wie ich meine Depression los wurde – eine persönliche Aufarbeitungsgeschichte
"Steine im Rucksack" ist die autobiografische Aufarbeitung einer psychoanalytischen Therapie und der Erkenntnisse, die im Rahmen dieser ans Tageslicht kamen. Ferdinand Saalbach erzählt davon, wie er jahrelang augenscheinlich erfolgreich durchs Leben tigerte und mit Karriere, Frauen und einer Weltreise seine Umwelt beeindruckte, aber immer irgendwie unsympathisch wirkte. Bis er zusammenbrach und sich im Rahmen einer Psychoanalyse seinen Lebensthemen stellte. Erst im Laufe der Therapie erkannte er, dass er trotz elterlichen Wohlstands verwahrlost aufgewachsen war und von seiner eigenen Mutter sexuell missbraucht wurde. „Steine im Rucksack“ ist die wahre und autobiografische Erzählung des Lebens von Ferdinand Saalbach. Er macht dabei durch Detailfülle, schmerzhafte Nähe und beklemmende Intimität das ganze Leid, die Grausamkeit der Täter und seinen eigenen Schmerz spürbar. Es ist ein Buch für Menschen, die von Erfolg, Geld und Statussymbolen getrieben sind. Es soll sie ermutigen, auf die eigene Geschichte zu schauen. Es ist aber auch ein Buch für Eltern, die hierdurch erkennen können, wie mächtig ihr Einfluss auf ihre Kinder ist.
Tolles Buch was einen emotional berührt und zum Nachdenken animiert.
Ferdinand Saalbach schreibt davon , wie er Dinge die er in seinem Leben erlebt hat und irgendwann merkt das er seine Vergangenheit ...
Tolles Buch was einen emotional berührt und zum Nachdenken animiert.
Ferdinand Saalbach schreibt davon , wie er Dinge die er in seinem Leben erlebt hat und irgendwann merkt das er seine Vergangenheit aufarbeiten muss und dann immer mehr versteht , warum er so geworden ist , wie er ist und ehe er nach vorn blicken kann.
Seine Geschichte , wenn man sie ließt ist schon schwer auszuhalten, wie muss es erst sein wenn man es selbst erlebt ?
Das Buch ist klar gegliedert , ausführlich geschrieben, doch immer hat man die Möglichkeit wenn es zu ausführlich ist , es abzukürzen ohne Informationen zu verlieren und trotzdem das Ganze mitzubekommen und sich ein Bild machen zu können.
Man selber denkt über sich und sein Handeln nach und kann für sich selber auch was lernen.
Das ganze ist informativ geschrieben , ohne zu belehren .
Steine im Rucksack
Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen und danke dem Verlag tredition für das Leseexemplar.
Herausgeber ist tredition; Auflage: 1 (20. September 2019) und hat 388 Seiten. ...
Steine im Rucksack
Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen und danke dem Verlag tredition für das Leseexemplar.
Herausgeber ist tredition; Auflage: 1 (20. September 2019) und hat 388 Seiten.
Kurzinhalt: Ferdinand Saalbach erzählt davon, wie er jahrelang augenscheinlich erfolgreich durchs Leben tigerte und mit Karriere, Frauen und einer Weltreise seine Umwelt beeindruckte, aber immer irgendwie unsympathisch wirkte. Bis er zusammenbrach und sich im Rahmen einer Psychoanalyse seinen Lebensthemen stellte. Erst im Laufe der Therapie erkannte er, dass er trotz elterlichen Wohlstands verwahrlost aufgewachsen war und von seiner eigenen Mutter sexuell missbraucht wurde.
„Steine im Rucksack“ ist die wahre und autobiografische Erzählung des Lebens von Ferdinand Saalbach. Er macht dabei durch Detailfülle, schmerzhafte Nähe und beklemmende Intimität das ganze Leid, die Grausamkeit der Täter und seinen eigenen Schmerz spürbar.
Meine Meinung: Ich hatte beim Lesen des Buches mehrfach den Anschein, dass der Autor sehr getrieben ist und teilweise auch noch mit dem Leben hadert. Es scheint ihm immer noch sehr nahe zu gehen, wie seine Eltern mit ihm umgegangen sind. Sexueller Missbrauch ist immer schlimm und den kann man auch nie wegstecken, aber ich finde auch, dass der Autor sich zu sehr auf seine Schiene einläßt. Sicherlich ist dies von den Eltern alles nicht zu entschuldigen, aber man sollte immer beide Seiten betrachten . Und dies fehlte mir hier ab und zu.
Trotzdem ist das Buch sehr schwer zu lesen, es ist sehr emotional und manchmal möchte man einfach auch das Buch wegtun und nicht mehr lesen, weil man wütend wird. Wenn Eltern so etwas seinen Kindern antun, gehören sie nicht in diese Welt. Aber das Buch ist auch ein Mutmachbuch, was man alles schaffen kann, wenn man erstmal erkannt hat, was schief gelaufen ist und wenn man Menschen an seiner Seite hat, die einem helfen können. Das Buch kann auch Hilfestellung geben für viele Opfer häuslicher Gewalt. Eine klare Empfehlung für Betroffene, aber auch solche Leser, die in einer emotionalen Zwickmühle stecken.
Mein Fazit: Ich vergebe volle 5 Sterne und bin immer noch sehr betroffen von dem Buch.
Ferdinand Saalbach schildert in diesem Buch, wie er als erwachsener Mann nicht ohne Erfolg beruflich agierte, Statussymbole schätzte, sexuelle Eroberungen machte ( wird aber glücklicherweise nicht breitgetreten ...
Ferdinand Saalbach schildert in diesem Buch, wie er als erwachsener Mann nicht ohne Erfolg beruflich agierte, Statussymbole schätzte, sexuelle Eroberungen machte ( wird aber glücklicherweise nicht breitgetreten ), funktional war, aber aneckte und sich Feinde machte.
Diverse Trigger und physische Beschwerden führten bei ihm allmählich dazu, zu erkennen, daß seine Psyche arg mitgenommen ist, sich somatisch bei ihm auswirkt ( e ) und riesige Breschen ( Wunden ) bei ihm geschlagen hat.
Er begann eine Psychotherapie und mußte schmerzhaft erkennen, wie seine Mutter, Vater und Stiefmutter destruktiv bis ins Erwachsenenalter gewirkt haben, von der frühesten Kindheit an.
Traumata, tief wie der Marianengraben und er allmählich die Verknüpfungen nachverfolgen konnte, wie das mit seinem Charakter und Verhalten als Erwachsener zusammenhängt. Er konfrontiert seinen Vater. Aber mit kathartischem Ergebnis? Werden sie überhaupt einen Weg finden?
Die Ausführlichkeit und Detailfülle der Kapitel laden zu einem konstruktiven, intensiven Dialog mit dem Leser ein. Das Buch erfordert Zeit und reflektiertes Nachdenken.
Es ist emotional und berührend, läßt einen nicht kalt. Natürlich ist es radikal subjektiv, aber der Autor kann logischerweise nur aus seiner ureigenen Perspektive berichten.
Es gibt eine sinnvolle Triggerwarnung zu Beginn und Hinweise, wo man Teile überspringen kann, wenn es einem aus verschiedenen Gründen zuviel wird. Ich habe das gesamte Buch gelesen, um mich tief damit auseinanderzusetzen. Ich empfinde es nicht als langatmig.
Allerdings sehe ich einige Aussagen sehr kritisch: man erzählte ihm als Kind von klein auf, daß er als Hochintelligenter superior gegenüber seinem inferioren Umfeld sei und das verfängt irgendwann.
Er betont hingegen jedoch auch, daß er Erwachsener sehr gut reflektieren könne und jeder selbst seine Gegenwart und Zukunft als Volljähriger gestaltet bzw. handelt. Zitat: "Da mir die meisten Menschen geistig und bildungstechnisch unterlegen sind, führt das oft dazu, dass sich Menschen von mir diskriminiert fühlen." Das wundert mich gar nicht! Meint er nur Menschen seines Umfeldes oder selbige ganz allgemein?
Es gibt viele Ebenen der Intelligenz und Bildung. Diese Aussage impliziert Arroganz und Selbstgefälligkeit, weil er noch erwähnt, daß Menschen nicht mit ihm mithalten könnten, obwohl der Autor dieses toxische Muster aus der Kindheit besser erkennen sollte. Wenigstens ist er selbstkritisch genug und ehrlich, seine Fehler zu erkennen, daß er zum Narziß erzogen wurde, aber manchmal fehlt mir die Selbstreflexion, obwohl er die Wichtigkeit selbiger akzentuiert.
Ansonsten aber ist es ein Buch, das sich durchaus zu lesen lohnt, weil es Leser noch zusätzlich neben eventueller eigener traumatischer Erfahrung für solche Vorkommnisse im eigenen Umfeld sensibilisieren kann.