Cover-Bild Schloss Liebenberg. Hinter dem falschen Glanz
Band 2 der Reihe "Schloss Liebenberg"
(33)
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 01.03.2023
  • ISBN: 9783426528488
Hanna Caspian

Schloss Liebenberg. Hinter dem falschen Glanz

Roman | SPIEGEL Bestseller-Autorin

Der zweite Band der großen Saga-Trilogie der Bestseller-Autorin im Paperback über Schloss Liebenberg in Brandenburg und seine Bewohnerinnen und Bewohner

Nach dem Tod ihrer Mutter ist Adelheid mehr denn je auf ihre Stellung auf Schloss Liebenberg angewiesen. Doch den Tod ihrer Mutter lastet sie der Fürstin an – und schwört Rache. Als sie einen den Fürsten belastenden Brief im kalten Kamin des fürstlichen Arbeitszimmers findet, begreift sie dessen Wert sofort. Doch was soll sie damit machen? 

Als Adelheid von einem Unbekannten angesprochen wird, der ihr gegen Informationen aus dem Schloss gutes Geld bietet, muss sie sich entscheiden … Zu spät erkennt sie, dass die Fürstenfamilie auch ein Opfer von Intrigen ist.

Die Fortsetzung der großen neuen Saga von Hanna Caspian vor dem Hintergrund der sogenannten Eulenburg-Affäre, die seinerzeit das deutsche Kaiserreich Anfang des 20. Jahrhunderts erschütterte und Kaiser Wilhelm II. fast zu Fall brachte.

Band 1: Schloss Liebenberg. Hinter dem hellen Schein

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.03.2023

lesenswerte, spannende Fortsetzung der Eulenburg-Affäre um Schloss Liebenberg

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Inhalt: Nachdem Adelheids Mutter verstorben ist und die Fürstin Unterstützung abgelehnt hat, sinnt sie nach Rache und als sie belastende Beweise findet, bietet sich die perfekte Gelegenheit, die mit zum ...

Inhalt: Nachdem Adelheids Mutter verstorben ist und die Fürstin Unterstützung abgelehnt hat, sinnt sie nach Rache und als sie belastende Beweise findet, bietet sich die perfekte Gelegenheit, die mit zum Untergang des Fürsten beitragen könnten...
Meinung: Schnell ist man wieder im weiteren Verlauf der Geschichte, die, wie auch schon im ersten Band, aus der Sicht der Dienstboten geschrieben wird.
Die Eulenburg Affäre nimmt eine dramatische Wendung an, unter der alle im Schloss zu leiden haben. Die Stimmung ist angespannt, aber auch die Zusammenarbeit unter den Bediensteten gestaltet sich schwieriger denn je. Alle scheinen Geheimnisse mit sich zu tragen, Missgunst, Intrigen und Erpressungen gehören zum Alltag.
Adelheid und auch Hedda, meine beiden Lieblingsprotagonistinnen inklusive Viktor, dem ersten Diener, versuchen alle auf ihre Art um ihre Stelle zu kämpfen, teils mit nicht ganz legalen Mitteln und die Gefahr erwischt zu werden, steigert sich spürbar.
Man fühlt sich direkt in die jeweiligen Szenen hineinversetzt, ist entsetzt über all die Abläufe und bangt gleichzeitig mit, weil man für die drei hofft, dass alles klappt, auch wenn man weiß, es kann nicht alles glatt gehen.
Nebenbei die Prozesse und Verfahren zu erleben, die der Journalist Harden anstrebt, um zu verstehen, was das alles für politische Auswirkungen hat, war interessant geschildert. Eine Schlammschlacht, die nicht nur auf den Paragraphen 175 (Verbot gegen Homosexualität) abzielte, sondern weitläufiger war, als man erahnen konnte. Auch wenn man sich für politische Thematik nicht sonderlich interessiert, hat die Autorin das hier unglaublich gut und verständlich in die Geschichte eingebaut, weil letztendlich alle davon betroffen sind. Die ersten Versuche von Aufständen und sozialen Forderungen fließen hier genauso passend mit ein.
Ich fand es toll, all den vertrauten Bediensteten wieder zu begegnen, ihre Entwicklung zu verfolgen, wobei gerade Adelheid mich richtig überrascht hat.
Man spürt ihre Verzweiflung ihrem Posten gerecht zu werden, dem zunehmenden Unmut der Vorgesetzten und den Übergriffen Opitz ausgesetzt zu sein und gleichzeitig ihre Familie zu versorgen. Wie sie das bewerkstelligt und wie mutig sie dabei agiert hat mich viele Male verblüfft, weil sie endlich aus sich herauskommt.
Es hat Spaß gemacht, historische Ereignisse mit einer fiktiven Geschichte zu lesen, die so bildhaft, so fesselnd und berührend umschrieben ist, in der die Emotionen regelrecht hochkochen und man trotz ein paar kleinerer Längen im politischen Geschehen nun umso gespannt auf das große Finale wartet.
Dabei hat die Sprecherin Tanja Fornaro wieder großartige Arbeit geleistet, es macht so unglaublich viel Spaß ihr zuzuhören. Sie nimmt einen durch ihre Art die Stimmung einzufangen und die Persönlichkeiten passend rüberzubringen direkt ins Geschehen hinein. Geschwindigkeit, Klang der Stimme und Modulation waren genau passend. Zurücklehnen und genießen.
Was mich sehr gefreut hat, ist der im 1.Teil erhoffte romantische Teil, der jetzt langsam in Fahrt kommt, wenn auch wieder mit einem kleinen Cliffhanger.
Das Cover ist von der Gestaltung ähnlich dem 1.Teil und gefällt mir auch sehr mit der Farbgestaltung und dem Hinweis auf die zeitliche Epoche und dem Inhalt. Aufgrund des besseren Verständnisses sollte man den 1. Band gelesen haben, auch wenn man eine Personalaufstellung zu Anfang in jedem Band findet.
Fazit: Eine lesenswerte, spannende Fortsetzung, mit ausdrucksstarken Charakteren und einer Geschichte, die politisch gesehen von großer Bedeutung auf die weitere Entwicklung Deutschlands Anfang des 20.Jahrhunderts war.

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Veröffentlicht am 08.09.2022

Hervorragender Auftakt

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Brandenburg Anfang des 20. Jahrhunderts: Die achtzehnjährige Adelheid, Tochter eines Tagelöhners, soll auf Schloss Liebenberg als Stubenmädchen anfangen. Niemals hätte sie sich so ein Glück träumen lassen, ...

Brandenburg Anfang des 20. Jahrhunderts: Die achtzehnjährige Adelheid, Tochter eines Tagelöhners, soll auf Schloss Liebenberg als Stubenmädchen anfangen. Niemals hätte sie sich so ein Glück träumen lassen, denn nun kann sie für ihre hungernde Familie sorgen. Außerdem darf sie mit Viktor, einem der Diener, zusammenarbeiten, zu dem sie sich vom ersten Moment an hingezogen fühlt. Doch ihr Glück dauert nicht lange an, denn es ruft Neider auf den Plan, die das unschuldige Mädchen in eine Falle locken. Adelheid wird zum Hausmädchen degradiert und muss nun mit der erfahrenen Hedda Pietsch zusammen in einer kleinen Stube wohnen. Die beiden jungen Frauen werden zu Freundinnen in höchster Not – und zu Zeuginnen eines der größten Skandale des deutschen Kaiserreichs … (Klappentext)

Dieses wunderbare Buch hatte mich schon nach wenigen Seiten fest im Griff. Ich konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen, weil ich wissen wollte, wie es sich weiterentwickelt und wie es endet. Ich wurde nicht enttäuscht. Der Schreibstil gut zu lesen, ist einfühlsam, aber auch bildgewaltig und vor allem fesselnd. Die Handlung ist eine Mischung aus Realität und Fiktion, die gut miteinander verwoben ist. Die verschiedenen Charaktere (egal ob sympathisch oder nicht) sind sehr realistisch beschrieben und gut vorstellbar. Schnell war ich an der Seite von Adelheid und mit ihr Anfang des 20. Jahrhunderts und erlebte alles hautnah mit. Die verschiedenen Emotionen kommen gut und vor allem auch spürbar beim Leser an. Das Kopfkino hat einiges zu tun. Die gesamte Atmosphäre, in die man durch das Buch eintaucht, ist einmalig und ich kann es nur empfehlen. Jetzt heißt es auf den Nachfolgeband zu warten……..

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Veröffentlicht am 03.03.2023

Intrigen besitzen das Gift mit dem größten Streueffekt ( Franz Schmidberger)

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Adelheid muss nach dem Tod der Mutter mehr denn je für ihre Familie sorgen und es fällt ihr nicht leicht, ihren Dienst zu verrichten, denn sie sieht die Fürstin als Urheberin allen Unheils an. Als Adelheid ...

Adelheid muss nach dem Tod der Mutter mehr denn je für ihre Familie sorgen und es fällt ihr nicht leicht, ihren Dienst zu verrichten, denn sie sieht die Fürstin als Urheberin allen Unheils an. Als Adelheid beim Säubern des Kamins in der kalten Asche die Überreste eines brisanten Briefes findet, sieht sie ihre Zeit gekommen. Noch ahnt sie nicht, dass das Geld mit dem sie entlohnt wird, ihr kein Glück bringen wird. Denn Adelheid ist auch nur eine Schachfigur in einem bitterbösen Spiel....


Hanna Caspian öffnet mit "Hinter dem falschen Glanz" wieder die alle Türen auf Schloss Lieben und ermöglicht ihren Leser:innen erneut, ein Teil der Dienstbot:innen zu werden und auf leisen Sohlen Treppauf und Treppab zu huschen. Doch so leise sind die Angestellten längst nicht mehr, denn sie begehren teilweise auf, graben sich gegenseitig das Wasser ab und machen sich das Leben schwer.

Adelheid entdeckt einen Brief mit brisantem Inhalt, der mir beim Lesen rote Ohren beschert und der uns aus heutiger Sicht die moralische Einstellung von einst in aller Deutlichkeit vor Augen führt. Homoerotische Beziehungen waren strengstens untersagt und die Vorwürfe, die gegen den Schlossherren erhoben werden, sorgen für einen entsetzten Aufschrei. Die sogenannte Eulenburg-Harden-Affäre dient hier als historisch belegte Grundlage und Caspian zeigt vor dem geschichtlichen Hintergrund, wie dieser gesellschaftliche Verstoß alle in Aufruhr versetzt.

Die Geschichte ist gespickt mit Lügen, Intrigen und allerlei verbalem Gift, das nicht nur innerhalb der Bediensteten versprüht wird. Auch wenn sich die Figuren zwischenzeitlich weiterentwickelt haben, kann ich mich nicht wirklich mit ihnen anfreunden. Mir fehlt die Herzlichkeit und auch ab und an die Glaubwürdigkeit, um mich vollkommen mit ihnen bei Lesen zu identifizieren. Das war im ersten Teil noch anders und ich ertappe mich dabei, wie ich bei manchen Szenen die Stirn kraus ziehe, weil gerade Adelheid von einer Gewieftheit ist, die ihr vom gesellschaftlichen Stand her eigentlich fehlen müsste. Sie hat sich zu einer durchtriebenen, ja käuflichen Person entwickelt, die zwar einen Weg aus der Armut sucht, aber auch dafür bereit ist, andere Menschen wie Schafe zur Schlachtbank zu führen. Caspian gelingt es aber immer wieder, aus den eigentlich negativen Entwicklungen Adelheids etwas Positives zu ziehen, was ihr dann doch wieder Sympathiepunkte einbringt.

Wie ein großes schwarzes Tuch breitet sich der Skandal über Schloss Liebenberg aus und bedeckt alle, die sich im Schloss befinden. Und auch Adelheid lernt nach und nach, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Ich habe zwar mit Interesse das Buch zu lesen begonnen, muss aber ehrlich gestehen, dass ich immer wieder die Vergleiche zur Gut-Greifenau-Reihe ziehe, die mich mehr als begeistert hat und bei der ich förmlich an den Seiten geklebt habe. Die Schloss-Liebenberg-Trilogie kann leider nicht an den Glanz und die sehr gute Qualität von Greifenau anknüpfen und verblasst leider immer mehr.

Ich vergebe neutrale 3 Sternchen

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