Cover-Bild Ich erkenne eure Autorität nicht länger an
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25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Alfred Kröner Verlag
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Lyrik, Poesie
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 350
  • Ersterscheinung: 05.09.2023
  • ISBN: 9783520627018
Glenn Bech

Ich erkenne eure Autorität nicht länger an

Manifest
Andrea Paluch (Übersetzer)

Wie kann es sein, dass Kunstschaffende sich in ihrer zur Schau gestellten Queerness sonnen, während sich Schwule andernorts nachts kaum aus dem Haus trauen dürfen – und keinen juckt’s? Wie kann es sein, dass Reiche immer reicher werden, die gebildete Großstadtelite sich in ihrem Elfenbeinturm einkastelt, während andere froh sein müssen, sich überhaupt nur die weiterführende Schule leisten zu können? Und wie vor allem kann es sein, dass die aufgeklärten Menschen in unseren westlichen Gesellschaften das alles gar nicht bemerken oder mit einer paternalisierenden Sonderbehandlung gar noch fördern?
Glenn Bech, Jahrgang 1991, praktizierender Psychologe, Provinzschwuler, Mobbingopfer, aus einer Familie, von der sich die braven Bürgerinnen und Bürger im Flugzeug schaudernd abwenden, wie er selbst sagt, legt den Finger in die Wunde unserer westlichen, heterosexuellen, erfolgsverwöhnten Überheblichkeit – und zwar so, dass es schmerzt. In seiner direkten, poetischen Prosa arbeitet er sich ab an Identität und Identitäten, an der Klassengesellschaft, sozialer Gewalt, an der systematischen Diffamierung und Diskriminierung von Homosexuellen, heute, mitten in Westeuropa. Auf der anderen Seite der selbstgerechte Wohlstandsbürger, der keine Ahnung hat, wie privilegiert er eigentlich ist und entsprechend blind ist für die andere Seite. Die Essenz: »wenn etwas leicht ist für dich/ ist das schön für dich«.
Sehr subjektiv, schonungslos offen, selbstentblößend, voller Wut, down to earth, bitter, provozierend, berührend – und immer auf den Punkt.

Glenn Bech, in Dänemark ein regelrechter Star, hat die Sprache und den Nerv derer getroffen, die sich vergessen und verraten fühlen von Politik und Gesellschaft, der Abgehängten, Ausgegrenzten – und damit auch Leserinnen und Leser erreicht, die mit Ich erkenne eure Autorität nicht länger an zum ersten Mal überhaupt freiwillig ein Buch in der Hand halten.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.09.2024

Eine Geschichte, die aufrüttelt

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Der Autor Glenn Bech kommt aus Dänemark und ist homosexuell. Er ist mit der politischen Situation in seinem Land nicht nur sehr unzufrieden, es macht ihn auch direkt wütend. Er macht uns Lesenden seine ...

Der Autor Glenn Bech kommt aus Dänemark und ist homosexuell. Er ist mit der politischen Situation in seinem Land nicht nur sehr unzufrieden, es macht ihn auch direkt wütend. Er macht uns Lesenden seine Situation mehr als deutlich. Er war schon in der Schulzeit mit Mobbing und dem herrschenden Klassizismus konfrontiert und das hat sich bis heute nicht stark verändert.

Der Schreibstil war zwar ein wenig gewöhnungsbedürftig. Aber für mich ist "Ich erkenne eure Autorität nicht länger an", eine Lektüre die aufrüttelt, weil es zumindest bei mir so war. Ich dachte nämlich immer, dass Dänemark ein tolerantes Land ist. Aber Intoleranz und Ablehnung gibt es leider überall. Ich stehe persönlich für Toleranz und deshalb habe ich einiges lernen können und ich kann die Wut vom Autor über die politische Situation voll und ganz nachvollziehen. In diesem Sinne vergebe ich gerne trotzdem 5 Sterne und eine klare Empfehlung. Dieses Buch sollte man lesen, weil es sehr lehrreich ist.

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Veröffentlicht am 26.11.2023

Eindringlich

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Glenn Bech ist homosexuell, lebt in Dänemark und ist mit der politischen und sozialen Situation nicht nur unzufrieden, sondern auch verzweifelt und wütend. All diese Gefühle werden in "Ich erkenne eure ...

Glenn Bech ist homosexuell, lebt in Dänemark und ist mit der politischen und sozialen Situation nicht nur unzufrieden, sondern auch verzweifelt und wütend. All diese Gefühle werden in "Ich erkenne eure Autorität nicht länger an" sehr deutlich, während er die Umstände und Erfahrungen seines Aufwachsens sehr eindringlich schildert. Dabei werden unter anderem die Aspekte Armut, Klassizismus, Homophobie, Mobbing und generell sämtliche Hierarchien thematisiert, mit denen Glenn Bech tagtäglich konfrontiert war bzw. noch immer ist.

Glenn Bech schreibt direkt, poetisch und legt den Finger in die Wunden, sodass sie wehtun. Er hat mich mit seiner Prosa so sehr in den Bann gezogen, dass ich das Buch in zwei Abenden gelesen habe, weil ich immer noch mehr erfahren wollte. Die Klassengesellschaft, die soziale Gewalt, Diskriminierung, der Schmerz, der mit alldem verbunden ist, und andererseits viele Privilegien - dies wird in Westeuropa gern mal ausgeklammert und will nicht gern gesehen werden. Mit dieser Lektüre kommen wir jedoch nicht daran vorbei, uns mit all diesen Aspekten auseinanderzusetzen.

Absolute Empfehlung für alle!

Veröffentlicht am 26.10.2023

Das Leben in Versen: Gedankensturm

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Glenns Worte sind nicht nur ausdrucksstark, sondern tragen auch einen bedeutungsvollen Hintergrund und eine bemerkenswerte Gewichtung der Wortwahl in sich. Dies verleiht seinen Beiträgen eine außergewöhnliche ...

Glenns Worte sind nicht nur ausdrucksstark, sondern tragen auch einen bedeutungsvollen Hintergrund und eine bemerkenswerte Gewichtung der Wortwahl in sich. Dies verleiht seinen Beiträgen eine außergewöhnliche Tiefe und Intensität.
Die kritischen Worte gegenüber unserem bestehenden System bleiben im Kopf und regen zum Nachdenken an.
Die Gefühle, die in Glenns Beiträgen zum Ausdruck kommen, sind aufrichtig und intensiv. Seine Worte vermitteln eine tiefgehende emotionale Bandbreite, die den Leser mitnimmt und berührt. Man kann förmlich spüren, wie seine Gedanken und Empfindungen auf das Papier übergehen.

Dennoch sollte man sich bewusst sein, dass dieses Buch keine leichte Kost ist. Die eindringlichen Gefühle und die kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Strukturen können den Leser in kurzer Zeit emotional sehr beanspruchen. Man wird dazu angeregt, seine eigenen Gedanken und Ansichten zu überdenken und vielleicht sogar bestehende Strukturen gedanklich auseinanderzubrechen. Dieses Buch ist eine literarische Herausforderung, die jedoch belohnt und zum Nachdenken anregt. Es ist eine eindrucksvolle Reise in die Gedanken von Glenn, die man so schnell nicht vergessen wird.

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Veröffentlicht am 17.10.2023

Wütend und wortgewaltig

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Der Schreibstil des Buches ist sehr speziell. Autor Glenn Bech schreibt wütend, sprudelt über vor Gedanken und hat doch eine sehr klare Botschaft. Er ist selbst homosexuell oder wie er es nennt ein „Provinzschwuler“. ...

Der Schreibstil des Buches ist sehr speziell. Autor Glenn Bech schreibt wütend, sprudelt über vor Gedanken und hat doch eine sehr klare Botschaft. Er ist selbst homosexuell oder wie er es nennt ein „Provinzschwuler“. Er nimmt kein Blatt vor den Mund, ist aber niemals vulgär. Er übertreibt nicht einmal, denn es sind Situationen und Momente die auch andere Menschen mit Diskriminierungserfahrung kennen. Aber er möchte sich nicht (nur) beschweren, vielmehr ruft er dazu auf, die Perspektive zu wechseln und sich solidarisch zu zeigen.

Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Es ist eine Art Erfahrungsbericht aus Dänemark und trotzdem hat es universelle Bedeutung. Es ist aktuell und schonungslos, an einigen Stellen empfand ich Mitleid und auch Fremdscham auf die Menschen die so gehandelt haben. Am Ende macht dieses Buch aber auch Hoffnung darauf, dass wir es als Gesellschaft schaffen können Diskriminierung zu überwinden.

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Veröffentlicht am 10.10.2023

Ein bewegendes Werk mit einer faszinierenden Sprachgewalt

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Der Titel ist mir sofort aufgefallen, die Hauswand ist ein toller Hintergrund und lässt dem Titel Raum zur Wirkung. Die Haptik des Taschenbuches gefällt mir sehr gut. Der Autor Glenn Bech schafft es seine ...

Der Titel ist mir sofort aufgefallen, die Hauswand ist ein toller Hintergrund und lässt dem Titel Raum zur Wirkung. Die Haptik des Taschenbuches gefällt mir sehr gut. Der Autor Glenn Bech schafft es seine Emotionen und Empfindungen mit einem fesselnden Schreibstil rüberzubringen. Auf den Punkt hat er es geschafft mich zu berühren. Sein Schreibstil ist etwas ganz besonderes, man muss sich auf diesen einlassen, wird dann aber geradezu mitgezogen. Glenn Bech berichtet von seinen Erfahrungen als Mobbingopfer und Diskriminierung. Seine Wut, seine Ansichten und Empfindungen packt er in treffende Zeilen. Mir hat das Buch wirklich gut gefallen, es kratzt an der Gesellschaft, stellt mitunter unangenehme Fragen und appelliert an die Menschlichkeit, ein wichtiges und packendes Thema. Das Buch wird mir noch lange im Kopf herumschwirren, ich empfehle das Buch auf jeden Fall weiter.

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