Nicht überzeugend
Der Erzählstil
Zu Erin Hunters Schreibstil gehen mir langsam die Worte aus, weil ich es hasse, zu jedem Warrior Cats Buch das gleiche zu schreiben. Aber der Vollständigkeit halber mache ich das einfach ...
Der Erzählstil
Zu Erin Hunters Schreibstil gehen mir langsam die Worte aus, weil ich es hasse, zu jedem Warrior Cats Buch das gleiche zu schreiben. Aber der Vollständigkeit halber mache ich das einfach wieder xD
Also, die Wortwahl ist mal wieder an das Leben der Katzen angepasst, statt Verben wie „lachen“, „schmunzeln“, etc. gibt es halt Verben wie „schnurren“, „miauen“, „maunzen“, „knurren“, „fauchen“, etc. Auch ist der Schreibstil sehr leicht zu lesen und man kommt flüssig durch, ohne sich groß Gedanken um unbekannte Wörter machen zu müssen, selbst im Englischen. Wer also Englisch kann, dem würde ich auf jeden Fall die englischen Ausgaben der Reihe empfehlen, denn dort tauchen weitaus weniger Fehler auf 😉
Die Handlung
Natürlich kenne ich dieses Short Adventure bereits im Deutschen, und leider wurde ich trotzdem erneut enttäuscht. Meiner Meinung nach ist diese Novelle die schlechteste der bisherigen Warrior Cats Short Adventures, denn es ist so gut wie keine Handlung vorhanden.
Zuerst einmal ist es natürlich toll zu wissen, was zwischen der vierten Staffel und dem Special Adventure „Brombeersterns Aufstieg“ passiert, aber das hätte auch nicht unbedingt sein müssen. Dann hätte man das auch aus der Sicht einer anderen Katze schreiben können, denn es geht hier sehr wenig darum, dass Taubenflug, Löwenglut und Häherfeder nach dem Kampf gegen den Wald der Finsternis ihre Kräfte verlieren.
Stattdessen geht es ein kleines bisschen um Taubenflugs Beziehung zu Hummelstreif und Tigerherz – und wer ehr wissen will, sollte statt diesem Buch lieber „Tigerherz‘ Schatten“ bzw. „Tigerheart’s Shadow“ lesen – die englische Ausgabe hat mir extrem gut gefallen!
Der Titel ist also leider irreführend, denn es wird wenig darüber erzählt, wie Taubenflug mit dem Verlust ihrer Kräfte umgeht – dazu aber mehr bei „Charaktere“.
Die Charaktere
So. Wer mich schon länger verfolgt und sich mit mir schon das ein oder andere Mal über Warrior Cats unterhalten hat, weiß, dass ich Taubenflug als Charakter überhaupt nicht mag. Sie ist mir zu nervig, weinerlich und sprunghaft, und das war in dieser Novelle leider nicht anders. Aber da hat jeder sicherlich eine andere Meinung zu.
Bis zu einem gewissen Grad konnte ich ja verstehen, dass Taubenflug nicht wahrhaben will, dass sie ihre Kräfte verloren hat. Es hat mich aber irgendwann wirklich aufgeregt, immer nur zu lesen, dass sie „nutzlos“ für ihren Clan ist, wenn sie ihre Kräfte nicht hat – sind denn alle anderen ihrer Clangefährten ihrer Meinung nach auch nutzlos?! Zudem fand ich ihr Verhalten gegenüber Efeusee teilweise wirklich grauenhaft. Hat sie überhaupt kein Einfühlungsvermögen? Wieso stößt sie alle von sich und regt sich dann darüber auf, dass man auch sie nicht in jedes Geheimnis einweiht? Ehrlich, ich kann sie einfach nicht verstehen, und deshalb finde ich die vierte Staffel (neben der sechsten) eine der schlechtesten der Warrior Cats – wenigstens hat Efeusee das da aber noch ein bisschen wettgemacht.
Fazit
Wie auch schon beim ersten Lesen der deutschen Ausgabe hatte ich hier wieder das Gefühl, dass dieses Short Adventure eigentlich sinnlos ist. Klar, es gibt ein paar gut umgesetzte Punkte, aber das Hauptaugenmerk, das ja angeblich auf Taubenflugs Verlust ihrer Kräfte liegen soll, wurde hier meiner Meinung nach viel zu wenig beachtet.