die Tote im Garten
Olive Ogilvie ist mit 103 Jahren verstorben und nun endlich darf ihr Vermächtnis für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Sie war nicht nur für ihre Stickkünste bekannt, auch ihr Garten – angelegt ...
Olive Ogilvie ist mit 103 Jahren verstorben und nun endlich darf ihr Vermächtnis für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Sie war nicht nur für ihre Stickkünste bekannt, auch ihr Garten – angelegt von ihrem Ehemann – ist ein wahres Kunstwerk. Natürlich zieht dies eine Menge Schaulustige an und das kleine Shaftesbury bekommt einen wahren Zuwachs an Touristen. Und Penelope wurde kurzerhand dafür auserkoren, alles zu koordinieren und dem Vermächtnis von Olive einen würdigen Rahmen zu verleihen. Nur das es plötzlich eine Tote gibt und Penelope wieder ganz in ihrem Element steckt und anfängt zu recherchieren. Denn nicht nur die Tote hält Shaftesbury in Atem, auch ein angeblich versteckter Schatz in Olives Garten. Und dann gibt es eine weitere Leiche…
Die ersten beiden Bände der Reihe haben mich sehr unterhalten können, doch diesmal fand ich die Geschichte etwas sehr langatmig. Penelope kam mir auch etwas tollpatschig vor und ihre Vorgehensweise hat erst einmal so gar nicht viel gebracht.
Außerdem fand ich, dass es viel zu viele Handlungsstränge gab, die zwar am Ende miteinander verknüpft wurden. Aber dies führte in meinen Augen zu sehr viel Verwirrung und ich hatte alsbald den roten Faden verloren.
Penelope ist herzlich wie eh und je und legt wieder sehr viel Wert auf ihr Äußeres. Doch freundet sie sich sehr schnell mit dem Leben an, dass sie gerade führt. Sie ist glücklich verliebt und ihr Auserwählter, der Tierarzt Sam erfüllt ihr jeden Wunsch. Die beiden sind ein ideales Paar und Lilly, Sams Tochter, macht das Trio komplett.
Doch finde ich, dass es einfach zu perfekt bei ihnen läuft. Ein kleines bisschen fehlt mir hier das „normale“ Leben.
Aber wo es Leichen gibt, kann es ja auch nicht normal zugehen. Penelope wird wieder fast dazu gezwungen, sich all den Aufgaben anzunehmen und sie zur Zufriedenheit der Bevölkerung von Shaftesbury auszuführen. Wenn es mal nicht so klappt, wird sie gleich „gerügt“ und mit neuen Aufgaben betreut. Und „Nein“-Sagen kann Penelope einfach nicht.
Es gab einige Wiederholungen und manches fand ich etwas zu einfach gelöst. Außerdem hat mich auch einiges gestört. Hier zwei Beispiele (SPOILER): So wird oft erwähnt, dass der Garten der verstorbenen Olive so wunderschön und einzigartig sein. Angelegt von ihrem ebenfalls verstorbenen Ehemann, der ein Händchen für außergewöhnliche Pflanzen hatte. Und dann wird erwähnt, dass so etwas gewöhnliches wie Kirschlorbeer im Garten als Hecke angelegt wurde. Da hätte ich mir doch etwas Exotischeres gewünscht.
Auch das Flatterband, das von der Polizei zur Absperrung des Tatorts benutzt wurde, wurde fein säuberlich mit einer Rasierklinge durchtrennt. Wieso? Man kann es doch anheben und darunter hindurch laufen. Warum sollte sich der Täter die Mühe machen, das Band zu durchtrennen und damit wertvolle Zeit verlieren?
Es gab noch einige solche Szenen, die etwas unlogisch geschildert waren.
Und man musste sich viele neue Namen merken, denn durch den Tod von Olive reisen einige Touristen nach Shaftesbury, um sich das Haus und das Grundstück der Verstorbenen anzusehen. Und irgendwie ist jeder ein potentieller Verdächtiger.
Es gibt noch eine Nebenstory, die sich rund um Penelope und Sam dreht. Diese war sehr schön herausgearbeitet und hat eine Menge Spaß gemacht. Den nächsten Band werde ich sicherlich auch lesen, weil ich auch wissen will, wie es mit Penelope und Sam weitergeht.
Meggies Fussnote:
Etwas langatmig, aber mit schöner Nebenstory.