Seit dem ersten Band bin ich ein großer „Meja Meergrün“ Fan. Die ersten drei Abenteuer des fröhlich frechen Meermädchens aus der Unterwasserstadt Lyckhav konnten mich hellauf begeistern, daher war meine Freude groß gewesen, als ich entdeckte, dass diesen Sommer ein vierter Band erscheinen wird. Dieser war ein absolutes Muss für mich; ich war schon sehr gespannt darauf erfahren, was Meja und ihre Freunde wohl in ihrem neuen Abenteuer alles Aufregendes erleben werden.
Die lange Forschungsreise von Meja Meergrüns Eltern soll endlich ein Ende haben: Nicht mehr lang und das kleine Meermädchen wird endlich wieder mit ihrem Vater und ihrer Mutter vereint sein. Doch dann liefert der Postbote ein merkwürdiges Päckchen ab. In diesem befindet sich etwas, das sich bewegt. Was das wohl sein mag? Vorsichtig öffnet Meja das Paket und herauskommt ein kleines, gelbes Seepferdchen. Dieses trägt den Namen Molly und wurde von Mejas Eltern geschickt. Warum? Tja, anscheinend werden Mama und Papa Meegrün doch noch länger auf Reisen sein und Molly soll ihrer Tochter als Trost dienen. Meja aber überkommt ein ganz ungutes Gefühl. Irgendetwas stimmt da nicht, hoffentlich befinden sich ihre Eltern nicht in Schwierigkeiten! Als dann plötzlich das Gerücht umgeht, dass das Seeungeheuer Grönorm sein Unwesen in der Nähe von Lyckhav treibt, verstärkt sich Mejas Sorge. Sie zögert dann auch nicht lange und stürzt sich in ihr neues Abenteuer. Ob es dem mutigen Meermädchen wohl gelingen wird, ihre Eltern zu finden und vor Grönorm zu retten?
Kennt ihr schon Meja Meergrün, die Pippi Langstrumpf der Meere? So kann man sie meiner Meinung nach zurecht bezeichnen, denn mit ihrer etwas vorlauten und liebenswerten Art erinnert sie stellenweise schon ein wenig an die bekannte Figur von Astrid Lindgren.
Falls ihr noch nicht die Bekanntschaft mit Meja gemacht haben solltet, rate ich euch, zumindest vorher Band 1 zu lesen, ehe ihr euch dem vierten Teil widmet. Die Bände sind zwar in sich abgeschlossen, bauen aber dennoch etwas aufeinander auf. Wirklich notwendig ist es nicht, die Bände chronologisch zu lesen, aber besser wäre es in meinen Augen schon.
Ich kenne natürlich die ersten drei Bände. Für mich war es also ein freudiges Wiedersehen mit vielen bekannten Charakteren. Meja an erster Stelle natürlich, sie habe ich vom ersten Band an ganz fest in mein Herz geschlossen. Sie muss man einfach gern haben, mit ihr hat Autor Erik Ole Lindström eine ganz besondere Protagonistin erschaffen.
Auch die vielen Nebencharaktere sind dem Autor wunderbar gelungen. So ist in diesem Band auch meine geliebte Kümmerkröte Padson mit von der Partie und natürlich der kleine Seehund Bollarbi und der Delfinjunge Caspar.
Eine neue Buchfigur, die wir in diesem Band kennenlernen dürfen, ist das kleine Seepferdchen Molly. Mit ihr wird Meja auch ihr neues Abenteuer bestreiten. Molly hat mich vom Wesen her ein wenig an Meja erinnert, kein Wunder also, dass sich die beiden auf Anhieb verstehen. Die beiden verbindet auch eine große Gemeinsamkeit: Beide sind sie gerade ohne Eltern. Mejas Eltern befinden sich ja immer noch auf Forschungsreise, sind aber, so die Befürchtung von Meja, in großer Gefahr. Die Eltern von Molly, so erfahren wir von ihr, sind schon seit einiger Zeit spurlos verschwunden. Arme kleine Molly, sie ist ganz auf sich allein gestellt, sie hat leider keine Kümmerkröte wie Meja.
Molly begleitet Meja also auf ihrer Suche nach Mama und Papa Meergrün, in der Hoffnung, auch ihre Eltern wiederzufinden.
Das gemeinsame Abenteuer hat mit so einigen Überraschungen und Gefahren aufzuwarten. Ich kann euch versichern: Langeweile kommt hier beim Lesen garantiert nicht auf. Neben dem unheimlichen Seeungeheuer Görnorm stoßen das Meermädchen und das Seepferdchen auch noch auf Altbekannte: Die Hakis, eine Bande von sehr fiesen Haien.
Klingt doch spannend, oder? Das ist es auch! Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen und bin hellauf begeistert. Neben der Spannung kommt natürlich auch der Humor nicht zu kurz. Ich amüsiere mich ja immer sehr über Mejas vorlaute Art und ihre witzigen Ausrufe. Diese werden besonders bei Kindern sehr gut ankommen.
Meiner Meinung nach ist diese schöne Reihe nicht nur was für Mädchen. Die Cover werden Jungen vermutlich abschrecken, diese sind ja doch sehr mädchenhaft. Ich kann aber auch Jungen die „Meja Meergrün“ Bücher sehr ans Herz legen. Sie bieten sich für etwas geübtere Leser wunderbar zum Selberlesen an. Für Leseanfänger halte ich die Bücher für noch etwas zu schwierig, da die Sätze manchmal recht lang sind und die Schrift etwas klein ist. Allerdings eignen sich die Geschichten auch prima zum Vorlesen und werden auch Erwachsenen sehr viel Freude bereiten.
Meine Highlights hier waren mal wieder die wunderschönen Illustrationen von Wiebke Rauers. Sie kann so wundervoll zeichnen; an ihren vielen zauberhaften Zeichnungen kann ich mich einfach nicht sattsehen. Sie sind unglaublich niedlich und herrlich farbenfroh. So liebe ich zum Beispiel das regenbogenfarbige Haar von Meja sehr, die süßen Kulleraugen der Meeresbewohner oder die kunterbunte Unterwasserwelt.
Ich kann auch den vierten Meja Meergrün Band absolut empfehlen! Auch dieser erzählt, wie seine drei Vorgänger, eine herzallerliebste Geschichte über Freundschaft, Zusammenhalt und Mut und macht große Lust auf mehr.
Fazit: Auch der vierte Meja Meergrün Band beschert uns Lesern einen liebenswert fröhlichen und wunderbar unterhaltsamen (Vor-)Lesespaß für Groß und Klein. Die Geschichte lädt von den ersten Seiten an zum Mitfiebern und Schmunzeln ein und die herrlich farbenfrohen Illustrationen sind mal wieder wunderschön gelungen; ich bewundere Wiebke Rauers jedes Mal aufs Neue für ihr großartiges Zeichentalent. Ich habe mit dem vierten Meja Meergrün Band sehr schöne Lesestunden verbracht und vergebe volle 5 von 5 Sternen!