lebendige Begegnungen
Florian Vogt lässt 40 Frauen und Männer erzählen, wie es war, als sie Jesus begegnet sind. In chronologischer Reihenfolge hat der Autor diese Personen quasi zum Leben erweckt. Sie erzählen aus der Ich-Perspektive ...
Florian Vogt lässt 40 Frauen und Männer erzählen, wie es war, als sie Jesus begegnet sind. In chronologischer Reihenfolge hat der Autor diese Personen quasi zum Leben erweckt. Sie erzählen aus der Ich-Perspektive authentisch, lebendig, direkt in einer modernen Sprache, wie sie ihre Begegnung erlebt haben. Sie lassen uns an ihren Gefühlen und Erkenntnissen teilhaben. Diese Geschichten sind relativ kurz, man kann sie als Andacht für sich alleine lesen, aber auch in der Gruppe verwenden. Jede Geschichte endet mit einem grauen Kasten "zum Weiterdenken" in dem sich Fragen und Impulse zum Weiterdenken befinden. Am Ende des Buches finden sich noch einige Anregungen, wie die Texte in Gruppen verwendet werden können. Sehr schön fand ich hier die Ermutigung von sich selbst zu reden, anstatt von allgemeingütigen Wahrheiten. "Was berührt mich an der Geschichte?" ist wesentlicher als "Wie ist das zu verstehen".
Durch die Perspektive und moderne Sprache sind die einzelnen Geschichten sehr ansprechend, wirken authentisch und berührend. Sie lassen sich schnell lesen, laden aber auch zum Innehalten und Überlegen ein. Viele Berichte fand ich sehr ansprechend. Die Syrophönizierin brachte Jesus zum Umdenken, er wuchs durch diese Begegnung ebenfalls, das war schon etwas besonders. So hatte ich diese Geschichte noch nie betrachtet. Ein Freund fand durch die Petrus Erzählung Bestätigung. "Glauben ist immer Risiko. Immer! Ist immer ein Loslassen von Sicherheiten. Ist immer ein Einlassen auf etwas ganz Anderes, auf etwas, das ich nicht im Griff habe - denn wenn ich es im Griff hätte, dann müsste ich ja nicht glauben." Ein neuer Blickwinkel auf Vertrauen und auch auf das Zweifeln tat sich auf.
Mir haben die Texte ausnahmslos gut gefallen. Ein sehr schönes Buch, das ich gerne weiterempfehle.