Bookboy doesn't meet badboy, but flirty unpredictable sonnyboy.
Ich liebe Mitbewohner-Liebesgeschichten. Ich liebe Gay Romance. Und ich liebe gegensätzliche Charaktere. Mit all diesen Punkten kann „Spaces between us“ aufwarten und obwohl die Geschichte nicht ganz so ...
Ich liebe Mitbewohner-Liebesgeschichten. Ich liebe Gay Romance. Und ich liebe gegensätzliche Charaktere. Mit all diesen Punkten kann „Spaces between us“ aufwarten und obwohl die Geschichte nicht ganz so verlaufen ist, wie ich sie nach dem Klappentext erwartet habe, ist sie doch rundum unterhaltsam und schön zu lesen.
Der Plot besteht eigentlich nur daraus, dass mit Jamain und Tyren zwei völlig unterschiedliche Charaktere aufeinandertreffen, sich eine Wohnung teilen und sich schließlich ineinander verlieben. Einen anderen Handlungsstrang gibt es nicht wirklich, abgesehen von Tyrens Verhältnis zu seiner Familie und Jamains Zukunftsvorstellungen. Somit ist das Buch perfekt für zwischendurch, wenn man einfach nur mal abschalten und sich gut unterhalten lassen möchte.
Der Slogan auf der Rückseite des Covers „Bookboy meets Badboy“ ist dabei jedoch etwas irreführend. Tyren ist ein Bookboy durch und durch und wird von Jamain auch immer wieder so genannt, was ich ziemlich hinreißend fand. Seine Liebe für Bücher wird immer wieder deutlich und seine Superkraft, von jedem beliebig genannten Buch den ersten Satz zitieren zu können, macht ihn super interessant. An seiner ruhigen, überlegten Art und seinem skeptischen Stirnrunzeln habe ich schon nach wenigen Seiten Gefallen gefunden, vor allem weil er auch nicht als schüchterner, zurückhaltender Bücherwurm dargestellt wird.
Jamain jedoch ist kein Badboy. Jedenfalls nicht so, wie wir uns Badboys nach zahlreichen Büchern und Filmen vorstellen. Ja, Jamain lebt sein Leben etwas gewagter, sodass er beispielsweise am Anfang zwei Meerschweinchen stiehlt, darüber hinaus ist er jedoch der typische lockere Sonnyboy, der vermeintlich sorglos durchs Leben geht und oft das Schicksal (z.B. in Gestalt einer Münze) für sich entscheiden lässt. Er zieht Ty aus seiner Komfortzone und lässt ihn spontaner werden. Die beiden könnten tatsächlich nicht unterschiedlicher sein, aber Jamain ist kein unnahbarer „böser Junge“, sondern eher ein aufgeweckter kecker Welpe, der sein Umfeld und vor allem Ty gerne herausfordert.
Die Szenen zwischen ihnen sind sehr unterhaltsam, weil sie eine ganz eigene, spannende Dynamik haben. Immer wieder kommt es zu kleinen Herausforderungen, die den Lesespaß hochhalten. Auch die Gefühle zwischen ihnen entwickeln sich authentisch aus einer sich langsam anbahnenden und irgendwie auch unerwarteten Freundschaft heraus. Hier wird nicht von Anfang an beschrieben, wie sie einander hinterhersabbern, sondern die Anziehung ist zwar durchaus da, wird aber nur dezent erwähnt – genau in der richtigen Dosis, um die Leserinnen mitfiebern zu lassen.
Das Ende zieht sich dann etwas, aber die Seiten braucht es noch, um wirklich keine offenen Fragen mehr zu lassen. Man weiß am Ende ganz genau, dass schon alles so kommen wird, wie es sollte, und dass Jamain und Tyren miteinander glücklich werden. Somit kann man das Buch mit einem Lächeln schließen.
Fazit*
Eine Feel Good Romance mit zwei gegensätzlichen Charakteren, einem Bookboy und keinem Badboy, deren Interaktionen mit kleinen Herausforderungen gespickt sind und bis zum Ende wunderbar unterhalten. Das Buch vermittelt ein gutes Gefühl. Von mir gibt es 4 Sterne.