Getrieben von Wut
In „Der Geruch von Wut“ von Gabriele Clima gerät Alex nach dem tragischen Unfall-Tod seines Vaters auf Grund von Hass und Vorwürfen an die rechtsradikale Gruppe „Black Boys“. Da seine Mutter mit den psychischen ...
In „Der Geruch von Wut“ von Gabriele Clima gerät Alex nach dem tragischen Unfall-Tod seines Vaters auf Grund von Hass und Vorwürfen an die rechtsradikale Gruppe „Black Boys“. Da seine Mutter mit den psychischen Folgen des Unfalls zu kämpfen hat, steht Alex mit seiner Wut auf den Autofahrer, welcher eine Person of colour ist, alleine da und sucht nun Halt und Unterstützung bei den „Black Boys“.
„Der Geruch von Wut“ ist ein kurzes Buch mit nicht einmal 200 Seiten und großer Schrift, folglich schnell gelesen. Und meiner Meinung nach ist genau dass der Knackpunkt, denn dieses Buch hätte deutlich mehr Potential als es hier nun vorliegt. Themen wie Hoffnung, Konsequenzen unseres Handelns, Neuanfang, Unterstützung und Halt sind sehr oberflächlich gehalten und fraglich finde ich auch die glorifizierende Darstellung von people of color als vollumfänglich makellose, hilfsbereite und sanftmütige Personen; denn diese Eigenschaften sind weder nur einer Hautfarbe, nur Männern, Frauen oder Diversen, nur kleinen Menschen oder nur großen Menschen oder oder oder zuzuschreiben. Es kommt einzig und allein auf den Menschen an. Also unterm Strich ist meiner Meinung nach, noch Luft nach oben. Aber für das Aufgreifen dieses wichtigen Themas und der grundsätzlich guten Idee dieses Buches, gebe ich gern eine Leseempfehlung.