Cover-Bild Mut. Machen. Liebe.
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ueberreuter Verlag, Kinder- und Jugendbuch
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 19.07.2021
  • ISBN: 9783764171193
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Hansjörg Nessensohn

Mut. Machen. Liebe.

Wie viel Mut braucht es zu fühlen? Wie viel Kraft, um zu bewahren? Und wie viel Liebe, um zu verzeihen?

Paul will beim Wandern durch die italienische Pampa einiges vergessen – vor allem Jonas, seinen ehemals besten Freund. Jonas, der ihn heimlich durch ein Video geoutet hat. Wenigstens lenkt ihn seine 80-jährige Begleiterin mit einer Geschichte ab ... 

Sommer 1957: Helmut und Enzo lernen sich kennen – und lieben. Einen Sommer kämpft Helmut, der eigentlich verlobt ist, mit diesen schrecklich-schönen Gefühlen. Dann endet alles mit einer Katastrophe: Verhaftungen nach dem § 175 und einem Fehler, den Helmut sich nicht verzeihen kann …

Zwei Sommer, vier Leben, ein Herzschlag! Erlebe eine Geschichte über Liebe, die dich packt und nicht mehr loslässt!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.07.2021

Mut zur Liebe

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Wie beschreibt man ein Buch, das aktueller ist denn je und dass sich doch kaum in Worte fassen lässt, weil es so sehr das Herz bewegt?

"Mut. Machen. Liebe." von Hansjörg Nessensohn, das am 19.07.2021 ...

Wie beschreibt man ein Buch, das aktueller ist denn je und dass sich doch kaum in Worte fassen lässt, weil es so sehr das Herz bewegt?

"Mut. Machen. Liebe." von Hansjörg Nessensohn, das am 19.07.2021 im Ueberreuter Verlag erscheint, ist so ein besonderes Buch, das Jung und Alt in seinen Bann ziehen kann.

Das Cover zeigt uns einen Regenbogen auf grauen Hintergrund. Es spiegelt einerseits die grauen und die bunten Tage des Lebens, aber der Regenbogen zeigt uns auch die Hauptthematik des Buches an.

Es geht um Paul, der beim Wandern in Italien Jonas und einiges mehr vergessen will. Jonas war einmal sein bester Freund und hat ihn durch ein Video geoutet. Unterwegs trifft Paul auf die 80-jährige Liz, die ihm eine Geschichte von Helmut und Enzo erzählt , die sich kennen- und lieben lernten vor vielen Jahren. Und so geht das Schicksal von Paul und Liz seine eigenen Wege.

Hansjörg Nessensohn hat hier ein wahres Meisterwerk geschaffen. Von der ersten Zeile an ist man gebannt vom spannenden Prolog sowie von Paul und seinem Weg durch Italien. Beim Lesen entsteht ein klares Bild im Kopf, die Geschichte wird lebendig. Paul werden sicherlich einige Leser noch kennen, ihn muss man einfach gern haben. Liz, die Mitwanderin, schließt man mit ihrer direkten, aber Herzenswärme Art in sein Leserherz. Während wir uns also auf die Reise durch Italien und zwischendurch in die Vergangenheit der 50iger Jahre begeben, erfahren wir mehr über die zwei Protagonisten.

Die Rückblicke in die Vergangenheit sind kursiv geschrieben und geben dem Ganzen einen schönen Leseeffekt. Pauls Chatverläufe sind auch besonders hervorgehoben.

Es gibt ein, zwei Szenen, die Betroffene von Missbrauch triggern können, hier hätte ich mir im Nachhinein vorab eine kleine Triggerwarnung gewünscht.

"Mut. Machen. Liebe." ist ein bewegender Roman, der überraschende Wendungen, emotionale Szenen, spannende Ereignisse und eine Authentizität mit sich bringt, die es zu einem wahren Leseschatz machen. Es wird deutlich, was das 175er Gesetz mit den Menschen gemacht hat, körperlich und psychisch und welche harten Folgen es hatte. Der Roman steht für Lgbtq ein, für Selbstliebe, für die bedingungslose Liebe unabhängig des Geschlechts, es steht für Selbstfindung und zu sich selbst zu stehen, für den Mut für andere einzustehen, für seine Träume zu kämpfen und sein Leben wahrhaftig zu leben.

"Mut. Machen. Liebe" ist all das und so viel mehr. Man findet Weisheiten für das Leben, Impulse, wenn man mag, und viele faszinierende Facetten von Paul und Liz, Jonas, Helmut und Enzo. Ein Buch, das vor Allem auch Mut macht und Hoffnung gibt, ein ganz besonderer Buchgefährte, der hoffentlich viele Leserherzen erreichen wird und dazu beiträgt, dass Liebe einfach Liebe in all seiner Vielfalt sein darf.

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Veröffentlicht am 18.07.2021

Großartig!

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Klappentext
Wie viel Mut braucht es zu fühlen? Wie viel Kraft, um zu bewahren? Und wie viel Liebe, um zu verzeihen?

Paul will beim Wandern durch die italienische Pampa einiges vergessen – vor allem Jonas, ...

Klappentext
Wie viel Mut braucht es zu fühlen? Wie viel Kraft, um zu bewahren? Und wie viel Liebe, um zu verzeihen?

Paul will beim Wandern durch die italienische Pampa einiges vergessen – vor allem Jonas, seinen ehemals besten Freund. Jonas, der ihn heimlich durch ein Video geoutet hat. Wenigstens lenkt ihn seine 80-jährige Begleiterin mit einer Geschichte ab ...

Sommer 1957: Helmut und Enzo lernen sich kennen – und lieben. Einen Sommer kämpft Helmut, der eigentlich verlobt ist, mit diesen schrecklich-schönen Gefühlen. Dann endet alles mit einer Katastrophe: Verhaftungen nach dem § 175 und einem Fehler, den Helmut sich nicht verzeihen kann …

Zwei Sommer, vier Leben, ein Herzschlag! Erlebe eine Geschichte über Liebe, die dich packt und nicht mehr loslässt!

Meine Meinung
Das Cover des Buches gefällt mir total gut. Es passt hervorragend zur Geschichte und macht sofort auf die Thematik aufmerksam.

Die Charaktere des Buches sind sehr vielseitig. Zum einen hätten wir das Jonas, der auf der Suche nach sich selbst und dem was er im Leben will ist. Dann wäre das Liz, das Bindeglied zwischen der gegenwärtigen und der vergangenen Geschichte. Ich habe die liebenswerte alte Dame von Anfang an ins Herz geschlossen und ihre Lebensweisheiten haben mich während des Lesens sehr zum Nachdenken angeregt. Beim Erzählen der vergangenen Geschichte lernen wir dann vor allem Helmut und Enzo kennen. Enzo ist italienischer Gastarbeiter im Deutschland der 50er-Jahre. Helmut steht vor seiner Hochzeit und Beamtenprüfung.

Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen, besonders aufgrund der liebenswerten Liz. Durch den stetigen Wechsel des gegenwärtigen und des vergangenen Geschehens bleibt es durchgehend spannend. Einmal zwischen den Seiten dieses Buches abgetaucht, konnte ich das Buch nur schwer aus der Hand legen. „Mut. Machen. Liebe.“ ist eine Geschichte über Mut, Selbstfindung, Freiheit, Sehnsucht und Träume mit einer wichtigen Botschaft! Durch die Geschichte von Helmut und Enzo habe ich sehr viel über das Leben in den 50er-Jahren gelernt, insbesondere natürlich über den damaligen § 175 StGB, aber auch über Ausländerfeindlichkeit und das Menstruationstabu zu dieser Zeit. Jonas sagt am Ende des Buch folgendes: „Mich hindert niemand daran, dieses eine Bild von mir zu malen, das ich sehen und anderen zeigen will. Niemand, nur ich selbst.“ Diese Aussage ist so treffend, denn sie steht dafür, dass es für queere Menschen heutzutage deutlich leichter ist als in der damaligen Zeit. Dennoch dürfen wir nicht vergessen, dass Queerfeindlichkeit immer noch ein sehr großes Thema ist und es noch sehr viele Länder gibt, in denen gleichgeschlechtliche Beziehungen strafbar sind. Dieses Buch ist ein Buch gegen Queerfeindlichkeit, ein Buch für Diversität und Liebe so bunt wie der Regenbogen. Mich hat dieses großartige Buch sehr bewegt und überwältigt. Die Geschichte ist so emotional, tiefgründig, mitreißend und regt zum Nachdenken an.

Der Schreibstil von Hansjörg Nessensohn hat mir sehr gut gefallen. Sein Schreibstil ist sehr modern und lässt sich wirklich gut lesen. Unter anderem das gebrochene Deutsch von Enzo und die jugendsprachlichen Begriffe von Joans haben die Geschichte sprachlich sehr authentisch gemacht.

Fazit
„Mut. Machen. Liebe.“ ist ein großartiges, sehr bewegendes Buch über Mut, Selbstfindung, Freiheit, Sehnsucht und Träume. Ein Buch gegen Queerfeindlichkeit, ein Buch für Diversität und Liebe so bunt wie der Regenbogen. Klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 12.07.2021

Eine Geschichte von Liebe, Mut und Verrat

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Paul ist 19 Jahre alt. Sein bester Freund Jonas, mit dem er auch eine kurze Liebesgeschichte hatte, hat ihn vor vier Jahren auf mieseste Art zwangsgeoutet. Seither kommt Paul mit seinem Leben ...

Paul ist 19 Jahre alt. Sein bester Freund Jonas, mit dem er auch eine kurze Liebesgeschichte hatte, hat ihn vor vier Jahren auf mieseste Art zwangsgeoutet. Seither kommt Paul mit seinem Leben nicht klar. Um wieder in die Spur zu kommen, will er durch Italien wandern. Dort trifft er die 80-jährige Liz, mit der er nach anfänglicher Gegenwehr Freundschaft schließt. Sie erzählt ihm eine Geschichte aus dem Köln der fünfziger Jahre und hilft ihm damit auf den Weg zu sich selbst.

Das Cover hat mich sofort angesprochen, der derzeit ja allgegenwärtige Regenbogen hat sofort verraten, worum es in diesem Buch geht. Auch die Haptik des Buches (Ich hatte noch nie eins in Steifbroschur) gefällt mir sehr gut.

Die Geschichten von Paul und Jonas sowie die von Helmut und Enzo haben mich sofort gepackt, so dass ich das Buch in einer Nachtschicht auf einen Rutsch durchgelesen habe. Ich konnte es nicht aus der Hand legen. Der Schreibstil von Hansjörg Nessensohn ist unspektakulär, trotzdem sehr einfühlsam und flüssig zu lesen.

Der Umgang mit homosexuellen Menschen in den 1950-er Jahren im heute so weltoffenen Köln hat mich sehr schockiert. Da hat es doch glücklicherweise seither deutliche Fortschritte gegeben, auch wenn durchaus noch Luft nach oben ist.

Sehr sensibel schildert der Autor die Entstehung der Liebe zwischen Helmut und Enzo und die Zerrissenheit Helmuts, der sich seiner Verlobten Marlene und seiner Familie verpflichtet fühlt und vehement gegen seine Natur ankämpft. Die Schilderung wirkte so authentisch, dass ich mich gefragt habe, ob der Autor in seinem Leben Ähnliches durchgemacht hat.

Besonders gefallen hat mir wie sich die Freundschaft zwischen Liz und Paul entwickelt. Die beiden unterstützen sich nicht nur auf der Wanderung gegenseitig, sondern profitieren auch bei der Bewältigung ihrer Vergangenheit sehr voneinander. Stück für Stück arbeiten sie in ihren Gesprächen die Verletzungen ihres Lebens auf.

Alles in Allem kann ich dieses Buch nur uneingeschränkt empfehlen. Es ist ein absolutes Lese-Highlight zu einem Thema, das hoffentlich irgendwann kein Thema mehr, sondern einfach ein Teil unserer Normalität sein wird.


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Veröffentlicht am 05.08.2021

Zwischen Vergangenheit und Gegenwart

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Vorab ein schönes Cover, sehr originell! Der Buchdeckel bzw. Rückseite sind aus einem dicken Pappkarton. Gefällt mir! Mal etwas anderes.

Die Geschichte spielt in zwei Zeitebene, in der Gegenwart mit ...

Vorab ein schönes Cover, sehr originell! Der Buchdeckel bzw. Rückseite sind aus einem dicken Pappkarton. Gefällt mir! Mal etwas anderes.

Die Geschichte spielt in zwei Zeitebene, in der Gegenwart mit Paul und Liz auf einem Wanderweg in Italien und in der Vergangenheit mit Helmut und Enzo im Jahr 1957 in Köln. Die Geschichte in der Vergangenheit war viel spannender als die in der Gegenwart. Mit Paul bin ich nicht wirklich warm geworden. Er war nett, aber irgendwie konnte Paul und seine "Probleme" mich nicht erreichen. Liz ist eine rüstige Frau, die auf dem Wanderweg noch etwas loswerden will. Sie war sympathisch, aber auch ein bisschen farblos. Die spannende Handlung der 50er Jahre konnte mich absolut überzeugen. Es geht um Mut, Freundschaft, Liebe, Verrat und um Ausgrenzung. Helmut, seine Freunde und Enzo konnten mein Herz erreichen. Ich hab mit Helmut mit gefiebert, mit Enzo mitgelitten und mit Marlene mit geweint.

Der § 175 sagte mir bisher nichts. Offenbar eine Bildungslücke. Es ist der Wahnsinn, dass erst 1994 das unsinnige Gesetz abgeschafft wurde.

Der Schreibstil in der Gegenwart war modern und jugendlich. Es sind auch ein paar Nachrichten eines Messenger-Dienstes eingebaut. Der Schreibstil in der Vergangenheit war ganz normal. Keinerlei Mängel auszusetzen.

Mut. Machen. Liebe. von Hansjörg Nessensohn ist bereits sein zweites Jugendbuch.

Fazit

originell, schön, spannend, traurig, sympathisch & liebenswert

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Veröffentlicht am 30.07.2021

Zwischen Vergangenheit und Zukunft...

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Vorab werde ich nichts zum Inhalt schreiben, denn dafür gibt es Klappentexte. Vielleicht habe ich es nicht verstanden oder übersehen, jedoch ist das Cover sehr einfach gestaltet. Eine Straße mit Regenbogenflagge. ...

Vorab werde ich nichts zum Inhalt schreiben, denn dafür gibt es Klappentexte. Vielleicht habe ich es nicht verstanden oder übersehen, jedoch ist das Cover sehr einfach gestaltet. Eine Straße mit Regenbogenflagge. Ist jetzt nichts weltbewegendes. Für mich wird es der Geschichte auch nicht gerecht. Denn eine Straße an sich passt schon, nur wäre ein Wanderweg passender. Denn das Motiv des Weges, steht für die Reise, die beide Protagonisten bestehen. Schön wäre auch gewesen, wenn das Cover mehr den historischen Hintergrund von Helmuts Zeit wiederspiegeln würde.
Von dem Äußeren zum Inneren: Der Klappentext versprach den Einblick in eine für die LGBTQ-Community schwere Zeit. Diese wird durch Helmuts Sicht emotional beleuchtet. Der Leser wird auf eine Zeitreise mitgenommen und mit dem flüssigen Schreibstil mitgerissen.
Ich habe mich mitgenommen gefühlt und habe auch was gelernt. Durch die beiden Sichtweisen verband sich die Vergangenheit mit der Gegenward und es hatte etwas von einer modernen Geschichtsstunde. Ich kann dieses Buch sehr weiter empfehlen.

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