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Inhalt:
Stieg Engstrom ist der grimmigste Wikinger, den die Welt je gesehen hat, und er hat ein Problem: Sein Klan steht kurz vor der Vernichtung – genauso wie der Rest der Menschheit – und die einzige Hilfe, auf die er bauen kann, ist ausgerechnet eine supernervige Crow. Zugegebenermaßen findet Stieg alle Leute irgendwie nervig, aber diese Frau kann er kaum aushalten. Wenn die Lage nicht so ernst wäre, würde er ihr glatt das unverschämte Grinsen aus dem Gesicht küssen … Erin Amsel liebt ihr Leben als Crow. Warum auch nicht, wo doch die anderen Klans (vor allem die Wikinger) so lächerlich arrogant und humorlos sind? Für dieses Leben wird sie kämpfen! Allerdings hätte sie nicht damit gerechnet, dass ihr dabei Stieg zur Seite steht. Immerhin ist der wunderbar einfach auf die Palme zu bringen – und zudem irgendwie süß.
Quelle: piper.de
Meinung:
Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!
»Steh auf. Sofort.«
Harvold war schlagartig wach, als er die Worte seiner Mutter hörte.
Das Cover von diesem Teil gefällt mir von allen am besten. Es sieht einfach nur toll aus mit diesen blauen Tönen und das Model passt auch gut zu Erin, wie ich finde. Man sieht auch wieder die Feder in Vordergrund, was die Verbindung zu Krähen herstellt. Allgemein strahlt das Cover etwas sehr düsteres aus.
Der Schreibstil der Autorin war wieder gut zu lesen, auch wenn es manchmal schwer ist, den Perspektivenwechsel zu folgen, da sich diese mit jedem Absatz ändern kann. Man findet in diesem Buch viele vulgäre Ausdrücke und Sexszenen, dessen sollte man sich bewusst sein, ansonsten geht es schnell und einfach zu lesen. Die Geschichte ist in der allwissenden Perspektive geschrieben.
Dieser Band beginnt dort, wo der zweite aufgehört hat. Die Clans suchen immer noch nach einem Weg um Gullveig aufzuhalten und stoßen dabei auch auf eine Möglichkeit. Diese beinhaltet aber Erin Amsel und eine waghalsige Mission.
So viel ich weiß ist dies der Abschluss der Reihe und darum habe ich mich auch auf die Auflösungen gefreut. Der zweite Band hat für mich ja etwas geschwächelt, dieser war dann wieder besser, obwohl er auch nicht an den ersten rankommt. Der Einstieg fiel mir etwas schwer, da es schon länger her ist, dass ich die anderen Bände gelesen habe. Jede Geschichte hat allerdings eine andere Hauptperson, daher konnte ich mich schnell mit der neuen Situation zurechtfinden und brauchte nicht mehr alle Infos aus den vorherigen Bänden.
Erin Amsel ist eine wirklich toughe Frau, sie fürchtet sich vor nichts und erledigt alles schnell und schmerzlos. Manchmal kam sie mir schon etwas kalt vor ich war mich nicht sicher, ob sie überhaupt Gefühle hat. So cool sie auch ist, konnte ich mich mit ihr als Hauptperson einfach nicht anfreunden, ich habe irgendwas gegen sie. Aber zum Glück gibt es noch Stieg, er ist einfach nur knuffig. Auch wenn er oft wie der harte Wikinger wirkt, ist er eigentlich ziemlich einfühlsam und zeigt auch seine Gefühle. Außerdem hält er sich eine Ziege. Diese kommt in dem Buch recht oft vor und ich habe die Szenen geliebt, weil es eben eine Ziege ist, mit der sie Gassi gehen, über die sie streiten oder die sie beschützen.
Die Geschichte selbst entwickelt sich bis zur Hälfte eher langsam, es wird viel geredet und eher weniger gemacht, dieser Teil war darum auch manchmal etwas zäh. Natürlich bekommt man hier sehr viele Informationen und die Beziehung zwischen Stieg und Erin entwickelt sich auch, es werden Säulen für den großen Kampf errichtet und trotzdem konnte es mich manchmal nicht packen. Danach ging es aber richtig los, Erin macht sich auf den Weg, um das Schwerz von Nigghog zu holen und muss dafür durch einige der Welten reisen. Dies fand ich alles super spannend, da man die Auslegung der Autorin, wie sie die Völker und Welten sieht, dadurch besser kennen lernen konnte. Am liebsten mochte ich hier die Zwerge, weil sie einfach witzig waren. Am Leichenstrand begann dann der spannendste Teil, würde Erin das Schwert bekommen und es rechtzeitig zurück schaffen? In der gleichen Zeit bereiten sich die Clans auf den Kampf vor, hier las man dann hauptsächlich aus Keras Perspektive.
Zur Geschichte selber kann ich nicht mehr sagen, da der erste Teil uninteressant war und ich beim zweiten nicht spoilern möchte. Im letzten Drittel konnte mich das Buch dann aber vollends packen und ich war komplett bei den Figuren und der Geschichte. Das Ende war wenig überraschend, man konnte es schon erahnen, trotzdem bekam man noch einen tollen Kampf zu lesen und dazu eine witzige Szene einer Unbeteiligten Autofahrerin.
Neben der Hauptsstory gibt es aber auch hier wieder eine Liebesgeschichte, die gar nicht schnulzig ausfällt, ganz im Gegenteil. Man hat eher das Gefühl, als würden sich die beiden hassen und trotzdem irgendwie mögen. Ich fand die Entwicklung ziemlich gelungen und gut zu lesen, die Charaktere passen auf den ersten Blick gar nicht zusammen und doch funktioniert es irgendwie.
Fazit:
Ein gelungener Abschluss der Reihe, auch wenn es manchmal langatmige Stellen gab. Im großen und ganzen war es gut und die Charaktere haben sich wirklich von den in den anderen Büchern unterschieden. Ich vergebe dafür gute drei Sterne, da es einfach nicht an den ersten Teil heran kommt.