Lebensmodelle
Thomas ist Anwalt. Er ist zufrieden mit seiner Arbeit, nur privat läuft es nicht ganz so. seine Frau hat ihn verlassen mit den Töchtern. Und dann taucht auch noch sein Freund Daniel aus Jugendtagen auf. ...
Thomas ist Anwalt. Er ist zufrieden mit seiner Arbeit, nur privat läuft es nicht ganz so. seine Frau hat ihn verlassen mit den Töchtern. Und dann taucht auch noch sein Freund Daniel aus Jugendtagen auf. Daniel lebt im Gegensatz zu Thomas eher weltenbummlerisch, doch er scheint nicht unbedingt zufrieden mit seinem Leben.
Das Cover ist unspektakulär, die Schriftart aber sehr schön. Sie wirkt wie Wunderkerzen. Das Buch ist in Kapitel unterteilt, die in verschiedenen Zeitebenen spielen. Durch die klare Kennzeichnung hat der Leser allerdings keine Schwierigkeit diese zu unterscheiden. Allerdings empfinde ich die Kapitel als etwas zu lang und es hätte ihnen nicht geschadet teilweise noch mal unterbrochen zu werden.
Die Sprache ist einfach. gerade in den Rückblenden gibt es so viele DDR Begriffe, bzw. auch Mecklenburger Schnack, und das schafft Authentizität. Die Beschreibungen der Umgebung haben mich nachhaltig beeindruckt, ich konnte Wege im Geiste nachgehen.
Die Story ist interessant, kommt ohne allzu große Spannungsbögen aus. Im Prinzip plätschert es so vor sich hin, erzählt aber Dank eines roten Fadens eine interessante Geschichte. Es ist ein einfacher Roman.
Die Charaktere sind sehr gegensätzlich. Während Thomas ein gut bürgerliches und zufriedenes leben führt, ist Daniel dieser eine Freund, den jeder hat, der einfach immer nach etwas mehr Sinn im leben strebt. Leider erreicht er diesen nicht. Beide Hauptcharaktere sind durchaus auf ihre Weise sympathisch.
Das Buch gefiel mir wirklich gut. Es war sehr gut zu lesen und unterhaltsam. Als Rostockerin hat die Story natürlich von Haus aus schon mal einen Pluspunkt. Für schnelle Unterhaltung und die Reflektion über das eigene Leben wirklich empfehlenswert.