Cover-Bild Auf sieben Beinen
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14,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Nova MD
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 392
  • Ersterscheinung: 28.12.2020
  • ISBN: 9783969666937
Fine Sturm

Auf sieben Beinen

Fine Sturm (Herausgeber)

Franzis Angst vor Hunden ist riesengroß, hat sie doch vor über zehn Jahren durch einen
Hundebiss ihren Unterschenkel verloren. Seither quält sie ihre Unsicherheit und sie hat
sich der Liebe verschlossen. Zu groß ist die Angst vor einer Zurückweisung.
Als dann der lebensfrohe Jan in ihr Leben platzt, spürt sie, wie sehr sie sich bereits in ihr
Schneckenhaus zurückgezogen hat. Dabei ist er genau das, wonach sich Franzi schon
so lange sehnt…
Es gibt nur zwei Probleme, die zwischen ihr und ihrem Liebesglück stehen: Er darf auf
keinen Fall von ihrer Behinderung erfahren! Und – Jans bester Freund hat nicht nur
seidenweiches Fell, sondern hat auch ganz schön scharfe Zähne…
„Auf sieben Beinen“ ist ein romantischer Wohlfühlroman mit vielen Emotionen. Ein Buch
nicht nur für Hundefreunde, sondern für alle Menschen, die aus Angst nicht ein Leben
voller Liebe leben. Denn dort, wo Liebe ist, hat Angst keinen Platz…

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.01.2021

Eine sehr bewegende Geschichte

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Auf sieben Beinen von Fine Sturm

Franzi ist ein ganz normales Mädchen, besucht die 10. Klasse des Gymnasiums als ein tragisches Unglück ihr ganzes Leben verändert. Ein Hundebiss führt dazu dass man ihren ...

Auf sieben Beinen von Fine Sturm

Franzi ist ein ganz normales Mädchen, besucht die 10. Klasse des Gymnasiums als ein tragisches Unglück ihr ganzes Leben verändert. Ein Hundebiss führt dazu dass man ihren Unterschenkel amputieren muss. 10 Jahre später hat sie sich noch immer nicht von dem Schicksalsschlag erholt. Sie hat panische Angst vor Hunden, führt ein zurückgezogenes Leben und hat Angst das jemand etwas von ihrer Behinderung, die sie selbst noch nicht akzeptiert hat, erfährt. Dann schlägt das Schicksal wieder zu, es führt ihr Jan über den Weg und sie entwickelt Gefühle für ihn. Immer wieder treffen sich die beiden und die Schmetterlinge in Franzis Bauch werden immer mehr. Jan interessiert sich für sie. Franzi fühlt sich in die Enge getrieben, denn Jans bester Freund kommt auf vier Beinen daher und sie hat Angst das er von ihrer Behinderung erfährt.


Meine Meinung:

Fine Sturm hat eine wunderschönen und gefühlsvollen Roman geschrieben der mit dem tragischen Unfall beginnt. Man ist hautnah dabei, erlebt wie Franzi im Krankenhaus aufwacht und wie sie nach der OP zu sich kommt und erkennt das ihr etwas fehlt. Ich bekomme Gänsehaut, denn alles ist so authentisch geschrieben das man das Gefühl hat als wäre man mit dabei.

Danach gibt es einen Zeitsprung, 10 Jahre rücken ins Land. Franzi geht auf die 30 zu, aber ihr Leben hat sich komplett verändert. Sie führt ein zurückgezogenes Leben, einzig und allein ihre Eltern und ihre beste Freundin Kicki haben Zugang zu ihr. Man spürt recht bald das Franzi den Unfall nicht verarbeitet hat, aber auch das sie ihr neues ICH nicht akzeptiert. Dann lernt sie durch einen Zufall Jan kennen und immer wieder läuft ihr dieser, rein zufällig, über den Weg. Er gefällt ihr und irgendwann nimmt sie eine Einladung von ihm an. Ihr erstes Date und man spürt das sie aufgeregt ist, aber auch das sie Angst hat. Jan kitzelt eine bislang unbekannte Seite an ihr wach, sie erkennt was sie in den letzten Jahren alles aufgegeben hat, aber auch was ihr fehlt. Durch Jan findet sie wieder ins Leben zurück, aber sie hat Angst ihm von ihrer Behinderung zu erzählen. Man spürt immerzu das sie es möchte, aber wie kann sie über etwas reden das sie selbst noch nicht akzeptiert hat? Wie soll Jan sie so akzeptieren, wenn sie es selbst nicht kann? Das Leben geht manchmal unergründliche Wege und Franzi bekommt unerwartet eine Chance auf ein neues Leben.


Mir hat das Buch richtig gut gefallen, denn dadurch das man das Buch aus Sicht von Franzi liest ist man ganz nah an ihr ran. Es gibt viele bewegende Momente und die Gefühle fahren Achterbahn. Man fragt sich oft ob man sich an Franzis Stelle genauso gefühlt hätte, genauso gehandelt hätte, aber letztendlich ist es wohl einfach darüber zu urteilen wenn man sich nicht genau in der gleichen Lage befindet. Mir hat gefallen das sich mit Jan vieles in Franzis Leben geändert hat, das sie erkannt hat das sie selbst es in der Hand hat die Weichen für die Zukunft zu stellen. Es ist ein langer Prozess, aber alleine schon das sie sich dem Problem stellt und es nicht verdrängt ist für sie ein großer Fortschritt. Franzis Schockstarre löst sich auf, sie nimmt sich wieder als Mensch wahr und langsam, Schritt für Schritt wagt sie sich wieder ins Leben. Sie entwickelt sich weiter und erkennt das auch ein Leben mit einem Bein lebenswert ist.

Jan hat mir auch richtig gut gefallen, er hat es nicht leicht. Franzi verwirrt ihn und da er ein sehr sensibler Kerl ist spürt er das in der Vergangenheit etwas vorgefallen sein muss. Er stellt Vermutungen an, aber kann natürlich nicht ahnen was genau ihr Problem ist. Er hat es nicht leicht, aber er weiß das er in Franzi die Frau fürs Leben gefunden hat und versucht alles um ihr Vertrauen zu gewinnen. Das sein Hund Hansi, der sich auf den ersten Blick in Franzi verliebt hat, ein Problem ist ahnt er natürlich nicht. Aber Hansi macht sein eigenes Ding, er hat Franzi in sein Herz geschlossen und möchte sie nicht mehr missen, auch wenn sie ihn nicht besonders zu mögen scheint, er weiß was er will.


Besonders gut gefallen hat mir auch Kicky, Franzis beste Freundin. Sie kennt die Freundin von Kindheitsbeinen an und ihr gefällt nicht wie sie sich in den letzten Jahren zurückgezogen hat, vereinsamt ist. Sie ist eine tolle Freundin und sie sagt ihr immer offen und ehrlich was sie denkt, versucht die Freundin immer wieder aus dem Schneckenhaus zu holen, aber erst als Jan in deren Leben tritt bewegt sich etwas.

Auch Franzis Eltern spielen in der Geschichte eine große Rolle. Man spürt das auch diese den Unfall nicht verarbeitet haben, das sie in Franzi immer noch den verletzten Teenager sehen und das sie teilweise vor Sorge vergehen. Für sie ist es toll zu sehen das sich Franzi nun endlich weiterentwickelt, allerdings müssen sie nun auch loslassen und das fällt ihnen nicht immer leicht.


Die Geschichte zeigt wie wichtig es ist das man Schicksalsschläge verarbeitet, das man über seine Gefühle redet und das man sich Selbsthilfegruppen anschliessen sollte. Franzi hat das nicht getan und wie falsch das war merkt sie im Laufe der Zeit. Sie erkennt das sich ihr Leben in eine ganz andere Richtung entwickelt hätte wenn sie sich einer Selbsthilfegruppe angeschlossen hätte. Dort hätte man sie ohne viele Worte verstanden und genau das wäre es gewesen was sie nach dem Unfall gebraucht hätte. Menschen die sie verstehen und die ihr, durch das eigene Schicksal, den Weg weisen.


Auf sieben Beinen ist eine Geschichte die wahnsinnig authentisch geschrieben ist und bei dem die Gefühle Achterbahn fahren. Man kann sich gut in die einzelnen Charaktere rein versetzen und überlegt immerzu wie man selbst, in der ein oder anderen Situation, gehandelt hätte. Es gibt viele Momente die einen schmunzeln lassen, aber auch viele die einen mitten ins Herz treffen. Mich hat die Geschichte um Franzi vom ersten Moment an in den Bann gezogen und der flüssige Schreibstil hat dafür gesorgt das ich mich nicht mehr von dem Buch lösen konnte. Zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse, das war mir dann etwas zu heftig und hat (für mich) nicht mehr, zu der ansonsten authentischen, Geschichte gepasst. Meiner Meinung nach hätte es das auch gar nicht gebraucht, aber vielleicht musste Franzi auch sehen das das Schicksal die Fäden in der Hand hält und einfach wahllos zuschlagen kann. Ansonsten kann man sagen das sich am Ende der Kreis schliesst.


„Auf sieben Beinen“ ist eine Geschichte die zum Nachdenken anregt, aber auch Hoffnung bringt.


Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 04.05.2021

Wenn die Liebe die Angst weichen lässt

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"Angst ist die größte Behinderung von allen. Es wird dich mehr lähmen, als wenn du im Rollstuhl sitzt." (Nick Vujici)
Ein verheerender Schicksalsschlag verändert von heute auf morgen für immer Franzis ...

"Angst ist die größte Behinderung von allen. Es wird dich mehr lähmen, als wenn du im Rollstuhl sitzt." (Nick Vujici)
Ein verheerender Schicksalsschlag verändert von heute auf morgen für immer Franzis junges Leben. Seither muss sie mit einer Behinderung leben und kann ihre Angst vor Hunden einfach nicht ablegen. Inzwischen ist sie eine erwachsene Frau und lernt bei einem Bewerbungsgespräch den gut aussehenden Architekten Jan kennen. Dieser zeigt sich jedoch zuerst von seiner arroganten Seite, doch mit der Zeit entwickelt er sich zu einem sympathischen Mann. Leider nur hat Franzi zwei Probleme. Ihre Angst vor Hunden, den Hansi Jan Hund fährt leidenschaftlich auf Franzi ab. Außerdem hatte sie bisher noch keinen Freund, geschweige den, dass sie jemandem von ihrer Behinderung erzählt hat. Ein Buch über die ganz realen Ängste einer traumatisierten Frau, die sich noch immer nicht mit ihrem Schicksal auseinandergesetzt hat.

Meine Meinung:
Das verträumte Cover und der Klappentext haben mich neugierig auf dieses Buch gemacht. Da ich selbst ein Bein verloren habe, war ich auf Franzis Geschichte sehr gespannt. Der schwere Schicksalsschlag am Anfang des Buchs hat mich tief getroffen. Ein Bein durch so eine Hundeattacke zu verlieren, das ist wahrlich heftig. So kann ich von daher Franzis Hundetrauma sehr gut nachvollziehen. Besonders wenn man körperlich attackiert wird, wie von Hansi und wenn er es nur aus Liebe getan hat. Allerdings hatte ich Franzi zum Zeitpunkt der Hundeattacke deutlich jünger eingeschätzt. Für mich las es sich eher, als wenn sie damals 12-14 Jahre alt und nicht wie eine 17-jährige. Selbst der eigene Umgang mit ihrer Behinderung konnte ich größtenteils nicht ganz nachvollziehen. Franzi steht sich da in manchen Szenen und vor allem bei ihrer Zukunft oft selbst im Weg. Solche Betroffene kenne ich eher nicht, zwar kommen manche nicht mit der Prothese zurecht, doch so extrem wie bei Franzi habe ich das bisher nicht erlebt. Vor allem junge Menschen kommen oft mit solchen Handicaps besser zurecht als Ältere. Ebenso habe ich das Gefühl, das die Autorin über das Thema Amputation und Prothese zu wenig Bescheid wusste. Den normalerweise geht man wegen einer neuen Prothese oder Problemen zu seinem Techniker, bzw. Prothesenbauer. Hausärzte kennen sich hier meist viel wenig oder gar nicht damit aus. Genauso gab es noch weitere Ungereimtheiten, die ich persönlich nicht nachvollziehen konnte. Allerdings, was die Liebesgeschichte und ihre spätere Wendung anbelangt, die hat mir hier sehr gut gefallen. Dabei bewahrheitet sich mal wieder, dass man Menschen nie nach dem ersten Eindruck beurteilen sollte. Den trotz des unsympathischen Auftritts von Jan entwickelt sich dieser zu einem wirklich liebevollen, herzensguten und verständnisvollen Menschen. Dass er und sein Hund Hansi Franzi allmählich aus ihrem Schneckenhaus holen, fand ich wirklich gelungen. Den der knuddelige, behäbige Hund kann wirklich keiner Fliege etwas zuleide tun. Im Gegenteil, er verteidigt sogar Franzi und bringt sich dabei selbst in größte Gefahr. Die Autorin zeigt hier dabei gut, wie viel Überwindung ein traumatisierter Mensch wie Franzi braucht, um so eine Erfahrung zu verarbeiten. Manche einer bekommt wahrscheinlich seine Ängste sogar niemals richtig mehr in den Griff und raubt sich so ein Stück seines Lebens und der Zukunft. Besonders wenn man dafür sogar die Liebe hinten anstellt aus lauter Angst vor Hohn, Verachtung oder gar Ablehnung. Sympathisch fand ich außerdem ihre Freundin Kicki und Jans Schwester Judit. Vielleicht hätten es ein paar Schicksalsschläge weniger auch getan. Die große Überraschung allerdings kam zum Ende, mit der ich gar nicht gerechnet hatte. Nur gut, dass sie alles vernünftig klären konnten. Darum gebe ich dem Buch 4 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 06.02.2021

Liebe auf sieben Beinen

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Ein sehr berührendes Buch zum Thema Überwinden der eigenen Ängste und Menschen an sich heranzulassen und eigene Schutzmauern einzureissen. Sehr viele tolle Themen wurden in der Geschichte behandelt, auf ...

Ein sehr berührendes Buch zum Thema Überwinden der eigenen Ängste und Menschen an sich heranzulassen und eigene Schutzmauern einzureissen. Sehr viele tolle Themen wurden in der Geschichte behandelt, auf eine unglaublich schöne Art und Weise.
Anfangs hatte ich so meine Schwierigkeiten mit Franzi, der weiblichen Protagonistin. Sie hatte eine sehr negative Einstellung gegenüber sich selbst und alles im Leben, was mich teilweise etwas genervt hat. Auch wenn ich es auf eine Art verstehen kann, nachdem was ihr passiert ist. Aber sie hat jeden von sich gestossen, auf eine nicht sehr schöne Art und Weise.
Aber im Verlaufe des Buches hat sie sich auch mit ihren Ängsten und Problemen auseinandergesetzt und musste aus ihrem Schneckenhaus kommen und sie hat gemerkt, dass sie Menschen um sich hat, die ihr nur helfen wollen. Am meisten Entwicklung hat man gesehen, als sie sich mit ihrem Bein näher auseinandersetzen musste. Da kamen auch einige tolle Nebencharaktere zum Vorschein, die der ganzen Geschichte noch einen tollen Drive gegeben haben.
Jan mochte ich zu Beginn nicht, fand ihn schrecklich arrogant in den ersten Szenen, aber dann habe ich mich Hals über Kopf in ihn und seine Art verliebt. Er hat Franzi immer mehr aus ihrem Schneckenhaus gelockt und niemals lockergelassen. Mit der Hilfe von dem absolut Süssen Hansi konnte Franzi ihre Angst langsam überwinden, bis zum nächsten Schlag.
Der Schreibstil war sehr angenehme zu lesen und flüssig. Ich fand sehr schnell in die Geschichte hinein und das ganze hatte einen sehr angenehmen Flow.
Ich kann dieses Buch wärmstens empfehlen, denn es hat mich einiges gelehrt.

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Veröffentlicht am 04.02.2021

eine bewegende Geschichte mit ganz viel Herz

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Franzi ist eine junge Frau, die als Jugendliche durch einen tragischen Unfall mit einem Hund ein Bein verlor. Seit dem beisst sie sich verbissen durchs Leben. Schule und Studium hat sie mit besten Ergebnissen ...

Franzi ist eine junge Frau, die als Jugendliche durch einen tragischen Unfall mit einem Hund ein Bein verlor. Seit dem beisst sie sich verbissen durchs Leben. Schule und Studium hat sie mit besten Ergebnissen abgeschlossen. Da sie nach jenem Vorfall jedoch nie eine Therapie in Anspruch genommen hat, hat sie nicht nur eine Phobie gegen Hunde entwickelt sondern hat mit der Zeit einen ganzen Sack voll Komplexe angehäuft. Die Prothese an ihrem Bein hält sie stets gut verborgen. Selbst der Eisdielenbesitzer hat keine Ahnung das Franzi „behindert“ ist. Denn genau das will Franzi nicht sie will unter keinen Umständen auf eine Prothese reduziert werden. Bei einem Vorstellungsgespräch kommt es dann für Franzi zum Supergau. Der Agenturinhaber hat einen Hund der auf sie zustürmt und Franzi gerät in Panik und stürzt. Der Sturz hinterlässt jedoch Folgen auf ihren bereits stark angegriffenen Stumpf. Doch Hansi so heißt der Hund von Jan hat einen Narren an ihr gefressen. Und so kommt es unverhofft zu weiteren ebenso ungünstigen Zusammentreffen zwischen Jan und Franzi. Obwohl Franzi Jan rein optisch ganz nett findet braucht es noch eine ganze Weile bis Franzi mit Hansi warm wird, der sie regelrecht vergöttert. Als Franzi an einer Ausschreibung teilnimmt läuft sie Jan wieder über den Weg. Und dann bekommt die einmalige Chance auf eine neue moderne Prothese in einer Rehaklinik und das genau zu dem Zeitpunkt als es zwischen ihr und Jan etwas ernster wird. Und Jan weis noch immer nichts von Franzis Geheimnis. Als dann ihre Patentochter auf der Intensivstation landet eilt Franzi zu ihrer besten Freundin jedoch auf Krücken und ohne Prothese und läuft prompt Jan über den Weg. Er steckt es erstaunlich gut weg. Gerade als alles so gut läuft wird Jan in einen schweren Unfall verwickelt und trägt schwere Verletzungen davon. Waren Jans Eltern erst begeistert von ihr, stößt sie plötzlich auf eine Mauer von Ablehnung. Was beide nicht Ahnen ihre beiden Familien verbindet ein schicksalhaftes Ereignis.

Die Autorin hat einen wirklich netten romantischen Liebesroman verfasst. Der Erzähler berichtet ausschließlich aus der Ich – Perspektive und zwar aus der von Franzis. Was auf die Dauer jedoch recht anstrengend ist, nicht nur weil durch eben diese Perspektive eine gehörige Portion Wahrnehmungsverzerrung mit schwingt. An der einen oder andren Stelle wäre ein Perspektivwechsel sehr angenehm gewesen. Zudem ist für Brillenträger doch sehr anstrengend diesen wirklich guten Roman zu lesen, weil die Schrift wirklich ein wenig zu klein ist.

Die Autorin schafft es den Leser durch verschiedene Handlungsbögen an die Geschichte zu fesseln. Ganz zu schweigen von einer gehörigen Portion von komischen Elementen, wo man sich ein kichern wirklich nicht verkneifen kann. Aber wer kann schon einen Herzensbrecher wie Hansi widerstehen. Das Thema Behinderung bzw. den Umgang mit Behinderungen hat die Autorin lebhaft dargestellt, ohne dabei zu sehr auf die Tränendrüse zu drücken. Sie zeigt wie eine starke junge Frau ihren Weg macht mit ihren körperlichen und seelischen Problemen. Und auch wie sie mit Hilfe aus einer ganz unerwarteten Richtung aus ihren Mikrokosmuss ausbricht und nicht nur ihre große Liebe findet sondern auch einen ganz neuen Weg einschlägt.

Die Protagonisten allen voran Franzi, die anfangs doch sehr zickig und wütend auf die ganze Welt ist mausert sich zu einer ganz netten lieben jungen Frau, die endlich auch ihrem Schneckenhaus herauskommt. Und Jan da würde wohl jeder schwach werden, so ein einfühlsamer und netter Kerl. Und Hansi, der Hund ist einfach nur knuffig und hat sich seine Familie mal eben selbst neu zusammengestellt.

Fazit: Ein wirklich gelungener romantischer Liebesroman, mit ein paar Längen, aber sonst bezaubernd. Ein wenig Erotik aber auch eine schöne Handlung. Bis auf wenige Kritikpunkte kann ich diesen Roman guten Herzens weiter empfehlen.

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Veröffentlicht am 31.01.2021

Schöne Entwicklung

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Inhalt

Franzis Angst vor Hunden ist riesengroß, hat sie doch vor über zehn Jahren durch einen Hundebiss ihren Unterschenkel verloren. Seither quält sie ihre Unsicherheit und sie hat sich der Liebe verschlossen. ...

Inhalt

Franzis Angst vor Hunden ist riesengroß, hat sie doch vor über zehn Jahren durch einen Hundebiss ihren Unterschenkel verloren. Seither quält sie ihre Unsicherheit und sie hat sich der Liebe verschlossen. Zu groß ist die Angst vor einer Zurückweisung. Als dann derlebensfrohe Jan in ihr Leben platzt, spürt sie, wie sehr sie sich bereits in ihr Schneckenhaus zurückgezogen hat. Dabei ist er genau das, wonach sich Franzi schon so lange sehnt Es gibt nur zwei Probleme, die zwischen ihr und ihrem Liebesglück stehen: Er darf auf keinen Fall von ihrer Behinderung erfahren! Und Jans bester Freund hat nicht nur seidenweiches Fell, sondern hat auch ganz schön scharfe Zähne Auf sieben Beinen istein romantischer Wohlfühlroman mit vielen Emotionen. Ein Buch nicht nur für Hundefreunde, sondern für alle Menschen, die aus Angst nicht ein Leben voller Liebe leben. Denn dort, wo Liebe ist, hat Angst keinen Platz.

Autorin: Fine Sturm

392 Seiten

Vielen Dank an das Team von Mainwunder und die Autorin Fine Sturm für das Rezensionsexemplar! Ich habe mich sehr gefreut! Das beeinflusst meine Meinung jedoch nicht!

Cover



Das Cover ist wirklich hübsch. Die Farben sind zwar kitschig, aber irgendwie auch passend. Ich mag, dass das Cover matt ist, während sich die Schrift durch Glanz abhebt. Auch die Silhouette ist wunderschön und es ist toll, dass auch der Hund Hansi zu sehen ist. Genauso hat man ihn sich auch vorgestellt. Einziger Kritikpunkt wäre eventuell die unterschiedliche Schreibweise des Titels auf dem Cover und dem Buchrücken. Einmal ist die 7 eine Ziffer und einmal ausgeschrieben. Im Gesamtbild ist das Buch aber definitiv ein Hingucker!

Meine Meinung

Der Einstieg gefiel mir sehr. Ich habe so mitgefühlt mit der Protagonistin Franzi und sie tat mir echt leid. Ihre Gefühle kamen gut rüber und es ging einem echt nahe. Es war unglaublich, zu sehen, welche Auswirkungen ein Hundebiss haben kann. Das Erlebnis war richtig dramatisch beschrieben, aber es erklärte das tief sitzende Trauma von Franzi sehr gut.

Das Vorstellungsgespräch war irgendwie witzig. Ihre Angst vor Hunden ist absolut begründet und realistisch. Und doch musste ich ein wenig darüber lachen, da man eben auch die andere Seite gesehen hat. Denn in Wirklichkeit hat der Hansi ja echt nichts getan und war absolut nicht angsteinflößend.

Das Thema Architekur spielte auch später noch eine Rolle, jedoch ganz anders, als ich zu Beginn erwartet hatte. Doch da möchte ich nicht spoilern. Aber es war wunderbar integriert und hat dem Buch noch mehr Aussagekraft und Diversität gegeben.

Danach war es für mich zunächst etwas zäh mit dem Weiterlesen. Insgesamt war das Buch sehr lebendig geschrieben und Franzi, sehr temperamentvoll und auch stur. Dadurch hat das Buch irgendwie etwas Ironisches bekommen und ich konnte ihre Angst nicht zu 100% ernst nehmen. Ihre Empörung gegenüber des Chefs kam mir etwas zu künstlich vor. Das waren Szenen, die bei mir nicht so authentisch ankamen, aber das mag Geschmackssache sein.

Ich habe vollstes Verständnis, da ich selbst vor fremden Hunden Angst habe, aber das war mir too much und zu sehr Comedy. Ich vermute, dass es an Jan lag, der mit seinen doofen Sprüchen einfach zu viel Witz reingebracht hat, sodass die Gefühle von Franzi irgendwie „plattgemacht“ wurden. Das war etwas schade.

Irgendwie war Franzi etwas anstrengend, weil sie einfach nur ihren Willen durchsetzen wollte und die Tipps aller anderen schlecht geredet hat, obwohl es keiner böse meinte. Natürlich ist es auch verständlich, dass es absolut schwierig ist, mit so einem Verlust umzugehen! ich hatte einerseits den Eindruck, dass sie sich in ihrem Selbstmitleid suhlt und andererseits, dass sie total tough war und kein Mitleid wollte. Das waren zwei Persönlichkeiten, die in ihr steckten und da kam man erst sehr spät dahinter, warum das so ist. Es war total toll, dass die Fassade erst so spät bröckelte und man nach und nach mehr Einblicke in ihre Gefühle bekam.

Und andererseits hat dieser Witz im Schreibstil die Geschichte auch aufgelockert und lebendig gemacht. Außerdem war es schön, dass man sich nicht nur auf die negative Seite konzentriert hat. Dennoch hat man auch einiges von Franzi und ihren Problemen mitbekommen und sie tat mir wirklich so leid. Der Eisladen war eine coole Idee und sie hat für die Arbeit dort meinen größten Respekt.

Ich finde es total toll, dass sich Franzi ihrer Angst stellt. Das ist so schwierig und sie meistert es großartig. Das ging mir fast zu schnell. Für so ein Trauma hat sie die Angst echt schnell abgelegt. Aber es ist einfach toll, weil das Buch damit Perspektiven aufzeigt und Mut macht. Jeder kann sich seiner Angst stellen und sie besiegen.

Hansi ist sowieso der allersüßeste Hund, den man sich vorstellen kann. Er kriegt im Buch eine richtige Persönlichkeit und ich konnte ihn mir so gut vorstellen. Es war so süß, dass er ständig geschlafen hat und Franzi so geliebt hat! Ich hätte ihn am liebsten aus dem Buch geklaut und selbst mit nach Hause genommen.

Die Liebesgeschichte hat sich rasch entwickelt und während ich die Gefühle zu Beginn nicht so gespürt habe, kamen die Emotionen dann nach und nach immer stärker hervor. Besonders ab der Mitte hat mich das Buch dann doch nochmal richtig gepackt. Franzi hat große Schritte vorwärts gemacht, was großartig zu beobachten war. Ab hier war es so viel angenehmer zu lesen, da sich nicht mehr alles im Kreis drehte.

Mit dem, was dann alles noch kam, habe ich nicht gerechnet. Ich war so überrascht! Es war unglaublich spannend und man konnte das Buch auf den letzten Seiten echt nicht mehr weglegen! Vor allem Jan hat für eine krasse Überraschung gesorgt… Mir hat es dann richtig Spaß gemacht zu lesen! Welche Rolle Jan, seine Familie und Franzis Familie noch spielen würden, hätte ich so niemals erwartet! Es hat mich regelrecht aus den Socken gehauen, wie sich am Ende alles zu einem Geflecht verbunden und einfach Sinn ergeben hat. Alles seltsame Verhalten wurde erklärt.

Ich mochte in dieser Geschichte nicht nur Jan super gern, der einfach so liebevoll und verständnisvoll ist. Auch Marie und Kicki waren tolle Nebenfiguren, die mir sehr ans Herz gewachsen sind und die die Geschichte sehr bereichert haben.

Fine Sturm hat mit diesem Buch nicht nur die negativen Seiten einer Behinderung rausgestellt, sondern sich auf das Positive konzentriert. Sie gibt Menschen mit dieser Geschichte Mut und Optimismus und appelliert auch ein Stück weit an die Toleranz eines jeden Menschen. Denn auch behinderte Menschen sind vollwertige Mitglieder der Gesellschaft und verdienen Respekt! Das Buch hilft, sich einmal in so einen Menschen hineinzuversetzen und trägt so auch zu einem immer besseren Verständnis bei. Damit leistet die Autorin mit diesem Werk einen wichtigen Meilenstein in der Buchbranche.

Daher von mir 4 Sterne

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