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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Manesse
  • Themenbereich: Belletristik - Dystopische und utopische Literatur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 18.01.2021
  • ISBN: 9783717525288
George Orwell

1984

Roman. Neu übersetzt von Gisbert Haefs, mit einem Nachwort von Mirko Bonné
Gisbert Haefs (Übersetzer)

«Orwell told the truth.» Christopher Hitchens

Winston Smith ist Mitarbeiter im Ministerium der Wahrheit. Der Held von «1984» macht zwei entscheidende Fehler: Er verliebt sich in seine Kollegin Julia, und er vertraut sich seinem Vorgesetzten an. Das ist im Weltreich Ozeanien eine Todsünde. Orwell, laut «Observer» der größte Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, gelang mit seiner beklemmenden Vision einer Staatsdiktatur, die kein Privatleben duldet, sondern die Gedanken und Gefühle der Bürger bis ins Letzte diktiert, ein Großklassiker der Moderne. - «1984» erscheint nun in einer Neuübersetzung von Gisbert Haefs mit einem exklusiven Nachwort von Mirko Bonné.

Totalitärer Überwachungsstaat, Entmündigung des Individuums, lückenlose Observation und Manipulation, Gehirnwäsche und Geschichtsfälschung - selten hat eine bei Erscheinen noch völlig absurd anmutende Dystopie die Zukunft der Menschheit so exakt und visionär vorhergesagt wie dieser Bestseller aus dem Jahre 1948. Im Lichte von «Social Scoring», wie es in China längst praktiziert wird, haben sich die schlimmsten Befürchtungen des Autors bewahrheitet.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.02.2021

Beeindruckend aktuell!

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Trotz dass dieses Buch schon vor 70 Jahren geschrieben wurde, ist es noch hochaktuell, und genau das hat mich daran fasziniert! Diese Zeitlosigkeit und die gruselige Vorstellung, dass diese Geschehnisse ...

Trotz dass dieses Buch schon vor 70 Jahren geschrieben wurde, ist es noch hochaktuell, und genau das hat mich daran fasziniert! Diese Zeitlosigkeit und die gruselige Vorstellung, dass diese Geschehnisse immer noch möglich sind.
Die Geschichte spielt im Jahre 1984 in London. In der dystopischen Welt begleitet man einen Mann, der für die Partei arbeitet. Die Mitarbeiter dieser Partei werden pausenlos überwacht und haben keine Privatsphäre.
Er lernt eine junge Frau kennen und wir begleiten die beiden und lernen ihre Gedanken und Sehnsüchte kennen.

Das Buch liest sich so gut! Der Schreibstil ist super verständlich und die Handlung war die meiste Zeit spannend, sodass ich das Buch wirklich schnell durchgelesen habe. Habe ich ehrlich gesagt nicht erwartet! ✨
Teilweise ist es richtig schockierend, außerdem bringt der Autor in seinem Buch auch einen interessanten philosophischen Aspekt ein. Oft habe ich mich gefragt, wie ich in der Situation gehandelt hätte.

Also ein wirklich spannendes, aber auch erschreckendes Buch, was wohl noch lange Zeit aktuell sein wird! Eine große Empfehlung von mir!
4.5/5⭐

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Veröffentlicht am 02.07.2021

Ein dystopischer Klassiker

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Inhalt: In einer Welt, in der der Große Bruder durch Teleschirme alles sieht und die Mitmenschen potenzielle Denunzianten sind, versucht Winston Smith seine Nische zu finden. Er ahnt, dass nicht alles ...

Inhalt: In einer Welt, in der der Große Bruder durch Teleschirme alles sieht und die Mitmenschen potenzielle Denunzianten sind, versucht Winston Smith seine Nische zu finden. Er ahnt, dass nicht alles so ist, wie die Sozialistische Partei Englands (kurz: Engsoz) es behauptet, doch wirklich greifen kann er diese Gedanken nicht. Auch, wem er wirklich vertrauen kann, ist unklar. Dies ändert sich, als Winston Julia trifft, wodurch sein Leben eine unerwartete Wendung nimmt…

Persönliche Meinung: Der dystopische Klassiker „1984“ ist das bekannteste und vielzitierteste Werk von George Orwell. Orwell behandelt hier, beeinflusst von den diktatorischen Regimen seiner Zeit, in einer Art Zukunftsvision die Strukturen des totalitären Einparteienstaates „Ozeanien“. Diesen erleben die Leser*innen aus der Perspektive von Winston Smith, eines Angestellten des Ministeriums für Wahrheit (das Ministerium ist dafür zuständig, in medialen Erzeugnissen die Vergangenheit umzuschreiben, sodass sie den gegenwärtigen Bedürfnissen der Partei entspricht und eine gültige „Wahrheit“ geschaffen wird). Viele Kerngedanken, die Orwell in „1984“ einbaut, finden sich bereits in „Farm der Tiere“. So decken beide verschiedene Macht- und Repressionsmechanismen eines totalitären Staats wie z.B. Manipulation, psychische Gewalt und Propaganda auf. Dabei geht „1984“ aber noch einige Schritte weiter als „Farm der Tiere“. Die Mechanismen sind ausgefeilter, in einen größeren (Staats)Zusammenhang eingebettet und stärker darauf bedacht, das Individuum zu brechen und das kollektive Gedächtnis systematisch zu eliminieren. Wie z.B. der alltägliche „Zwei Minuten Hass“: Durch eine zweiminütige Videosequenz soll mithilfe eines akustisch-visuellen Primings der Hass auf den Staatsfeind Nummer 1 gesteigert und die Bindung an die Engsoz erhöht werden. Selbst reflektiertere Menschen, wie Winston Smith, erliegen den infernalischen Lauten und beginnen zu hassen. Auf bedrückende Art faszinierend ist "1984" vor allem aufgrund des Überwachungsstaates "Ozeanien". Dieser ist total, dringt ins Innerste vor und sieht sich selbst als Perfektion des nationalsozialistischen und des sowjetischen Regimes an. In der Welt von "1984" ist nichts mehr privat. Alles, selbst das Ich und seine Gedanken, ist öffentlich und Nischen existieren nicht. Auch in die Sprache greift das Regime in Form von „Neusprech“ ein: Der Wortschatz soll drastisch reduziert, Wörter in ihrer Bedeutung eingeschränkt und durch prägnante Neologismen ersetzt werden, sodass man sich mit einer minimalistischen Anzahl von Begriffen verständigen kann, wodurch letztlich die Freiheit des Denkens vollends verhindert werden soll (ausführlicher thematisiert Orwell „Die Prinzipien von Neusprech“ im Anhang, was aus linguistischer Sicht interessant ist. Die deutsche Übersetzung von Gisbert Haefs ist übrigens sehr gut gelungen und fängt „Neusprech“ gut ein). „1984“ ist im Vergleich zu „Farm der Tiere“ ausufernder, weniger pointiert und handlungsstrukturell nicht so stark durchkomponiert. Dadurch zieht sich die Handlung stellenweise; andererseits werden durch die ausführlichen Beschreibungen die Repressionsmechanismen des Staats eindrücklich und deutlich; die Beklemmung nimmt dabei stetig zu.

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Veröffentlicht am 26.03.2021

1984

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1984 ist erschreckend und hat eine Sogwirkung, die bis zum Schluss immer stärker wird. Im Vergleich zu anderen Dystopien ist 1984 viel ruhiger und kommt ohne viel Action aus, ist dafür aber um einiges ...

1984 ist erschreckend und hat eine Sogwirkung, die bis zum Schluss immer stärker wird. Im Vergleich zu anderen Dystopien ist 1984 viel ruhiger und kommt ohne viel Action aus, ist dafür aber um einiges tiefgründiger. Es regt nämlich zum Nachdenken an und viele Stellen lassen einen sprachlos zurück, weil man Parallelen zur heutigen Zeit und politischen Situation anderer Länder findet. Das macht das Buch sehr aktuell, obwohl es im Jahr 1949 erschienen ist. Gerade das macht es aber so interessant, weil George Orwell ohne es damals zu wissen, in 1984 Vorhersagen über die Zukunft trifft.
Winston als Hauptperson ist sehr interessant, weil er vieles hinterfragt und sich ständig über neue Dinge Gedanken macht. Dadurch entwickelt er sich langsam zum stillen Rebell gegen das System. Diese Entwicklung zu verfolgen ist sehr spannend. Die Liebesgeschichte zu Julia finde ich leider weniger packend, weil sie sich sehr plötzlich entwickelt und meiner Meinung nach nicht ganz klar wird, warum sie sich ineinander verlieben. Da diese aber nicht im Fokus steht, hat mich das nicht gestört. Große Gefühle hätten aber auch nicht zu dem Buch gepasst, weil es eine düstere Atmosphäre hat und gerade diese Kälte, die es ausstrahlt, die Folgen der Diktatur verdeutlicht und einem neben den interessanten Gedankengängen unter die Haut geht.
Außerdem habe ich die Bezüge zum Thema Sprache sehr interessant gefunden. George Orwell zeigt in 1984 nämlich, wie viel Macht Sprache besitzt und wie sehr sie unser Denken, unsere Freiheit und unsere Kreativität beeinflusst.
Es lohnt sich zudem das Nachwort zu dem Roman durchzulesen, weil es verdeutlicht, was für ein wichtiges und bedeutsames Werk 1984 ist und warum es als Vorreiter aller Dystopien gilt.

Fazit: Eine erschreckende Dystopie, die zum Nachdenken anregt und viel Aktuelles beinhaltet.