwertendes Bild von ihrer angeblich besten (und einzigen) Freundin zeichnet. Humorvolle Szenen oder witzige Dialoge sucht man vergeblich. Die unvermeidliche Liebesgeschichte zwischen Oliver und Mona überzeugt an keiner Stelle, es gibt kein Glitzern, kein Funkeln und Oliver ist phasenweise ein unsympathischer Macho. Die übrigen Figuren sind sympathisch, können den Gesamteindruck aber nicht mehr umdrehen. Einzelne Rezepte und Infos sind eine gute Idee und lockern den Text auf, erzeugen aber leider kein Wiener Flair. Daher wird dies mein erstes und letztes Buch dieser Autorin werden und ich vergebe 3 Weintrauben.