Cover-Bild Revolution der Verbundenheit
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19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Droemer eBook
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Gesellschaftliche Gruppen
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Ersterscheinung: 01.10.2024
  • ISBN: 9783426467022
Franziska Schutzbach

Revolution der Verbundenheit

Wie weibliche Solidarität die Gesellschaft verändert | Von der renommierten Soziologin und Autorin von »Die Erschöpfung der Frauen«
Inmitten einer scheinbar tief zerrütteten und krisengeschüttelten Gesellschaft fragt Franziska Schutzbach nach Perspektiven der Verbundenheit.
«Wir müssen noch miteinander eine große Freiheit erringen.»
Das schrieb Bettina von Arnim an ihre Freundin Karoline von Günderode. Seither sind viele Jahre vergangen, die Emanzipation der Frauen ist vorangeschritten – vor allem dann, wenn sich Frauen aufeinander bezogen. Dieses Buch macht sich auf die Suche nachstarken und nährenden Frauenbeziehungen, nach Liebe und Freundschaft unter Frauen, nach politischer Schwesternschaft und Solidarität, nach emanzipatorischen Mutter-Tochter-Beziehungen und weiblichen Familiengenealogien.
Die Soziologin und Sachbuchautorin Franziska Schutzbach zeigt anhand zahlreicher fesselnder Beispiele aus Vergangenheit und Gegenwart, wie Frauen trotz Spaltung und Differenz durch ihre Beziehungen Revolutionen ermöglicht haben. Wie sie patriarchale Strukturen in Alltag und Politik lockerten, weil sie sich verbündeten und befreundeten. Sie beschreibt, was möglich ist, wenn Frauen sich an anderen Frauen orientieren.
Wider die Spaltung der Frauen
Sie zeigt aber auch, wie schwer das ist. Denn die Spaltung der Frauen ist eine der Grundlagen patriarchaler Macht. Frauen sollen sich an Männern orientieren, nicht aneinander. Sie sollen sich an sexistischen Maßstäben und an der männlichen Gunst ausrichten. Sie sollen mit unterdrückerischen Systemen kooperieren, anstatt sich gemeinsam dagegen aufzulehnen.
Einigkeit und Harmonie sind keine Selbstverständlichkeit unter Frauen, es gibt Risse und Differenzen, wir finden Zerwürfnisse, Entsolidarisierung und Machtausübung. Und einen großen Mangel an Zeit. Auch diesen Herausforderungen geht das Buch auf den Grund.
»Frauen können hier und heute damit beginnen, ihre Orientierung an der Männerwelt zu lösen und überkommenen Mustern wie Hierarchie und Konkurrenz ihre Sehnsucht nach Kooperation und Freundschaft entgegensetzen.« Franziska Schutzbach
Anhand von Essays und Briefen lässt Franziska Schutzbach in diesem Buch eine Revolution der Verbundenheit als eine konkrete und persönliche Praxis spürbar werden.
Ein leidenschaftliches Plädoyer für stärkende, ermutigende weibliche Beziehungen.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.11.2024

Schwesternschaft als Widerstand: Franziska Schutzbachs Plädoyer für Frauen

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In ihrem 2024 erschienen Sachbuch „Revolution der Verbundenheit“ erkundet Franziska Schutzbach die transformative Kraft weiblicher Solidarität und zeigt, wie Frauen durch Beziehungen und Gemeinschaft patriarchale ...

In ihrem 2024 erschienen Sachbuch „Revolution der Verbundenheit“ erkundet Franziska Schutzbach die transformative Kraft weiblicher Solidarität und zeigt, wie Frauen durch Beziehungen und Gemeinschaft patriarchale Strukturen herausfordern können. Franziska Schutzbach, geboren 1978, ist Soziologin, promovierte Geschlechterforscherin und feministische Aktivistin. Mit ihrer klaren Stimme und tiefgründigen Analysen hat sie sich längst einen Namen als Vordenkerin gemacht, die gesellschaftliche Missstände aufzeigt und Wege zu einer gerechteren Zukunft entwirft.

Worum geht’s genau?

Das Buch beleuchtet die Bedeutung weiblicher Beziehungen in einer zerrütteten und krisengebeutelten Gesellschaft. Schutzbach widmet sich historischen und aktuellen Beispielen, die zeigen, wie Frauen durch Freundschaften, politische Schwesternschaften und generationsübergreifende Solidarität gesellschaftliche Revolutionen ermöglicht haben. Doch sie spart nicht aus, wie schwierig es ist, diese Verbindungen zu leben – patriarchale Machtstrukturen fördern Spaltung und Konkurrenz unter Frauen. Gleichzeitig analysiert die Autorin die Herausforderungen, die Frauen durch Zeitmangel, Differenzen und Entsolidarisierung begegnen. Durch ihren persönlichen und sachlichen Zugang wirft sie ein kritisches, aber hoffnungsvolles Licht auf das Potenzial weiblicher Solidarität.

Meine Meinung

„Revolution der Verbundenheit“ war mein erstes Buch von Franziska Schutzbach, und ich bin begeistert – es wird definitiv nicht mein letztes sein. Die Autorin bearbeitet das Thema der Schwesternschaft mit einer enormen Bandbreite und schafft es, sowohl Einsteiger:innen als auch Fortgeschrittene im Thema abzuholen. Für Neulinge bietet sie eine klare Einführung in die Thematik, während Leser:innen wie ich, die sich bereits mit dem Thema befasst haben, neue Perspektiven und tiefgründige Analysen geboten werden.

Besonders beeindruckt hat mich der Aufbau des Buches. Jedes Kapitel beginnt mit einem persönlichen Brief der Autorin, gerichtet an Menschen, die ihr nahestehen oder sie inspiriert haben. Dieser Einstieg schafft eine intime Atmosphäre und eine Verbindung zwischen der Autorin und ihren Leser:innen. Die anschließenden Kapitel sind sachlich und analytisch, gespickt mit präzisen Fakten und tiefgreifenden gesellschaftlichen, historischen und psychologischen Einblicken.

Was mich besonders begeistert hat, ist Schutzbachs Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge prägnant auf den Punkt zu bringen. Ihre Introspektion beeindruckt und macht das Buch zu einem wahren Must-Read. Ich habe mir zahlreiche Textstellen markiert und viele der erwähnten Film- und Buchtipps notiert.

Zwar bin ich normalerweise kein Fan von philosophischen Ansätzen, die es auch teilweise im Buch gibt, aber Schutzbach gelingt es, diese so subtil und durchdacht einzubringen, dass sie mich keineswegs gestört haben. Das Buch ist so vollgepackt mit spannenden Informationen, dass ich es sicherlich noch einmal lesen werde, um alle Facetten zu verinnerlichen. Ihre erste Publikation „Die Erschöpfung der Frau“ habe ich mir bereits besorgt. Sie liegt auf dem Nachttisch bereit und ich freue mich, sie bald zu lesen.

Fazit

Franziska Schutzbach liefert mit „Revolution der Verbundenheit“ eine brillante, tiefgründige und dennoch zugängliche Analyse, die zeigt, wie weibliche Solidarität gesellschaftliche Veränderungen bewirken kann. Durch den durchdachten Aufbau und ihre präzise aber einfühlsame Sprache hat sie es geschafft, mich über die 350+ Seiten zu fesseln und zu inspirieren. Ein absolut lesenswertes Werk, das viele wertvolle Impulse gibt. Fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 30.12.2024

Solidarität unter Frauen: Ein wichtiges Buch

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Franziska Schutzbachs Buch "Die Erschöpfung der Frauen: Wider die weibliche Verfügbarkeit" war einfach großartig und ist für mich eines der wichtigsten Sachtücher der letzten Jahre. Ich durfte die Autorin ...

Franziska Schutzbachs Buch "Die Erschöpfung der Frauen: Wider die weibliche Verfügbarkeit" war einfach großartig und ist für mich eines der wichtigsten Sachtücher der letzten Jahre. Ich durfte die Autorin in einer Lesung zu diesem Buch auch persönlich erleben, ein sehr schöner Abend. Deshalb war ich schon sehr gespannt auf ihr neues Buch "Revolution der Verbundenheit: Wie weibliche Solidarität die Gesellschaft verändert".
Leider ist die Umsetzung hier meiner Meinung nach nicht ganz so gut gelungen wie bei ihrem ersten Buch. Teilweise las es sich etwas sehr trocken und ziemlich theoretisch. Dennoch ist es definitiv ein sehr wichtiges und aktuelles Buch. Es zeigt auf, wie tief misogyne Strukturen verbreitet sind - aber es macht auch Hoffnung und zeigt Wege, wie eine Veränderung möglich sein kann.

"Das Patriarchat hat ein Interesse daran, dass Frauen glauben, sie könnten keine solidarischen Beziehungen führen."

"Wenn wir die Welt verändern wollen, müssen wir auch Zeit und Raum für Wärme, Emotionen, Fantasie und Enthusiasmus bereitstellen. Wir können unsere Kraft und Motive für Veränderung nicht nur aus der Einsicht beziehen, dass die Welt falsch ist."

"Es liegt in unserer Verantwortung, bessere und überzeugendere Bilder von Freiheit, Gerechtigkeit und Verbundenheit in Umlauf zu bringen, als die Angebote der faschistischen, reaktionären oder religiös-fundamentalistischen Kräfte. Wir dürfen Ihnen das Feld nicht überlassen."

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Veröffentlicht am 15.12.2024

Gemeinsam sind wir stark

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„Dieses Buch macht sich auf die Suche nach starken und nährenden Frauenbeziehungen, nach Liebe und Freundschaft unter Frauen, nach politischer Schwesternschaft und Solidarität, nach emanzipatorischen Mutter-Tochter-Beziehungen ...

„Dieses Buch macht sich auf die Suche nach starken und nährenden Frauenbeziehungen, nach Liebe und Freundschaft unter Frauen, nach politischer Schwesternschaft und Solidarität, nach emanzipatorischen Mutter-Tochter-Beziehungen und weiblichen Familiengenealogien.“

Frauen werden im Patriarchat dahingehend sozialisiert, dass es immer nur eine geben kann. In der von Männern dominierten Welt sind nur wenige Plätze an der Spitze für Frauen vorhanden und die müssen durch Anpassung an männliche Ideale und Vorstellungen sowie einen unerbittlichen Konkurrenzkampf mit anderen Frauen errungen werden.

Hat eine Frau es dann geschafft, gilt sie als stutenbissig, zu männlich und machthungrig.

So richtig erfolgreich ist also auch die im Patriarchat erfolgreiche Frau nicht.

Richtige Erfolge in der Emanzipation können eigentlich nur errungen werden, wenn Frauen sich zusammentun. Wenn sie erkennen, dass sie viele sind - die Hälfte aller Menschen - und sich nicht isolieren und zu Konkurrentinnen machen lassen.

Franziska Schutzbach zeigt in ihrem Buch auf, wie solche Verbindungen aussehen können. Sie zeigt viele Beispiele aus der Vergangenheit und Gegenwart auf, in denen sich Frauen verbunden haben und dadurch viel stärker auftreten konnten und können.

Von so viel (weiblicher) Solidarität und den positiven Ergebnissen dieser Verbindungen zu lesen, macht Freude und Mut. Es sollte allen Frauen bewusst werden, wie viel stärker sie im Bunde mit anderen Frauen sind. Dass es nicht immer nur darum gehen sollte, welche Frau dem männlichen Blick am gerechtesten wird und von den Machthabenden auserwählt wird.

Ein wenig störend finde ich die Briefe, die die Kapitel einleiten. Die Sprache ist darin eine ganz andere, sie lesen sich fast auch zu intim. Man wird aus dem sonst sehr sachlich und theoretisch geschriebenen Text herausgerissen, deshalb habe ich sie irgendwann einfach übersprungen.

Ein wichtiges und mutmachendes Buch!

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