453 Tage
Es ist schon lange her, dass es für Fiona Griffiths eine richtige Leiche gab. 453 Tage musste sie warten. Nun wird sie zu dem Todesfalls der Archäologin Gaynor Charteris gerufen. Die Akademikerin wurde ...
Es ist schon lange her, dass es für Fiona Griffiths eine richtige Leiche gab. 453 Tage musste sie warten. Nun wird sie zu dem Todesfalls der Archäologin Gaynor Charteris gerufen. Die Akademikerin wurde von antiken Speeren durchbohrt und enthauptet. Fionas Gehirn beginnt mit der Arbeit. Es gibt keinen Grund, die angesehene Wissenschaftlerin zu töten. Da kann auch ihre Assistentin und Doktorandin Katie nicht weiterhelfen. Leider ist Fionas Chef DCI Jackson auf einem Sabbatical und sein Vertreter hat einen fürchterlichen Bart. Kein Wunder, dass Fiona mal wieder Probleme bekommt. Aber wenn der Mordfall doch etwas mit den auf den ersten Blick unbedeutenden Grabungen zu tun hat.
Noch immer ist das Geheimnis um Fionas Herkunft nicht geklärt und die große Ermittlung ist ins Leere gelaufen. Da kann es Fiona beinahe mit der Angst zu tun bekommen. Doch endlich gibt es einen neuen Fall nach Fionas Geschmack. Ein enthauptete Leiche, die Rätsel über Rätsel aufgibt, und eine Verbindung zu walisischen Geschichte. Mal wieder gräbt Fiona nach unmöglichen Verbindungen und gerät mit ihren speziellen Methoden und verqueren Ansätzen mit ihrem Interrims-Boss aneinander. Dieser muss jedoch relativ schnell einsehen, dass man Fionas Gedanken nicht ganz von der Hand weisen kann.
Bereits zum sechsten Mal kann man sich über Fiona Griffiths’ spitzfindige Überlegungen freuen. Inzwischen wünscht man sich, so langsam möge herauskommen, was es über Fionas wahre Eltern zu wissen gibt und wie das mit ihrem Vater zusammenhängt. Diese Wünsche geraten über den Ermittlungen im Archäologenmilieu schnell in Vergessenheit. Auf den ersten Blick erscheint der Fall doch zu arg weit hergeholt, aber wie der Autor mit der englischen Geschichte und ihren berühmten Artefakten spielt und mit welcher Chuzpe Fiona an die Sache herangeht, ist einfach zu genial und irrwitzig. Natürlich macht das Verbrechen vor nichts halt, auch nicht vor Dingen, die es nicht gibt. Diesen intelligenten und unterhaltsamen Krimi liest man nicht mal eben so weg, zum Glück. So wird er im Gedächtnis bleiben.