Cover-Bild Meine Freundin Anne Frank
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Geschichte und Archäologie - Geschichte
  • Genre: Sachbücher / Geschichte
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 18.10.2023
  • ISBN: 9783328603009
Hannah Pick-Goslar

Meine Freundin Anne Frank

Die Geschichte unserer Freundschaft und mein Leben nach dem Holocaust
Elsbeth Ranke (Übersetzer)

»Als kleines Mädchen wurde ich Zeugin davon, wie die Welt, die ich liebte, durch sinnlosen Hass zerstört wurde und verschwand – und mit ihr meine beste Freundin Anne.«

Hannah Pick-Goslar war einst die beste Freundin von Anne Frank. Sie überlebte den Holocaust und erzählt in diesem Buch ihre Geschichte: Die Geschichte einer Kindheit in Amsterdam und der jugendlichen Unschuld unzertrennlicher Freundinnen. Aber auch eine Geschichte von Flucht, Schmerz und letzten Augenblicken. Doch Hannah Pick-Goslars Memoiren schildern nicht nur das unvorstellbare Leid, das ihr widerfahren ist, sondern zeichnen auch das bewegende Leben einer starken Frau nach, die sich nach ihrer Befreiung in Israel ein neues Leben aufbaute. Ihr Buch ist ein einzigartiges Zeitzeugnis, ein intimes Porträt ihrer Freundschaft mit Anne Frank und zugleich ein beeindruckender Beweis für die anhaltende Kraft von Liebe, Hoffnung und die Macht der Erinnerung.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Tine_1980 in einem Regal.
  • Tine_1980 hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.08.2024

Wichtige Zeitzeugengeschichte!

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Hannah Pick-Goslar war einst die beste Freundin von Anne Frank. Sie überlebte den Holocaust und erzählt hier ihre Geschichte. Ihr Leben in Amsterdam, aber auch eine Geschichte von Flucht, Schmerz und letzten ...

Hannah Pick-Goslar war einst die beste Freundin von Anne Frank. Sie überlebte den Holocaust und erzählt hier ihre Geschichte. Ihr Leben in Amsterdam, aber auch eine Geschichte von Flucht, Schmerz und letzten Augenblicken. Aber auch das Leben nach der Befreiung erfährt man. Ein Porträt einer besonderen Freundschaft und ein Beweis für die anhaltende Kraft von Liebe, Hoffnung und die Macht der Erinnerung.

In der Schule war Geschichte für mich eines der Fächer, die ich überhaupt nicht leiden konnte. Inzwischen hat es sich in Teilen geändert und ich möchte verstehen, was passiert ist.
Die Anne Frank Bücher kennt wohl fast jeder, denn sie waren in meiner Schulzeit eine Pflichtlektüre, nun erfährt man von einer ihrer besten Freundinnen eine andere Seite.
Die beiden lernten sich in Amsterdam kennen und gingen zusammen zur Schule, verbrachten ihre Freizeit zusammen und auch ihre Familien waren befreundet. Doch dann kam die Besatzung durch die Deutschen und es gab immer mehr Verbote. Wo die Juden zu Beginn nicht in bestimmte Geschäfte durften, kam dann das Radio- oder Kinoverbot, um sie am Ende fast nur noch in ihren Wohnungen zu halten, da die Kinder nicht mehr in die Schule durften und es strenge Ausgangsverbote gab. Alles war zu ertragen, solange man sich hatte, die Familie zusammen war und die Freunde in nächster Nähe lebten, doch immer mehr Juden verschwanden, bis auch irgendwann Anne mit ihren Eltern in die Schweiz gegangen sein soll. Jeder der Anne Franks Geschichte gelesen hat, weiß, dass das nicht der Fall war.
Mit den Deportationen geht es immer weiter, die Schlinge zieht sich auch für Hannahs Familie immer mehr zu und irgendwann müssen auch sie abreisen und der schlimme Teil ihrer Jugend beginnt.
Wenn man dieses Buch liest, spürt man die Schwere, die Angst und die Fragen im Kopf, wo die Reise hingeht, ob man überlebt oder wann der Krieg zu Ende geht? Die Frage, die sich Hannah Pick-Goslar sich bestimmt am meisten gestellt hat, war, was die Juden gemacht haben, dass sie so verfolgt werden.
Durch das Verbot Medien der damaligen Zeiten zu nutzen, war man auf das Hören sagen angewiesen und die Deportierten waren der Meinung, dass sie in Arbeitslager gehen müssen. Die Frage, warum dort kleine Kinder, Behinderte oder alte Menschen hingebracht wurden, hat man von sich geschoben. Die Nachrichten, dass in Auschwitz Menschen in Gaskammern zum Sterben geschickt wurden, hat Hannah erst in Bergen-Belsen erfahren und das war für mich sehr erschreckend.
Man durchlebt die Ängste, die immer wieder im Kopf sind, wann man Pech hat und abgeholt wird. Auch die Deportationen von Hannah und ihrer Familie erlebt man hautnah mit und die Aufenthalte in den Lagern, die Trauer über den Tod ihrer Familienmitglieder und letztendlich die Befreiung und ihr Leben danach wurden detailliert beschrieben.
Das Buch ist keine leichte Kost, man fühlt mit, wie es sein muss, wenn man solche Ängste ausstehen muss, immer weniger darf, immer mehr zusammengedrängt wird. Wenn dann noch gute Freunde verschwinden und man immer bangt, wen es als nächstes erwischt oder ob man es selbst ist, macht die Sache nicht einfacher. Auch die Zustände in den Lagern waren erbärmlich, schrecklich und kaum vorstellbar. Den Hunger und Durst, die Krankheiten und die Zustände, die dort herrschen möchte man nie erfahren und es ist schön zu lesen, wie sich trotz der schweren Zeit ein Leben aufgebaut hat. Sie ist kurz vor Beendigung des Buchs im Alter von 93 Jahren 2022 verstorben, doch war es ihr sehr wichtig ihre Geschichte aufzuschreiben.

Für mich ein bewegendes, aber auch super interessantes Buch, das einen guten Einblick in die Ereignisse der damaligen Zeit gibt und einen demütig macht, was für ein schönes Leben man hat. Eine starke junge Frau, die alles für ihre Familie und besonders für ihre kleine Schwester gegeben hat und sich wie ein Phönix aus der Asche erhoben hat. Unbedingte Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 05.06.2024

Warum?

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Die Journalistin Dina Kraft, die mit ihrer Familie in Tela Viv lebt, hat die Memoiren von Hanna Pick-Goslar (1928 - 2022) in enger Zusammenarbeit mit dieser, sowie mit deren engsten Angehörigen geschrieben.
Hannah ...

Die Journalistin Dina Kraft, die mit ihrer Familie in Tela Viv lebt, hat die Memoiren von Hanna Pick-Goslar (1928 - 2022) in enger Zusammenarbeit mit dieser, sowie mit deren engsten Angehörigen geschrieben.
Hannah Goslars Familie floh bereits 1933 in böser Vorahnung aus ihrem geliebten Berlin zunächst nach London, Anfang 1934 dann nach Amsterdam, wo die kleine Hannah die ebenfalls aus Deutschland emigrierte Anne Frank kennenlernte, die schnell zu ihrer besten Freundin wurde. Bis zum Angriff der Deutschen auf die Niederlande im Mai 1940 und der anschließenden Besetzung des Landes erlebten die Mädchen mit ihren - meist jüdischen - Freundinnen eine schöne und relativ unbeschwerte Kindheit.
Hannah erzählt von ihrer engen Freundschaft zu der lebenslustigen Anne, von ihrer gemeinsamen Kindheit in Amsterdam und den Treffen der befreundeten Familien, sowie von jüdischen Gebräuchen und Feiertagen; dann von den zunehmenden Verboten und Einschränkungen für die Juden, dem plötzlichen Verschwinden von Annes Familie und den Deportationen von Freunden und Bekannten. Vater und Großvater von Hannah waren im Judenrat, was ihnen einige Privilegien einbrachte, die anderen Juden nicht vergönnt waren und sie einige Male vor der Deportation rettete. Außerdem hatten sie sich ein Palästina-Zertifikat gekauft, dass sie zu „Austauschjuden“ gegen deutsche Kriegsgefangene gemacht hat. Aus diesem Grund wurden sie später in den Lagern (Westerbork und Bergen-Belsen) geringfügig besser behandelt (was trotzdem immer noch entsetzlich und menschenverachtend war) und hofften sehnlichst auf einen Austausch.
Hannahs Memoiren sind tragisch, erschreckend und berührend - und so wichtig! Gerade in unserer heutigen Zeit, wo der Antisemitismus in Deutschland wieder deutlicher wird. Ich habe vor allem ihre Beschreibungen der Situation vor der Deportation nach Westerbork (natürlich auch sehr viele andere Situationen) als sehr eindringlich und ergreifend empfunden. Zitat Seite 155: „Meine Verlorenheit und Angst standen im Kontrast zu den Menschen, die ich den herrlichen Junitag genießen sah, den Kindern, die unter dem blauen Himmel spielten, den jungen Paaren, die Arm in Arm über die gepflasterten Plätze schlenderten.“
Hannah hat mich sehr beeindruckt mit ihrem Mut, ihrer Stärke, ihrer Empathie und ihrem Lebenswillen.
Zusammen mit ihrer Schwester überlebte sie den grausamen Holocaust und baute sich ein neues Leben in Israel auf. Sie hat eine große Nachkommenschaft, ihre „Rache" an Hitler, wie sie sagte. Sie erzählte ihre Geschichte unzählige Male. Vor Schulkindern, in großen Sälen, vor Queen Elizabeth, Königin Beatrix der Niederlande und vielen anderen Menschen in der ganzen Welt. Ihre Geschichte und die von Millionen anderer Opfer des Holocaust soll nicht vergessen werden!
In der Mitte des Buches ergänzen Fotos von Hannah, Anne, ihren Familien und Freundinnen den Text.

Fazit: „Meine Freundin Anne Frank“ ist keine einfache Lektüre und ich musste das Buch mehrmals zur Seite legen, bevor ich weiterlesen konnte. Zu nah gingen mir die geschilderten Ereignisse.
Trotzdem möchte ich das Buch dringend weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 02.11.2023

Die Memoiren von Hannah Pick-Goslar

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Hannah Pick-Goslar ist die beste Freundin von Anne Frank, durch den zweiten Weltkrieg werden sie getrennt mit dem Unterschied Hannah überlebt den Holocaust.
Die Kindheit in Amsterdam ist voller jugendlicher ...

Hannah Pick-Goslar ist die beste Freundin von Anne Frank, durch den zweiten Weltkrieg werden sie getrennt mit dem Unterschied Hannah überlebt den Holocaust.
Die Kindheit in Amsterdam ist voller jugendlicher Unschuld, dann kommt die Zeit von Schmerz und unvorstellbarem Leid.
Es wird aber auch gezeigt wie stark Hannah ist für sich und ihre Lieben.

Da ich sehr gerne Bücher lese in denen sich Menschen an ihr Leben erinnern war ich auf dieses Buch neugierig und habe mich auf die Lektüre sehr gefreut.
Der Zeitpunkt war vielleicht nicht ganz so glücklich durch das was im Nahost gerade passiert bin ich doch etwas vorsichtiger an diese Biografie ran gegangen.
Der Name Hannah Pick-Goslar hat mir nichts gesagt und das wo ich das Tagebuch von Anne Frank gelesen habe genauso wie das einer anderen Schulfreundin.
Mir war klar, dass es keine leichte Geschichte wird und habe viel Zeit zum Lesen eingeplant und das Buch so schnell oder langsam zu Lesen wie ich es gerade benötige.
In die Biografie an sich bin ich wirklich sehr gut reingekommen und ja nicht immer konnte ich die Eindrücke einfach so verstehen und nachvollziehen, aber ich habe auch zum Glück nicht in dieser Zeit gelebt.
Das was Hitler und seine Anhänger getan haben finde ich nicht richtig und werde auch die Beweggründe nie verstehen.
Was mich aber genauso irritiert ist der Wunsch nach einem Staat Israel, denn genau da wo er nun ist ist nun mal auch die Stätte wie auch die Wurzeln des christlichen Glaubens liegen. Das was nun dort passiert finde ich genauso wenig gut, denn wenn dann sollten die Palästinenser und die Israelis zusammen leben und sich nicht gegenseitig bekriegen wie es ist seit der Staat Israel gegründet wurde.
Es wir sehr gut und anschaulich erzählt wie die damalige zeit war, wobei man auch merkt wie Jung Frau Pick-Goslar damals war und es doch teilweise etwas kindlich dargestellt war.
Wie schon erwartet habe ich viele Lesepausen benötigt um das gelesene sacken zu lassen und auch das eine oder andere im Internet nachgelesen.
Bei manchem was ich gelesen habe, musste ich hin und wieder doch denken, Anne Frank war in manchem ein verzogenes Kind wie man es eben gerne nennt.
Frau Pick-Goslar hat alles sehr gut beschrieben, von Juden die zum Austausch gegen Kriegsgefangene vorgesehen waren habe ich hier zum ersten mal gelesen. Auch den verlorenen Zug habe ich hier zum ersten Mal kennengelernt.
Ich konnte mir alle Personen anhand ihrer Beschreibungen sehr gut während des Lesens vorstellen, auch weil es in der Mitte des Buches viele Bilder mit Untertiteln gibt.
Auch die Handlungsorte konnte ich mir immer sehr gut vorstellen, aber auch hier musste ich manchmal Bilder im Internet dazu anschauen.
Ich empfand das Buch als sehr informativ und es regt einen auch zum Nachdenken an. Es hat einem auch wieder vor Augen geführt was alles im zweiten Weltkrieg passiert ist.
Nachdem ich das gelesene sacken gelassen habe vergebe ich alle fünf Sterne für das Buch.

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