Der etwas andere Fuchs und die Menschen
Fuchs 8 lernt die Menschensprache, indem er zuhört, wie Menschen sich Gute-Nacht-Geschichten erzählen, sogar lesen und schreiben lernt er sie. Als die Menschen den Wald roden, in dem sein Rudel lebt, um ...
Fuchs 8 lernt die Menschensprache, indem er zuhört, wie Menschen sich Gute-Nacht-Geschichten erzählen, sogar lesen und schreiben lernt er sie. Als die Menschen den Wald roden, in dem sein Rudel lebt, um dort ein Einkaufszentrum zu bauen, ist dies ein starker Einschnitt, die Füchse haben kaum noch zu essen. Als Fuchs 8 mitbekommt, dass es dort auch etwas zu essen gibt, macht er sich auf, seinem Rudel dort Nahrung zu besorgen. Doch sein Interesse an Menschen wird auf eine sehr harte Probe gestellt. Am Ende schreibt er einen Brief an die Menschen, weil er verstehen möchte, warum jemand, der fähig ist, gute Dinge zu tun, trotzdem so grausam sein kann.
Fuchs 8 schloss ich schnell ins Herz, er ist ein bisschen anders als die anderen, aber sehr sympathisch. Das ganze Buch ist in seinem eigenen Schreibstil geschrieben, er schreibt wie man spricht, für den erfahrenen Leser sollte das aber keine große Herausforderung sein, ich empfand es als genialen Kunstgriff des Autors, auch, weil man so immer vor Augen hat, wer hier erzählt.
Gibt es zunächst noch einiges zu schmunzeln, übernimmt später Ernst, Trauer und Unverständnis, manches geht einem sehr nahe, vieles ist entlarvend.
Gelungen sind in meinen Augen auch die Illustrationen von Chelsea Cardinal, schwarzweiß, die Füchse aber in rot.
Das kleine Büchlein erzählt eine Geschichte, die einen schmunzeln lassen, aber auch Tränen in die Augen treiben kann. Ich finde die Idee und die Ausführung genial, vergebe gerne volle Punktzahl und wünsche dem Büchlein viele Leser!