Cover-Bild Mutter ohne Kind
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17,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Tropen
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Soziale und ethische Themen
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Ersterscheinung: 17.02.2024
  • ISBN: 9783608122527
Eva Lindner

Mutter ohne Kind

Das Tabu Fehlgeburt und was sich ändern muss
Jede dritte Schwangerschaft endet in einer Fehlgeburt – und niemand spricht darüber
Eva Lindner ist in der sechzehnten Woche schwanger, als sie ihr Kind verliert, vollkommen unvorbereitet. Ihre Geschichte findet sich tausendfach in Deutschland. Schätzungsweise jede dritte schwangere Frau erlebt eine Fehlgeburt. Trotzdem wird darüber kaum gesprochen. Stattdessen befeuern Mythen über die Ursachen von Fehlgeburten die Schuldgefühle und das Leiden der Frauen. Was muss sich ändern? Die Journalistin Eva Lindner hat mit Expert*innen und Betroffenen geredet und zeigt, wie wichtig es für uns alle ist, dass wir einen

Weg aus dem Schweigen finden.
Eine Fehlgeburt ist die häufigste Schwangerschaftskomplikation. Statistisch gesehen kennt jede Person mindestens eine Frau, die während der Schwangerschaft eine Fehlgeburt erlebt hat – oder noch erleben wird. Warum kommt den meisten Betroffenen ihr Verlust dennoch wie ein katastrophaler Einzelfall vor? Die Journalistin Eva Lindner gibt Antwort: Weil wir nicht darüber sprechen. Fehlgeburten zählen zu den letzten Tabus in unserer Gesellschaft. Die Folge sind eine dürftige Studienlage, kaum Forschungsgelder, mangelnde medizinische Betreuung und fehlender rechtlicher Schutz für die Betroffenen. In ihrem Buch gibt Eva Lindner ihnen eine Stimme. Sie spricht mit langjährigen Hebammen, Gynäkolog*innen und Anwält*innen, zeigt Missstände auf und verdeutlicht die politische Relevanz von Schwangerschaftsverlusten. Sie stellt klar, was sich ändern muss, um einen längst überfälligen Diskurs in die Mitte unserer Gesellschaft zu holen.
»Eva Lindner findet Worte für etwas, wofür es eigentlich keine Worte gibt. Und bricht mit einem der letzten Tabus unserer Zeit. Endlich.« Alexandra Zykunov, Autorin des Spiegel-Bestsellers Wir sind doch alle längst gleichberechtigt!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.03.2024

Bewegt...

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Das Buch hat mich eindeutig zum Nachdenken angeregt. Das Thema beschäftigt mich nämlich bereits seit geraumer Zeit, auch wenn ich selbst bis dato nicht zu den Betroffenen gehöre.
Ein Kind zu Verlieren ...

Das Buch hat mich eindeutig zum Nachdenken angeregt. Das Thema beschäftigt mich nämlich bereits seit geraumer Zeit, auch wenn ich selbst bis dato nicht zu den Betroffenen gehöre.
Ein Kind zu Verlieren ist ein großer Verlust, auch wenn das Kind schon im frühen Stadium zu den Sternen gewandert ist. Jede Mutter, aber auch jeder Vater verarbeitet den Verlust anders. Die Tabuisierung des Themas führt leider häufig dazu, dass die betroffenen Frauen sich nicht trauen, darüber zu reden. Obwohl genau das vermutlich vielen helfen würde, das Erlebte zu verarbeiten. Es kommt bei den Frauen oft die Frage auf „Wieso muss ausgerechnet mir passieren?“. Aber sie sind nicht alleine. Und sie alle tragen keine Schuld.
Die Schicksale im Buch sind sehr vielseitig und es ist teils auch erschreckend, wie mit Frauen in so Situationen umgegangen wird. Sie haben schließlich alle ein Kind, auf das sie sich so gefreut haben, verloren.
Mir ist nun noch mehr bewusst, wie komplex es ist, dass ein gesundes Kind zur Welt kommt… Die kleinen Geschöpfe sind wahre Wunder.
Ich finde das Buch wirklich gut. Es zeigt unglaublich viele verschiedene Facetten des Themas auf und hilft zu Verstehen. Ich hoffe das Buch hilft noch vielen anderen zu „verstehen“.

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Veröffentlicht am 17.02.2024

Raus aus dem Tabu

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Zum Inhalt:
Die Autorin gibt der häufigsten Schwangerschaftskomplikation, der Fehlgeburt, eine Bühne. Denn eins der immer noch vorhandenen Tabus ist genau das, man spricht nicht darüber. Dabei ist es Zeit ...

Zum Inhalt:
Die Autorin gibt der häufigsten Schwangerschaftskomplikation, der Fehlgeburt, eine Bühne. Denn eins der immer noch vorhandenen Tabus ist genau das, man spricht nicht darüber. Dabei ist es Zeit endlich dem Thema mehr Öffentlichkeit zu geben, denn die Folgen sind gerade für die Betroffenen katastrophal.
Meine Meinung:
Was für ein bewegendes Buch und ja die Autorin hat völlig recht, das Thema muss aus der Tabuzone raus. Wie viele Frauen mag es geben, die dadurch traumatisiert wurden, sich womöglich die Schuldfrage stellen und das muss aufhören. Erschreckend fand ich die Berichte der Betroffenen, die wirklich kruden Regeln, die überhaupt nicht nachvollziehbar sind zum Beispiel in Sachen Mutterschutzfristen. Warum muss das verlorene Kind schwerer als 500 g sein oder die Mutter eine bestimmte Woche erreicht haben? Da fällt mir nur zu ein: so ein Schwachsinn! Eine Geburt ist eine Geburt und fertig.
Fazit:
Raus aus dem Tabu

Veröffentlicht am 15.02.2024

Ein Blick hinter das Tabu

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“Mutter ohne Kind” ist ein aufklärerisches Sachbuch aus der Feder der Journalistin und Betroffenen Eva Lindner. Um das Buch zu lesen, musste ich mir selbst erst einen kräftigen, geistigen Tritt in den ...

“Mutter ohne Kind” ist ein aufklärerisches Sachbuch aus der Feder der Journalistin und Betroffenen Eva Lindner. Um das Buch zu lesen, musste ich mir selbst erst einen kräftigen, geistigen Tritt in den Hintern verpassen. Und bin nun sehr froh, habe ich es getan. Vielen Dank an den Tropen Verlag und das Team bei Vorablesen für das Rezensionsexemplar und damit die Gelegenheit, mich mit dem Tabuthema Fehlgeburt auseinanderzusetzen!

Der Einstieg hat es gleich in sich: Eindringlich und schonungslos ehrlich schildert Eva Lindner ihre eigene Fehlgeburt. Da ist keine Polemik, keine Ausschmückung - dennoch versetzt mir die schon fast nüchterne Konfrontation mit diesem Tabuthema einen kleinen Schock. Lindner versteht es aber, diese sehr persönliche Erzählung sogleich gefühlvoll und sachlich zu rahmen und der wortlosen Empörung eine konstruktive Richtung zu geben. Die folgenden rund zweihundert Seiten sind sowohl über die Erwartungen hinaus informativ, als auch erzählerisch geschickt und eindringlich.

Die Autorin beleuchtet das totgeschwiegene Thema Fehl- und Stille Geburt aus erstaunlich vielen verschiedenen Perspektiven. Lindner diskutiert Missstände in der medizinischen Versorgung und der psychologischen Begleitung, in der Aufklärung und Information und zeigt die Folgen vernachlässigter Forschung der weiblichen Gesundheit auf. Manche Kapitel und Stellen lesen sich wiederum wie ein Politkrimi - wobei der Zusammenhang mit Abtreibungspolitik und -Polemik genau so empört, wie die scheinbare Gleichgültigkeit mancher Akteure. Die Autorin thematisiert den historischen Umgang mit Fehlgeburten, aber auch die Folgen der modernen Tabuisierung für die Gesellschaft und die Konsequenzen des grossen Schweigens für Betroffene.

Immer im Fokus stehen die Betroffenen - in erster Linie die Mütter ohne Kind. Die Geschichten von zehn weiteren Frauen liefern die thematischen Schwerpunkte der einzelnen Kapitel. Sie stehen exemplarisch aber nicht abschliessend für die Erfahrungen von Betroffenen. Aber auch die Partner:innen - der andere Elternteil - finden ihren Platz in Lindners Buch. Damit und mit einer Liste an Forderungen an Politik und Gesellschaft schafft Eva Lindner ein vielschichtiges und umfassendes Aufklärungswerk.

“Mutter ohne Kind” ist ein informatives, aufwühlendes und aufrüttelndes Buch. Selten habe ich ein so packendes und spannendes Sachbuch gelesen - ich konnte es stellenweise kaum aus der Hand legen! Bei aller Emotionalität der Thematik, bleibt die Autorin konsequent bei einem sachlichen Ton. Überzeugen tut sie mit gut und breit recherchierten Fakten, niemals mit reisserischer Polemik. Mir hat dieses Buch in vielerlei Hinsicht die Augen geöffnet und mich betroffen gemacht - in einem konstruktiven Sinne. Und ich sehe die Lektüre als für mich sehr hilfreich im Umgang mit dem Thema in meinem privaten Umfeld.

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Veröffentlicht am 07.02.2024

emotional

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Das Cover passt perfekt. Der Schreibstil ist flüssig. Das ist sehr angenehm, da ist das Lesen ein Genuss. Man kann das Buch einfach nicht aus der Hand legen.

In diesem Buch werden Fehlgeburten zum Thema ...

Das Cover passt perfekt. Der Schreibstil ist flüssig. Das ist sehr angenehm, da ist das Lesen ein Genuss. Man kann das Buch einfach nicht aus der Hand legen.

In diesem Buch werden Fehlgeburten zum Thema gemacht.Es wird auch zwischen Fehlgeburt und Totgeburt unterschieden. Es ist egal ob Fehl- oder Totgeburt, wir Mütter stehen danach ohne unsere Kinder da und wissen nicht was wie falsch gemacht haben und wie wir es verhindern hätten können. Wir haben und auf unser Kind gefreut, haben aber kein Kind am Arm sondern Sternenkinder. Auch ich bin eine Mutter von ein paar Sternenkinder.In dieser Situation hatte ich einen Oberarzt, der zu mir sagte, dass ich nicht weinen brauche, da ich eh noch ein Kind habe. Ich hab darauf einen Tobsuchtsanfall bekommen und ihn aus dem Zimmer geschmissen. Man braucht Mitgefühl, jemanden der einem Zuhört und keine solche blöde Kommentare wie von dem Oberarzt. Auch du kannst ja noch eines bekommen ist nicht hilfreich, man will ja sein Kind nicht ersetzen, man wollte eben dieses Kind. Das Buch ist sehr lehrreich. Ich habe immer mir die Schuld an den Fehlgeburten gegeben, dabei war es gar nicht meine Schuld. Es tut gut dies zu lesen, doch wenn man sich Jahrzehnte die Schuld gibt, dann verschwindet sie nicht gleich, zumindest bei mir nicht. Es gibt auch Geschichten, von Frauen, die dies auch durchmachen mussten. Jede dieser Geschichten ist anders, aber auch auf eine Weise gleich, denn sie alle haben so wie ich Sternenkinder. Ich trauere nach über 40 Jahren immer noch all meinen Sternenkinder nach. Ich empfehle dieses Buch jedem Elternteil der ein Sternenkind hat. Es ist auch für Männer zu empfehlen, denn es mag ja vielleicht einige geben, die der Frau die Schuld für das Unglück geben, dabei hat wirklich niemand die Schuld und das zu begreifen ist schwer.
Holt euch das Buch und urteilt selbst darüber. Ihr werdet es sicher nicht bereuen. Volle Kauf und Leseempfehlung bekommt das Buch von mir. Hat mehr als 5 Sterne verdient.

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