Cover-Bild Griechischstunden
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23,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 204
  • Ersterscheinung: 14.02.2024
  • ISBN: 9783351037925
Han Kang

Griechischstunden

Roman | Nobelpreis für Literatur 2024. | Der neue Roman der südkoreanischen Literatursensation
Ki-Hyang Lee (Übersetzer)

Nobelpreis für Literatur 2024

»Griechischstunden« erzählt die Geschichte zweier gewöhnlicher Menschen, die sich in einem Moment privater Angst begegnen. Han Kang hat einen schillernden Roman über die rettende Gnade der Sprache geschrieben.   

In einem Klassenzimmer in Seoul beobachtet eine junge Frau ihren Griechischlehrer. Sie versucht, zu sprechen, aber sie hat ihre Stimme verloren. Ihr Lehrer fühlt sich zu der stummen Frau hingezogen, denn er verliert von Tag zu Tag mehr von seinem Augenlicht. Bald entdecken die beiden, dass ein tiefer Schmerz sie verbindet. Sie hat in nur wenigen Monaten sowohl ihre Mutter als auch den Kampf um das Sorgerecht für ihren neunjährigen Sohn verloren. Für ihn ist es der Schmerz, zwischen Korea und Deutschland aufzuwachsen, zwischen zwei Kulturen und Sprachen hin- und hergerissen zu sein. 
Langsam entdecken die beiden ein tiefes Gefühl der Einheit, und ihre Stimmen überschneiden sich mit verblüffender Schönheit.

»Die vielleicht leiseste Liebesgeschichte der Welt.« Die Zeit

»Han Kangs Stimme kann man sich nicht entziehen.« The Independent 

»Dieser Roman ist ein Fest des unaussprechlichen Vertrauens, das im Austausch von Sprache zu finden ist... Han Kang ist eine scharfsinnige Chronistin der ungewöhnlichen, rebellischen Frauen. « New York Times 

»Han Kang erzählt zugleich mit großer Brutalität und großer Poesie – eine Mischung, die nur wenigen Schriftstellern gelingt.« stern 

»Han Kang erzählt so intensiv, dass man manchmal die Augen schließen möchte.« HR2 Kultur

»Han Kang ist eine der eigenwilligsten, kraftvollsten, innovativsten Autorinnen unserer Zeit.« Die Zeit


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.03.2024

tiefgründigen Blick auf die Bedeutung von Erinnerung und Identität

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Han Kangs "Griechischstunden" ist eine fesselnde Meditation über Sprache und Verlust, die mit ihrer poetischen Sprache und atmosphärischen Beschreibungen beeindruckt. Die Autorin wirft einen tiefgründigen ...

Han Kangs "Griechischstunden" ist eine fesselnde Meditation über Sprache und Verlust, die mit ihrer poetischen Sprache und atmosphärischen Beschreibungen beeindruckt. Die Autorin wirft einen tiefgründigen Blick auf die Bedeutung von Erinnerung und Identität, während sie die Geschichte einer Frau erzählt, die durch traumatische Ereignisse gezeichnet ist. Trotz der bewegenden Themen und der meisterhaften Sprache bleibt das Buch jedoch insgesamt vage und abstrakt, was es schwer macht, sich vollständig mit der Geschichte zu verbinden. Dennoch lohnt es sich, Han Kangs Werk eine Chance zu geben, um ihre einzigartige Stimme und ihr Talent weiter zu entdecken.

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Veröffentlicht am 03.03.2024

Schöne Sprache und philosphische Gedanken - blieb leider etwas abstrakt und distanziert

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Nachdem ich nur Positives über Han Kann und ihr letztes Buch "Die Vegetarierin" gehört hatte, war ich sehr neugierig und habe mich wirklich riesig auf "Griechischstunden" gefreut. Der Klappentext klang ...

Nachdem ich nur Positives über Han Kann und ihr letztes Buch "Die Vegetarierin" gehört hatte, war ich sehr neugierig und habe mich wirklich riesig auf "Griechischstunden" gefreut. Der Klappentext klang super spannend, emotional und komplex - eine Frau, die nicht mehr spricht, ein Mann, der langsam sein Augenlicht verliert und eine dadurch entstehende Verbindung.

Eigentlich ist das Buch kurz und ich habe erwartet, nur so durch die Seiten zu fliegen. Schnell jedoch habe ich gemerkt, dass ich mir sowohl mit dem Schreibstil, als auch generell mit dem Aufbau des Buches ein wenig schwer tue. Wir starten mit einem Art Brief aus der ersten Perspektive, dann springen wir in der Ansicht, sind plötzlich in einem komplett anderen Land, im Leben einer anderen Person zu einem anderen Zeitpunkt. Wir verfolgen eine Frau, die das Sorgerecht ihres Kindes verloren hat, die mit traumatischen Erinnerungen kämpft, die für sie unweigerlich mit ihrer eigenen Sprache verbunden sind, weshalb sie aufgehört hat diese zu sprechen. Sie beginnt Griechischstunden zu nehmen, eine Möglichkeit ihrer Muttersprache zu entfliehen.

Einiges an diesem Buch hat mir extrem gut gefallen, ich habe besonders die Art geliebt, wie Han Kang über Sprache generell gesprochen hat. Auch ihre Beschreibungen von Räumen, der Stadt und generell von Atmosphäre haben mich gefesselt, berührt und mir gezeigt, warum sie eine so gelobte Autorin ist. Ihre Art über Sprache zu sprechen, kleine philosophische Gedanken, all das hat ihr Buch für mich besonders gemacht. Trotzdem muss ich sagen, dass ich mir mit dem Roman insgesamt wahnsinnig schwer getan habe. Es hat eine sehr lange Zeit gedauert, bis ich in der Geschichte angekommen bin und im Nachhinein frage ich mich, ob das überhaupt jemals so richtig passiert ist. Man muss sich viel Zeit nehmen mit dem Buch, trotz seiner Kürze. Alles wird extrem vage und abstrakt beschrieben, teilweise war ich nicht in der Lage zu greifen, was die Autorin mir gerade sagen möchte. (was natürlich auch an mir liegen könnte). ich hatte das Gefühl über den Szenen zu schweben, zwar anwesend zu sein, aber immer auf einer gewissen Distanz gehalten zu werden, ohne wirklich zu verstehen, was passiert.

FAZIT:
Leider war "Griechischstunden" ein Buch, das für mich trotz wunderschöner Sprache und einigen nachdenklich machenden Ansätzen sehr vage und abstrakt blieb. Trotzdem habe ich fest vor der Autorin bald eine weitere Chance zu geben.
3 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 14.02.2024

Nicht wie erwartet

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Han Kang gehört, seit ich im letzten Jahr ihren Roman „Menschenwerk“ gelesen habe, zu meinen liebsten Autorinnen. Mit „Griechischstunden“ ist nun ihr neustes Buch erschienen, übersetzt von Ki-Hyang Lee. ...

Han Kang gehört, seit ich im letzten Jahr ihren Roman „Menschenwerk“ gelesen habe, zu meinen liebsten Autorinnen. Mit „Griechischstunden“ ist nun ihr neustes Buch erschienen, übersetzt von Ki-Hyang Lee. Darin begegnen wir einer jungen Frau in Seoul, die ihre Stimme verloren hat und einen älteren Mann, ihren Griechischlehrer, der zu erblinden droht. Trotz ihrer Unterschiedlichkeit entdecken die beiden Gemeinsamkeiten und bewegen sich wie in Zeitlupe aufeinander zu.

Erzählt wird die Handlung aus zwei Perspektiven. Der Professor spricht in der Ich-Form, wendet sich aber auch kapitelweise an andere Personen. Da hier immer nur von einem „Du“ die Rede ist, muss aus dem Kontext geschlossen werden, um wen es gerade geht. Die Perspektive der jungen Frau wird in der dritten Person geschildert – vielleicht, weil sie neben ihrer realen, auch die innere Stimme verloren hat. Eine Konversation zwischen beiden Hauptfiguren ist somit beinahe unmöglich, denn der Professor kann kaum noch sehen.

Die junge Frau hat einige Schicksalsschläge hinter sich. Erst kürzlich starb ihre Mutter und sie verlor das Sorgerecht für ihren Sohn. Nun steht der Vater kurz davor, mit ihm ins Ausland zu ziehen und es gäbe somit so vieles für sie zu sagen. Dennoch kann sie einfach nicht sprechen, obwohl es dafür keine körperliche Ursache gibt. Der Professor hingegen verheimlicht, dass er schon fast erblindet ist. Zudem hat er sowohl in Deutschland als auch in Korea gelebt und fühlt sich nun in beiden Ländern als Außenseiter. Vielleicht kann er daher die junge Frau so gut verstehen.

Sprachlich ist Han Kang wieder ein wunderbarer Text über Menschen gelungen, die an einem Scheidepunkt ihres Lebens stehen. Inhaltlich und vor allem emotional konnte „Griechischstunden“ mich jedoch nicht erreichen. Die Anonymisierung der Figuren und Szenen, deren Kontext erraten werden muss, lassen mich keine Beziehung zu ihnen aufbauen. Noch dazu passiert erst bei etwa 75% des Romans das, was der Klappentext verspricht, nämlich ein richtiges Aufeinandertreffen der Charaktere. Daher ist auch der Schluss für mich leider nicht plausibel.

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