Eiskalt und hochspannend
Und wieder wird ein junges Mädchen tot aufgefunden. Brutal und bestialische abgestochen wurde sie einfach liegengelassen. Tommy Bergmann, inzwischen ein erfolgreicher Kommissar, wird mit der Klärung dieses ...
Und wieder wird ein junges Mädchen tot aufgefunden. Brutal und bestialische abgestochen wurde sie einfach liegengelassen. Tommy Bergmann, inzwischen ein erfolgreicher Kommissar, wird mit der Klärung dieses Falles betraut. Als er die Leiche sieht, erinnert er sich an einen Fall in den 80-er Jahren. Auch da wurde ein Mädchen auf sehr ähnliche Weise ermordet und einfach weggeworfen. Die damalige Tote hiess Kristiane, 15 Jahre alt. Bergmann und sein Kollege mussten deren Mutter Elisabeth Thorstensen über die Ermordung ihrer Tochter informieren. Doch schon vorher gab es ermordete Mädchen. Ziemlich schnell wurde der Täter gefunden und aufgrund seines Geständnisses zu lebenslanger Haft verurteilt.
Bergmann ist jetzt überzeugt, dass es sich hier um einen Nachahmungstäter handelt oder der falsche Täter im Gefängnis sitzt. Zusammen mit Susanne Bech, eine ehrgeizige aber auch psychisch etwas labile Kollegin, alleinerziehende Mutter ein kleinen Tochter, unterstützt Tommy bei den Recherchen, da sie nicht viel Zeit haben, diesen Fall zu lösen. Denn der im Gefängnis sitzende Anders Rask hat erreicht, dass sein Fall neu beurteilt wird.
Schon bald entdecken die beiden, dass bei den alten Ermittlungen viele Fehler gemacht worden sind und ev. Zeugenaussagen nach dem Geständnis gar nicht mehr relevant waren.
Im Privatleben von Bergmann läuft es auch nicht so wie er es gerne hätte. Vor gut einem halben Jahr hat ihn seine Lebenspartnerin verlassen, da er gewalttätig wurde. Dieses Manko beschäftigt ihn mehr als ihm lieb ist und bringt zusätzliche Probleme. Unter anderem fragt er sich, ob ev. sein unbekannter Vater ein Gewalttäter war und er dieses Böse geerbt hat?
Gerd Sveen führt den Leser gekonnt durch die verschiedenen Ermittlungen und Gedankenwelten. Immer wenn man glaubt, jetzt eine positive Spur gefunden zu haben, stellt sich diese als Irrtum dar.
Einmal begonnen mit dem Buch, schaffte ich es fast nicht, dieses wieder aus der Hand zu legen. Was etwas verwirrend war, sind die ungewohnten nordischen Namen hat aber der Handlung nicht geschadet. Ein Psycho-Krimi oder Thriller vom allerfeinsten.
Dies ist mein erstes Buch von Gerd Sveen, der es verstanden hat, mich so richtig abzuholen. Sein Schreibstil ist flüssig und klar. Das Cover gut gewählt, spürt man doch aus der einfachen Gestaltung eine gewisse Kälte daraus.
Bis zu Schluss hochspannend und absolut empfehlenswert.