Cover-Bild Die Tote von Nikosia
13,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 30.05.2024
  • ISBN: 9783548069425
Hannah Essing

Die Tote von Nikosia

Ein Zypernkrimi | »Überraschend, spannend, atmosphärisch dicht und voller raffinierter Täuschungen« Remy Eyssen − der perfekte Urlaubskrimi

Zwischen Zypressen und Mord: ein packender Krimi auf Zypern

Die warme Sommerluft trägt den Duft von Zypressen, Honig und Jasmin durch die Straßen Nikosias. Doch der Fund einer Leiche überschattet die Idylle der Insel. Die junge Frau liegt erschlagen in der UN-Pufferzone, dem Übergang zwischen dem geteilten Zypern. Schnell entbrennt ein Machtkampf um die Ermittlungen zwischen türkischen und griechischen Zyprioten, und die deutsche Polizistin Monika Marx wird als Beraterin eingesetzt. Sie verlebt ihre Rente auf der Insel und weiß, wie heikel die ganze Angelegenheit ist. Gemeinsam mit dem Journalisten Noah Liebig taucht sie in die tiefen Schatten der Zypressen ein, die Geheimnisse und Intrigen verbergen …

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Venatrix in einem Regal.
  • Venatrix hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.08.2024

Mord auf der Sonneinsel

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Die Sonneninsel Zypern ist Schauplatz dieses Krimis, der die komplexen bürokratischen Verhältnisse des seit 1974 geteiltem Landes sehr gut wiedergibt, als man in der UN-Pufferzone, also im Übergangsbereich ...

Die Sonneninsel Zypern ist Schauplatz dieses Krimis, der die komplexen bürokratischen Verhältnisse des seit 1974 geteiltem Landes sehr gut wiedergibt, als man in der UN-Pufferzone, also im Übergangsbereich zwischen dem von den Türken annektierten und dem zypriotischen Teil der Insel, die Leiche einer jungen Frau findet.

Die politischen Machtstrukturen spiegeln sich unter den Ermittlern wieder, die sich aus Mitgliedern der UN-Truppe, der türkischen und der zypriotischen Polizei zusammensetzt. Zusätzlich unterstützt Monika Marx, eine pensionierte Ermittlerin aus Deutschland, die zypriotische Polizei als Beraterin. Es entbrennt ein Machtkampf, bei dem kaum jemand gewinnen kann und jeder dem anderen einen Täter unterjubeln will. Es scheint, als ginge es gar nicht darum, den Mörder einer jungen Frau zu fassen, sondern die politischen Eitelkeiten zu befriedigen.

Das wird von Monika Marx durchkreuzt, die mit ihrer Art nicht nur einmal ordentlich aneckt, sondern auch für Schmunzeln und manchmal auch für Kopfschütteln sorgt.

Meine Meinung:

Hannha Essing hat hier einen interessanten Krimi geschrieben, der die Lebensumstände auf der von Touristen beliebten Insel beschreibt. Er zeigt, dass man sich zwar 50 Jahre nach der widerrechtlichen Annexion von Nordzypern durch die Türkei mit dem Status Quo pragmatisch arrangiert hat, aber die Spannungen durchaus vorhanden sind. Schlimmeres kann durch die UNO-Truppen meistens verhindert werden. Allein die nervige Tatsache, dass die Ermittler mehrmals täglich, wenn sich ausweisen müssen, wenn sie von einem Ende der Insel zum anderen fahren müssen. Monika Marx erledigt das im sogenannten kleinen Dienstweg.

Viel Augenmerk legt sie auf das Kompetenzgerangel zwischen den Ermittlern. Monika Marx kann als Beraterin einiges übergehen. Dass sie den jungen Journalisten Noah zu den Ermittlungen mitschleppt ist ein wenig unglaubwürdig. Doch auf Zypern scheinen solche Extratouren niemanden aufzuregen.

Die Charaktere haben alle ihre Ecken und Kanten. Besonders Monika Marx ist eine vom Leben gebeutelte Person. Einerseits hat sie auf Grund ihrer Krankheit dauernd Schmerzen, nimmt Tabletten und frönt dennoch einem sehr ungesunden Lebensstil, zu dem neben üppigen Mahlzeiten auch ordentliche Mengen Alkohol gehören. Damit ist sie nicht unbedingt eine Sympathieträgerin, genauso wenig wie das Opfer, das intrigant und selbstsüchtig daherkommt.

Der Plot ist durchaus spannend und endet nach zahlreichen ermittlungstechnischen Sackgassen mit einer unerwartete Auflösung, die trotzdem stimmig ist.

Der Krimi lässt sich sehr gut lesen und bietet Einblick in die Geschichte und den Alltag auf der geteilten Insel.

Fazit:

Gerne gebe ich hier 4 Sterne.