Liebe und Moral
Franziska Stadler hat mit ihrem zweiten Band ‚Die Hofreiterin -Das Versprechen der Liebe‘ einen fesselnden Abschluss der historischen Reihe um die Spanische Hofreitschule vorgelegt.
Die junge Irma Rehberger ...
Franziska Stadler hat mit ihrem zweiten Band ‚Die Hofreiterin -Das Versprechen der Liebe‘ einen fesselnden Abschluss der historischen Reihe um die Spanische Hofreitschule vorgelegt.
Die junge Irma Rehberger ist nun als erste Frau festes Mitglied der Wiener Hofreitschule. Der Kaiser selbst hatte sich für sie eingesetzt. Doch die Hofreitschule kämpft um ihr Überleben. Ein wichtiger Sponsor ist abgesprungen. Irma entwickelt zusammen mit dem Reporter Michael Brunner Ideen, wie eine Rettung aussehen könnte. Brunner veröffentlicht eine groß angelegte Geschichte über Irma, und ihren geliebten Hengst Novio. Schnell wird klar, dass der Journalist mehr für Irma empfindet. Er hat sich in die hübsche Reiterin verliebt. Doch Irmas Herz gehört Stephan Gowalka. Eine Liebe, die keine Chance hat. Stephan ist mit Melanie verheiratet, die nach einem schweren Reitunfall von der Brust abwärts gelähmt ist. Stephan wird seine Frau nie verlassen, das verbietet ihm sein Anstand. Irma steckt in einem emotionalen Dilemma und wird von Gewissensbisse geplagt. Wie wird sie sich entscheiden?
Ein dramatischer und handlungsreicher Band. Es ist eigentlich immer was los und wird nie langweilig. Die Figuren sind authentisch gezeichnet. Auch die Antagonisten konnte ich mir deutlich vorstellen und sie hassen. Irmas missliche Lage ist nachvollziehbar. Im Jahre 1899 wurden die Moralbegriffe noch sehr hochgehalten. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und atmosphärisch. Franziska Stadler gelingt es die Atmosphäre der Zeit überzeugend darzustellen. Sie führt den Leser mühelos in eine andere Welt. Auch diesen zweiten Band habe ich genossen.
Fazit: Ein gut lesbarer historischer Unterhaltungsroman um die Spanische Hofreitschule.