Cover-Bild Paris, ein Fest fürs Leben
(3)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Klassisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 01.12.2012
  • ISBN: 9783499227028
Ernest Hemingway

Paris, ein Fest fürs Leben

A Moveable Feast - Die Urfassung
Werner Schmitz (Übersetzer)

Als Hemingway 1956 nach Paris zurückkehrte, ließ er sich aus dem Keller des Hotels Ritz seine alten Koffer bringen.
Sie enthielten Tagebücher und Aufzeichnungen aus den Zwanzigern, seiner Zeit als Auslandskorrespondent.
Hemingway nahm sich diese frühen Notizen vor und formte daraus den Roman seiner Pariser Jahre. Für ihn war es eine glückliche, prägende Zeit, als er an der Seine angelte, bescheidene Gewinne beim Pferderennen in Champagner umsetzte, mit Gertrude Stein, James Joyce, Ezra Pound und F. Scott Fitzgerald zusammentraf.
Hemingways letztes Buch führt zu seinen Anfängen zurück: Es ist eine Feier des Lebens und des Schreibens, ein Erinnerungsbuch voll jugendlicher Kraft und melancholischem Humor, das nun, neu übersetzt, erstmals in der vom Autor hinterlassenen Fassung vorliegt.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.05.2020

Ein literarisches Vergnügen

0

Meine Rezension gilt für die ältere Ausgabe aus dem gleichen Verlag in der Übersetzung von Annemarie Horschitz-Horst:

Meine Meinung:

"Paris, ein Fest fürs Leben" ist ein fantastisches Zeitdokument, das ...

Meine Rezension gilt für die ältere Ausgabe aus dem gleichen Verlag in der Übersetzung von Annemarie Horschitz-Horst:

Meine Meinung:

"Paris, ein Fest fürs Leben" ist ein fantastisches Zeitdokument, das nicht nur zahlreiche Bekanntheiten der goldenen Zwanzigerjahre und ihre - mal mehr, mal weniger charmanten - Schrullen ins Zentrum rückt, sondern das auch von Hemingways Liebe zu seiner ersten Frau zeugt und aufzeigt, wie der nicht immer sehr gesunde (Arbeits-)Alltag des grossen Schriftstellers ausgesehen hat.

Die einzelnen lose zusammenhängenden Kapitel lassen sich grundsätzlich für sich alleinestehend lesen, was ich mehrheitlich auch so gemacht habe. Immer wieder habe ich im Buch geschmökert, pausiert und ein wenig recherchiert und dann später weitergelesen. Zahlreiche literarische Persönlichkeiten der damaligen Zeit sind mir zwar ein Begriff, von den meisten von ihnen habe ich allerdings immer noch nichts gelesen, was ich nun spätestens unbedingt nachholen möchte.

Nach der Lektüre hat mich Fernweh ergriffen nach einem Paris, das wir so nie mehr erleben werden, was sicher nicht nur schlecht ist. Aber ein Hauch der rauschenden Feste, der Unbeschwertheit und gleichzeitig tiefen Melancholie, die wohl untern der damaligen Bohème gang und gäbe war, würde wohl einigen von uns ab und an gut tun und zudem wäre es wirklich schön, das Paris jener Zeit für einen kurzen Moment wirklich erleben zu können, wobei "Paris, ein Fest fürs Leben" dieser Erfahrung schon sehr nahe kommt.

Sehr gerne empfehle ich als weiterführende Lektüre übrigens den biografischen Roman "Alabama Song", der versucht, Zelda Fitzgerald - die nicht nur bei Hemingway eher schlecht weggkommt - ein wenig vom Bild der psychisch kranken Frau reinzuwaschen und der vor allem ihre schriftstellerische Arbeit ins Zentrum rückt.


Meine Empfehlung:

Von Herzen empfehle ich euch diese unterhaltsame, liebevoll und klug erzählte und wehmütig stimmende Lektüre, die auf eine Zeit zurückblickt, die wir alle nur aus Filmen und Büchern kennen und die eine Liebeserklärung an diese Stadt Europas ist, welche zahlreiche einflussreiche literarische Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts zusammengeführt hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 17.06.2018

Glückliche Jahre in Paris

0

Als Ernest Hemingway im Jahre 1956 mit seiner vierten Ehefrau Mary Paris besuchte, ließ er sich im Hotel „Ritz“ seinen Koffer aushändigen, den er dreißig Jahre zuvor dort im Keller deponiert hatte. Er ...

Als Ernest Hemingway im Jahre 1956 mit seiner vierten Ehefrau Mary Paris besuchte, ließ er sich im Hotel „Ritz“ seinen Koffer aushändigen, den er dreißig Jahre zuvor dort im Keller deponiert hatte. Er enthielt Skizzen, Aufzeichnungen und Tagebücher über die Zeit, als er mit seiner ersten Ehefrau Hadley in Paris lebte. Dieses Material bildete die Grundlage seiner Biografie über die Zeit von 1921 bis 1926, an der er dann bis zu seinem Selbstmord 1961 arbeite. Das Ergebnis wurde posthum 1964 unter dem Titel „A Moveable Feast“ veröffentlicht und erschien erstmals 1965 bei Rowohlt unter dem Titel “Paris – Ein Fest fürs Leben“.

Es war wohl für Hemingway eine unbeschwerte, glückliche Zeit in Paris, als er sich entschlossen hatte, nicht mehr als Journalist zu arbeiten, sondern sich nur seiner Schreibkunst zu widmen. Geld war zwar knapp und öfters wurde auch gehungert, wenn er aber eine Geschichte verkaufen konnte, wurde ordentlich gefeiert. Man trank Champagner, ging in die besten Restaurants zum Essen und vergnügte sich auf der Rennbahn. Die Winter verbrachte das Paar in Schruns/Vorarlberg beim Skilaufen. Das Geld hierzu wurde oftmals von Freunden geliehen. Freunde hatte Hemingway während dieser Zeit reichlich. Da war zunächst Gertrude Stein. Die Freundschaft zu ihr war ihm anfangs sehr hilfreich, als er sie jedoch nicht mehr benötigte, brach er den Kontakt ab. Weitere mehr oder weniger gute Freunde waren Ezra Pound, Scott Fitzgerald, T.S. Eliot und zeitweise auch James Joyce.

Hemingway zeichnet hier ein atmosphärisch dichtes Bild von Paris in den 20ern und seiner Bewohner. Er hat dabei ein feines Gespür für zwischenmenschliche Beziehungen. Sehr warmherzig schreibt er über seine Freunde und erwähnt auch einige Male liebevoll seine Frau und seinen Sohn. Die ganze Schilderung ist von gelassener Heiterkeit und hoffnungsvoller Zuversicht durchdrungen, von der schwierigen finanziellen Situation und der drückenden Armut ist wenig zu spüren. Lebendige Dialoge und detaillierte Beschreibungen vermeintlicher Belanglosigkeiten runden den guten Gesamteindruck ab.

Fazit: Ein interessanter Abschnitt aus Hemingways Leben – für Leser die ihn und seine Bücher mögen beinahe ein Muss!

Veröffentlicht am 30.09.2021

Paris der 20ern aus der Sicht von Hemingway

0

Als Hemingway 1956 nach Paris zurückkehrte, ließ er sich aus dem Keller des Hotels Ritz seine alten Koffer bringen. Sie enthielten Tagebücher und Aufzeichnungen aus den Zwanzigern, seiner Zeit als Auslandskorrespondent.
Hemingway ...

Als Hemingway 1956 nach Paris zurückkehrte, ließ er sich aus dem Keller des Hotels Ritz seine alten Koffer bringen. Sie enthielten Tagebücher und Aufzeichnungen aus den Zwanzigern, seiner Zeit als Auslandskorrespondent.
Hemingway nahm sich diese frühen Notizen vor und formte daraus den Roman seiner Pariser Jahre. Für ihn war es eine glückliche, prägende Zeit, als er an der Seine angelte, bescheidene Gewinne beim Pferderennen in Champagner umsetze, mit Gertrude Stein, James Joyce, Ezra Pound und F. Scott Fitzgerald zusammentraf.
Hemingways letztes Buch führt zu seinen Anfängen zurück: Es ist eine Feier des Lebens und des Schreibens, ein Erinnerungsbuch voll jugendlicher Kraft und melancholischem Humor, das nun, neu übersetzt, erstmals in der vom Autor hinterlassenen Fassung vorliegt.

Das ist Paris der 20er aus der Sicht von Hemingway, die Stadt, in der man ohne Geld leben, arbeiten und glücklich sein kann.

„Paris hat nie ein Ende“
Ich habe das Buch gerne gelesen. Das Buch ist persönlich, der Autor schreibt über seine Erfahrungen, Erlebnisse, seine Gefühle. Er offenbart dem Leser seine Sorgen über sein Privatleben. Er war glücklich in dieser Zeit, obwohl er nicht viel verdient hatte. Manchmal hatte er kein Geld fürs Essen. Aber er hatte etwas anderes, was ihn glücklich gemacht und ihm geholfen hat zu schreiben. Er beschreibt seine Jugend, seine Reisen in Europa und Beziehungen mit seiner Frau. Man erfährt einiges über F. Scott Fitzgerald und Ezra Pound. Es war für mich sehr interessant, Paris so zu sehen, wie Hemingway Paris gesehen hat.
Paris ist ein Fest, dass immer mit dir bleibt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere