Cover-Bild Der langsame Tod der Luciana B
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Eichborn
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Klassisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 30.04.2021
  • ISBN: 9783847900764
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Guillermo Martínez

Der langsame Tod der Luciana B

Kriminalroman
Angelica Ammar (Übersetzer)

Luciana B. ist eine schöne und intelligente Studentin. Nebenbei arbeitet sie als Sekretärin bei dem berühmten Krimiautor Kloster. Als dieser ihr eindeutige Avancen macht, zeigt Luciana ihn an und zerstört damit seine Ehe. Als dann innerhalb weniger Jahre ihr Verlobter auf rätselhafte Weise ertrinkt, ihre Eltern an einer Pilzvergiftung sterben und ihr Bruder brutal ermordet wird, steht für Luciana fest: Hinter all ihrem Unglück steht Kloster, der ihr nie verziehen hat und sich grausam rächt ...

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.09.2021

Der etwas andere Kriminalroman

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Inhalt:
Luciana B. ist eine schöne und intelligente Studentin. Nebenbei arbeitet sie als Sekretärin bei dem berühmten Krimiautor Kloster. Als dieser ihr eindeutige Avancen macht, zeigt Luciana ihn an und ...

Inhalt:
Luciana B. ist eine schöne und intelligente Studentin. Nebenbei arbeitet sie als Sekretärin bei dem berühmten Krimiautor Kloster. Als dieser ihr eindeutige Avancen macht, zeigt Luciana ihn an und zerstört damit seine Ehe. Als dann innerhalb weniger Jahre ihr Verlobter auf rätselhafte Weise ertrinkt, ihre Eltern an einer Pilzvergiftung sterben und ihr Bruder brutal ermordet wird, steht für Luciana fest: Hinter all ihrem Unglück steht Kloster, der ihr nie verziehen hat und sich grausam rächt...

Meine Meinung:
Ich fand den Aufbau der Geschichte total interessant, da dieser recht ungewöhnlich ist. Der Ich-Erzähler, der bis zum Ende des Buches weitestgehend anonym bleibt (die Leserschaft erfährt lediglich, dass er Autor ist und die junge Luciana mal für ihn gearbeitet hat), beschreibt wie Luciana zu ihm kommt und ihn verzweifelt um Hilfe bittet. Sie schildert ihre letzten Jahre und besonders all die mysteriösen Tode in ihrem Umkreis. Für sie ist klar, dass der rachsüchtige Kloster damit in Verbindung steht. Und auch mich als Leserin konnte sie anfangs davon überzeugen. Ihre teilweise sehr paranoid wirkenden Erzählungen führten jedoch im Verlauf der Geschichte dazu, dass ich immer mehr an ihrem Verstand zweifelte. Und gerade dieser Umstand machte die Geschichte so spannend. Immer wieder kamen mir Zweifel – an Luciana und auch irgendwann an Kloster. Wer sagt die Wahrheit und wer spinnt sich seine eigene Geschichte zusammen? 2/3 des Buches hatte ich richtig Spaß beim Lesen. Lediglich das Ende hat mich dann sehr enttäuscht zurückgelassen, weil es für mich unvollständig war. Aber das ist möglicherweise auch eine Geschmackssache.

Fazit:
Für mich nur bedingt zu empfehlen. Wer auf offene Enden steht, könnte an der Geschichte seinen Spaß haben.

Meine Bewertung:
2,5/ 5 Sterne

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Veröffentlicht am 12.07.2021

Wahrheit und Wahrscheinlichkeit

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Wenn ein promovierter Mathematiker einen Spannungsroman schreibt und dabei auch das fachliche Knowhow seiner Studien in die Story einfließen lässt, kann man zweifelsfrei davon ausgehen, dass das Ergebnis ...

Wenn ein promovierter Mathematiker einen Spannungsroman schreibt und dabei auch das fachliche Knowhow seiner Studien in die Story einfließen lässt, kann man zweifelsfrei davon ausgehen, dass das Ergebnis kein 08/15 Kriminalroman sein wird. Aber schauen wir genauer hin:

Luciana B. hat während des Studiums als Schreibkraft für den erfolgreichen Schriftsteller Kloster gearbeitet. Als sich ihr dieser auf eindeutige Weise nähert, weist sie ihn ab. Eine Anwältin rät ihr, vor Gericht zu gehen. Sie willigt ein, und das Verfahren zerstört nicht nur dessen makellosen Ruf sondern auch seine Familie.

Zehn Jahre später, mittlerweile psychisch und physisch am Boden, sucht sie Hilfe bei einem anderen Autor, für den sie auch gearbeitet hat. Sie ist davon überzeugt, dass Kloster Rache übt, er für die Todesfälle in ihrem persönlichen Umfeld verantwortlich ist. Seit sich ihre Wege getrennt haben, sind sowohl ihr Freund als auch ihre Eltern und ihr Bruder unter seltsamen Umständen zu Tode gekommen. Geblieben ist ihr nur ihre jüngere Schwester. Klosters Reaktion auf Lucianas Anschuldigungen nährt Zweifel. Hat er, oder hat er nicht, ist er schuldig oder unschuldig?

Bis diese Frage geklärt ist, bedarf es des geduldigen Ausharrens und jeder Menge philosophischer Haarspaltereien, die letztlich um die Frage kreisen, wie wahrscheinlich diese Häufung von Todesfällen im Umfeld einer Person sein können und welche logischen Schlüsse sich daraus ziehen lassen. Plausibel oder nicht, wer weiß das schon, denn auch hier lässt uns Martinez im Zweifel. Und dann wäre da noch das Frauenbild - lateinamerikanischer Machismo in Reinkultur - das mir den Rauch aus den Ohren treibt. Unterm Strich eine unbefriedigende Lektüre und ein Ärgernis. Punkt.