Charlotte Breuer (Übersetzer), Norbert Möllemann (Übersetzer)
Sara Lowell und Michael Silverman sind eines der bekanntesten Paare New Yorks: sie eine beliebte TV-Journalistin, er ein erfolgreicher Basketballspieler, beide jung und attraktiv und aus zwei der besten Familien der Stadt. Eine glorreiche Zukunft liegt vor ihnen. Bis Sara bei den Recherchen zu einer Mordserie eine erschreckende Entdeckung macht: Alle Opfer waren HIV-positiv und bei einem Arzt in Behandlung, der ein Heilmittel für die tödliche Krankheit gefunden zu haben scheint. Kurz darauf wird auch er ermordet. Als Sara der Sache auf den Grund gehen will, werden ihre Nachforschungen schnell gefährlich – und sehr persönlich …
Im Prolog warnt der Autor, dass dieses sein zweites Buch ist und bittet seine Leser darum nicht allzu kritisch zu sein. Man merkt einen Unterschied zu den neueren Werken, allerdings ist dieser Thriller ...
Im Prolog warnt der Autor, dass dieses sein zweites Buch ist und bittet seine Leser darum nicht allzu kritisch zu sein. Man merkt einen Unterschied zu den neueren Werken, allerdings ist dieser Thriller dennoch sehr gut geschrieben.
Zwei Patienten einer Klinik, welche an einem Heilmittel für Aids forscht werden ermordet. Einer ihrer Ärzte, Dr. Bruce Grey stirbt bald darauf nach einem Fenstersturz. Alles deutet auf Selbstmord hin. Doch sein Partner Harvey glaubt nicht an diese Theorie und vermutet, dass Bruce ebenfalls ermordet wurde.
Journalistin Sara Lowell beginnt zu recherchieren und ahnt zunächst nicht in welche Gefahr sie sich damit begibt.
Der Schreibstil von Harlan Coben hat es mir einfach angetan. Es herrscht eine gewisse Grundspannung, welche ab und an etwas abflacht um dann umso mehr anzusteigen. Immer wenn man denkt es kann nicht noch spektakulärer werden setzt Coben immer noch ein bisschen Spannung oben drauf. Auch wenn es zwischendurch ein paar Längen gab habe ich es geschafft auch diesen Thriller innerhalb kürzester Zeit zu lesen.
Wer weniger blutige Thriller mag wird Harlan Coben lieben!
Das berühmte Ehepaar Sara Lowell und Michael Silverman blicken auf eine glorreiche Zukunft. Sara ist eine beliebte TV Journalistin und Michael ein erfolgreicher Basketballspieler. ...
Rezensionsexemplar
Inhalt
Das berühmte Ehepaar Sara Lowell und Michael Silverman blicken auf eine glorreiche Zukunft. Sara ist eine beliebte TV Journalistin und Michael ein erfolgreicher Basketballspieler. Alles könnte perfekt sein, bis Sara bei Recherchen zu einer Mordserie eine schockierende Entdeckung macht: alle Opfer waren HIV-positiv und bei einem Arzt in Behandlung, der eine vielversprechende Therapie bei seinen Patienten anwendet. Als dieser Arzt jedoch ebenfalls zu Tode kommt, möchte Sara der Sache auf den Grund gehen und begibt sich damit in große Gefahr…
Ich habe erst vor kurzem das Erstlingswerk von Harlan Coben „Honeymoon“ auf meinem Blog vorgestellt. Als ich gesehen habe, dass sein zweites Buch nun auch übersetzt wurde, habe ich dieses Buch ebenfalls angefragt und glücklicherweise zugeschickt bekommen. Mit diesem Buch habe ich verstehen gelernt, wieso Harlan Coben so geliebt und gelobt wird.
Der Thriller beginnt sehr spannend mit einem gehetzten Arzt, der vor einem Feind zu fliehen scheint, den er selbst gar nicht kennt. Er schafft es, einen ominösen Umschlag in einen Briefkasten zu werfen, um dann Selbstmord zu begehen. So jedenfalls wird der Fall zunächst abgeschlossen. Doch es gibt einige berechtigte Zweifel am Selbstmord des Arztes und vor allem Sara Lowell kann nicht so recht an dieser Geschichte festhalten. Gemeinsam mit dem Polizisten Max Bernstein nimmt sie sich nicht nur diesen Todesfall vor, sondern auch die grausamen Morde von drei jungen Männern, die HIV-positiv waren. Alle Spuren deuten auf die Klinik von Harvey Riker hin, den Sara und ihr Ehemann Michael schon sehr lange kennen.
Ich mochte Sarah und Michael eigentlich ganz gerne, auch wenn mich diese wundervolle Liebesgeschichte zwischen den beiden etwas anödete. Die Beziehung zwischen ihnen scheint keine Ecken und Kanten zu haben. Es läuft alles einfach perfekt, was ich irgendwie nur schwer glauben kann. Dennoch mochte ich die Durchsetzungsfähigkeit von Sara, die trotz ihrer Beeinträchtigung sehr selbstbewusst ist, was natürlich teilweise auch ihrem wunderschönen Aussehen zuzusprechen ist. Denn, was ich bereits in „Honeymoon“ gelernt habe: Harlan Coben erschafft nur unglaublich attraktive Frauenfiguren. Sie alle lassen die Männerwelt dahinschmelzen und es scheint auch immer eine Sexgöttin zu geben. In diesem Thriller in Form von Saras eher unsympathischeren Schwester.
Neben diesen eher nicht so prickelnden Details war die Handlung jedoch durchweg spannend, wenn auch nicht immer voller Action. Man verfolgt die Ermittlungen von Max und Sara, während man immer wieder im Kopf des Mörders steckt und nach und nach ein Puzzleteil nach dem anderen zu fassen bekommt. Coben flicht die unterschiedlichsten Charaktere mit in seine Handlung hinein und spinnt so ein sehr spannendes Netz, das von allen Seiten verlängert aber auch plötzlich gekappt werden kann. Man ermittelt selbst unweigerlich mit, versucht irgendwie aufzulösen, was geschehen sein könnte und die Zusammenhänge zu erkennen.
Es spielen viele Faktoren eine Rolle, aber einige verlaufen im Sand, während andere immer mehr zur Lösung beitragen. Aber immer dann, wenn man glaubt, jetzt die Lösung gefunden zu haben, wird der Handlung dann doch noch eine Wendung hinzugefügt, die alles wieder auf den Kopf stellt. Dennoch habe ich gegen Ende erkannt, wohin der Weg sich wenden wird, was mir aber die Spannung trotzdem nicht genommen hat. In meinen Augen war das Finale etwas überzogen und zu dramatisch, das habe ich bei „Honeymoon“ allerdings auch schon so empfunden. Eventuell werde ich mich daran gewöhnen müssen, wenn ich weiterhin Harlan Coben lesen möchte.
Das Buch ist erstmals 1991 erschienen, die Thematik um HIV und AIDS ist heute nicht mehr so im Fokus, wie damals und mittlerweile gibt es auch wirksame Medikamente, die HIV zwar nicht heilen können, es jedoch behandeln. Damals war dies nicht der Fall und Coben schafft es glaubhaft verschiedene Meinungen und Sichtweisen über die Krankheit und Homosexualität darzustellen. Es stößt mir sauer auf, dass es noch heute so viele homophobe Menschen gibt und die Beschreibungen in dem Buch haben mir alles andere als gefallen, das muss ich aber dem Erscheinungsjahr Anfang der 90er ankreiden.
Fazit
„Totgesagt“ war ein spannender Thriller, der ein Thema aufgreift, das in der heutigen Zeit zwar nicht mehr in den Medien polarisiert, dennoch aber nicht vergessen werden darf. Die Handlung ist durchweg spannend und wenn man über das Frauenbild des Autors hinwegblickt macht vor allem das Rätselraten um den Mörder und dessen Beweggründe großen Spaß. Ich kann euch diesen Thriller sehr ans Herz legen – entweder wenn ihr längst Fan seid, oder um Fan von Harlan Coben zu werden.
{spoilerfrei}
Vorab erstmal Folgendes:
Dies ist der zweite Thriller, den Harlan Coben je geschrieben hat. Nun wurde er nach ca. 20 Jahren (unbearbeitet) veröffentlicht.
Cover
Wie auch bei „Honeymoon“ ...
{spoilerfrei}
Vorab erstmal Folgendes:
Dies ist der zweite Thriller, den Harlan Coben je geschrieben hat. Nun wurde er nach ca. 20 Jahren (unbearbeitet) veröffentlicht.
Cover
Wie auch bei „Honeymoon“ unterscheidet sich dieses Cover von den restlichen Coben- Thrillern. Mir gefällt das sehr gut, da beide Bücher etwas besonderes sind, die ersten zwei Thriller von ihm sind und so herausstechen.
4 /5 🦋e
Inhalt
Ich kam gut und schnell in den Thriller rein und es dauerte nicht lange, bis es spannend wurde. Da es um Aids und auch dessen Ruf geht, merkt man, dass diese Geschichte alt ist, da sich in dieser Thematik bis hin zur Gegenwart (zum Glück) vieles verändert hat. Dennoch hat man nicht das Gefühl, ein veraltetes Buch zu lesen. Es bleibt bis zum Ende hin spannend und bis auf ein paar Szenen, die für mich nicht nötig waren bzw. alles etwas zu sehr verwirrt haben, war alles stimmig und wirklich super durchdacht.
Auch mit dem krassen Plottwist rechnet man nicht!
4 /5 🦋e
Schreibstil
Das Buch wird aus verschiedenen Perspektiven geschrieben, Saras Sicht kommt ebenso wie zahlreiche andere, von Ärzten, von Mördern und von anderen Beteiligten auf. Durch diese häufigen Sichtwechseln braucht man manchmal seine Zeit um die Zusammenhänge zwischen der Handlung und des Charakters zu verstehen, doch mit der Zeit gefällt es mir immer mehr.
Dennoch finde ich diese vielen Perspektiven zu viel, einige Szenen waren für mich nicht nötig und machten manches länger, als es hätte sein müssen. Es gab mir ein wenig zu viele Nebengeschichten, inhaltlich hat es nicht so gestört, wie sprachlich, da es den Lesefluss etwas störte.
3,5 /5 🦋e
Fazit
Ein spannender Thriller, eine tolle Idee und es macht mal wieder Lust auf mehr Thriller von diesem Autor.