Cover-Bild Bittersüße Mandeln
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18,99
inkl. MwSt
  • Verlag: tolino media
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 15.10.2022
  • ISBN: 9783754684498
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Hanna von Feilitzsch

Bittersüße Mandeln

Anna flüchtet während des griechischen Bürgerkriegs mit ihren Kindern aus einem Dorf auf der Peloponnes ins ferne Athen. Sie hat nur einen Gedanken, sie möchte das Überleben ihrer Familie sichern und den Kindern bessere Lebensbedingungen schaffen. Die junge Frau setzt sich in der von Männern dominierten Welt durch und baut in der Hauptstadt ein florierendes Unternehmen auf. Als ihr Mann Manolis Jahre später, gebrochen an Leib und Seele, aus einem Gefangenenlager zurückkehrt, muss sie erkennen, dass sie als Frau kein Mitspracherecht hat. Anna fügt sich in das Leben ein und bleibt an der Seite ihrer Liebe. Ihr Ziel verliert sie jedoch nicht aus den Augen: Ihre Kinder, auch die Töchter, sollen eines Tages ein selbstbestimmtes Leben führen können, frei von den von der Gesellschaft auferlegten Zwängen. Doch das hat seinen Preis. Vor dem Hintergrund eines halben Jahrhunderts griechischer Geschichte erzählt Hanna von Feilitzsch von Liebe und Schuld, vom „Bösen“, das eine nicht greifbare, omnipräsente Rolle spielt, und vom Zusammenhalt einer Familie und der Sehnsucht der einzelnen Familienmitglieder, gesehen und angenommen zu werden.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.09.2024

Ein langer Weg

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Stella wacht am Krankenbett ihrer Mutter, die in ihrer Heimat Griechenland ans Bett gefesselt wurde. Dabei lernt Stella die Familie ihrer Mutter kennen und mit ihr auch die Geschichte ihrer Vorfahren. ...

Stella wacht am Krankenbett ihrer Mutter, die in ihrer Heimat Griechenland ans Bett gefesselt wurde. Dabei lernt Stella die Familie ihrer Mutter kennen und mit ihr auch die Geschichte ihrer Vorfahren. Geprägt sowohl von nationalen als auch internationalen Vorkommnissen ist selbst so ein kleines Puzzleteil wie eine Familie stark beeinflusst und immer wieder neue Herausforderungen mussten bezwungen werden um heute hier zu stehen.

Ehrlicherweise habe ich sehr, sehr lange gebraucht, um das Buch abzuschließen. Nachdem ich einen Großteil erforscht hatte, bin ich aufgrund der Fülle der Geschichte ins Stocken geraten und habe dann noch mehrere Male gebraucht um bis zum Ende zu kommen.

Vorneweg, es soll keine Kritik an der Geschichte selbst sein, denn ich finde es interessant hier ein Thema aufgegriffen zu sehen, das sicher die meisten bei uns nie kennenlernen, da man meist doch mit der eigenen Geschichte bzw. der des eigenen Landes beschäftigt ist. Durch die Zeitsprünge habe ich mir anfangs etwas schwer getan, bis man mal alle Charaktere verinnerlicht hat. Generell finde ich Geschichten aus einer Zeit mit anderem Frauenbild oft aufreibend, da das bei mir recht viel Widerstand aufbaut. Etwas schwer habe ich mir damit getan, einen Charakter zu finden mit dem ich sympathisiere (ja darauf kommt es nicht an, nein ich meine damit keinen Charakter der mir nach dem Mund redet ;). Ich fand nur alle auf ihre Weise oftmals als Menschen (nicht als Figur im Buch) nicht souverän.

Im Gesamten erlebt man aber die Familie als Ganzes und ihre einzelnen Charaktere sehr intensiv und an der ein oder anderen Stelle stolpert man sicher auch über etwas, das einem selbst Kopfschmerzen bereitet.

Wer gerne zu einer Geschichte greift, bei der man etwas zur Historie und/oder Kultur eines Landes bzw. dessen Bevölkerung lernt, findet hier sein Gegenstück.

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Veröffentlicht am 23.07.2024

Einblick in Griechenlands Vergangenheit

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"Bittersüße Mandeln" ist ein eindrucksvoller Roman, der die schicksalhafte Geschichte einer griechischen Familie durch die Wirren des Zweiten Weltkriegs erzählt. Der Leser wird in das Leben von Anna und ...

"Bittersüße Mandeln" ist ein eindrucksvoller Roman, der die schicksalhafte Geschichte einer griechischen Familie durch die Wirren des Zweiten Weltkriegs erzählt. Der Leser wird in das Leben von Anna und Manolis hineingezogen, in derer Anna mit unglaublicher Stärke und Entschlossenheit den Herausforderungen ihrer Zeit begegnet.

Die drückende Atmosphäre des Buches ist intensiv spürbar, und die Autorin versteht es meisterhaft, die Leser emotional zu fesseln. Die Schilderungen von Verlust, Trauer und dem unaufhörlichen Kampf ums Überleben sind eindringlich und manchmal schwer zu ertragen. Dennoch sind diese düsteren Momente von kleinen Lichtblicken des Mutes und der Hoffnung durchzogen.
Anna ist das Herzstück des Romans. Ihre unerschütterliche Stärke und Entschlossenheit beeindrucken zutiefst. Trotz der Rückschläge, wie der Gefangenschaft und Krankheit ihres Mannes Manolis, gibt sie nie auf. Die Kinder der beiden, deren individuelle Geschichten ebenfalls beleuchtet werden, runden das Bild dieser außergewöhnlichen Familie ab.

Der Roman bietet einen fundierten Einblick in die griechische Geschichte und Kultur während und nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Verflechtungen mit der deutschen Besatzung und den Nachwirkungen auf die griechische Gesellschaft werden eindrucksvoll dargestellt. Besonders lehrreich ist die Darstellung der Rolle der Frauen in dieser Zeit, die eine oft übersehene Perspektive bietet. Allerdings hätte die Geschichte für mich, auch mit weniger Seiten ausgereicht.

Veröffentlicht am 12.07.2024

Bewegend, emotional, stark

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Worum geht es:

Manolis und Anna erleben als junge Familie den 2. Weltkrieg in der griechischen Provinz. Manolis hat sich den Widerstandskämpfern angeschlossen und rät eines Tages seiner Frau dringend ...

Worum geht es:

Manolis und Anna erleben als junge Familie den 2. Weltkrieg in der griechischen Provinz. Manolis hat sich den Widerstandskämpfern angeschlossen und rät eines Tages seiner Frau dringend zur Flucht mit den Kindern in die Hauptstadt Athen. Nach einigem Zögern kann sich Anna mit den Kindern in letzter Minute retten und tritt die Flucht an. Allein, mit 3 Kindern über viele Tage und Wochen - als sie schließlich ankommt, stellt sie fest, dass in Athen kein Platz für sie ist. Sie zieht weiter zu Tanten in einen Vorort. Dort baut sie sich eine Existenz auf in der Landwirtschaft und wartet viele Jahre auf die Rückkehr ihres Mannes. Als dieser endlich wieder vor der Tür steht, ist von dem fröhlichen jungen Mann nicht mehr viel übrig. Anna muss sich in die traditionellen Muster wieder einfügen. Sie steht zu ihrem Mann und steckt zurück. Sie unterstützt, ordnet sich unter, passt sich an. Allen Widerständen zum Trotz werden die Kinder erwachsen und finden ihren Weg.
All dies und die weitere Familiengeschichte erfährt Annas Enkelin am Krankenbett ihrer Mutter, erzählt von ihrem Onkel.


Meine Meinung:

Das Buch ist keine leichte Lektüre, teilweise erschlägt einen die drückende Atmosphäre, ich habe mit Anna, den Töchtern aber auch Manolis mitgelitten. Das Buch zeigt die schicksalhafte Geschichte der Familie. Beim Lesen erfährt man viel über die Geschichte des 2. WK in Griechenland und die Rolle Deutschland vor Ort, aber auch über die Rolle der Familie in Griechenland, die so viel anders ist als hier. Die Geschichte ist eingebettet ins Heute, als Stella (Annas Enkelin) ihre Mutter nach einem Schlaganfall nach Deutschland verlegen lassen möchte. Ihr Onkel erzählt ihr die Familiengeschichte, die geprägt ist von Stärke, Durchhalten, zurücknehmen, Mut und viel Schmerz.
Ich empfinde dieses Buch auf alle Fälle lesenswert, denn man erfährt sehr vieles und sieht, wie stark Liebe und Familie sein kann. Manche Stellen fand ich bedrückend, manche zuversichtlich und mutmachend. Einen Stern Abzug, da ich es zum Schluss vereinzelt langatmig fand.

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