Die Geister, die ich rief ...
Mit diesem Buch ist dem Autor Garth Stein, den ich schon von seinem Debütroman Enzo oder die Kunst, ein Mensch zu sein kannte, eine berührende Geschichte um eine Familie gelungen, deren Porträt bis zum ...
Mit diesem Buch ist dem Autor Garth Stein, den ich schon von seinem Debütroman Enzo oder die Kunst, ein Mensch zu sein kannte, eine berührende Geschichte um eine Familie gelungen, deren Porträt bis zum Anfang des 20. Jahrhundert reicht. Verstörende Dinge passieren auf dem alten Riddle Anwesen, als Trevor mit seinem Vater dort ankommt um das riesige Stück Land zu begutachten und zu Geld zu machen. So der Plan von Jones und seiner Schwester Serena, nicht jedoch der des Großvaters Samuel, der nicht loslassen möchte. Unweigerlich wird der erst 14jährige Trevor in die Geschichte mit reingezogen. Doch er nimmt nicht alles als gegeben hin. Angetan von seinem Großvater, den er eben erst kennen- und sehr schätzen gelernt hat, setzt er es sich zum Ziel, die Vergangenheit zu erforschen und stößt dabei auf unglaubliche Dinge. Die „ghosts of the past“ scheinen lebendiger denn je, immer wieder tauchen sie auf und entblättern so nach und nach eine Familiengeschichte, die man nicht die eigene nennen möchte.
Es gelingt dem Autor in diesem Buch wunderbar die Gegenwart mit der Vergangenheit zu verknüpfen. Die Grenzen verlaufen fließend und immer wieder ist man fasziniert von der Reife des Jungen und oft angewidert von der scheinbaren Unreife der erwachsenen Protagonisten. Das Ende belohnt mit einer schlüssigen Aufklärung der meisten Fragen. Garth Stein ist ein würdiger zweiter Roman gelungen, zu dem ich gerne eine Leseempfehlung ausspreche.