Es war ganz süß!
Ich lese sehr gerne Sportler-Romance und daher habe ich mir direkt „Lean On Me“ vorgemerkt, aber auch weil sich der Klappentext so interessant angehört hat. Über Eishockeyspieler habe ich in den vergangenen ...
Ich lese sehr gerne Sportler-Romance und daher habe ich mir direkt „Lean On Me“ vorgemerkt, aber auch weil sich der Klappentext so interessant angehört hat. Über Eishockeyspieler habe ich in den vergangenen Monaten einige Bücher gelesen und glaube auch, dass ich so einen guten Vergleich zu anderen Geschichten habe.
Leider muss ich sagen, dass diese Geschichte da eher nur im Durchschnitt liegt. Ich fand sie nicht schlecht, aber ein paar Kritikpunkte habe ich trotzdem.
Den Schreibstil von Helena Hunting empfand ich als sehr angenehm und ich bin flüssig durch die Geschichte gekommen. Erzählt wird die Geschichte der beiden Protagonisten in der ersten Person und jeweils aus der Sicht von Lilah und Ethan. Da ich ein Fan von so einem Erzählstil bin, hat mir das einfach schon sehr zugesagt und mir gut gefallen.
Die Geschichte der beiden fand ich interessant, für mich aber nicht unbedingt etwas Neues, was aber nicht schlecht sein muss. Der Start hat mir unheimlich gut gefallen mit allem was passiert ist. Und irgendwann sind wir an den Punkt gekommen, wo sich Ethan und Lilah nicht mehr gegen die Anziehung gesträubt haben. Sie haben angefangen miteinander zu schlafen. Finde ich grundsätzlich nicht schlimm, habe auch nichts gegen Sexszenen in einem Buch. Allerdings fingen sie damit in einem Kapitel an und dann bestand die Geschichte erstmal nur aus erotischen Szenen. Das wurde mir einfach irgendwann zu viel und ich habe nur noch mit den Augen gerollt. Meiner Meinung nach hätten es ein paar weniger Szenen auch getan und ich hätte trotzdem verstanden, dass sie sich gerne haben und da eine Anziehung zwischen den beiden ist.
Dann gab es einen Moment in der Geschichte, wo sich etwas änderte und ab diesem Moment wurden auch die Sexszenen weniger, was mich sehr gefreut hat.
Und das ist der perfekte Übergang um auf die Charaktere zu sprechen zu kommen. Lilah mochte ich von Anfang an sehr gerne. Man hat während dem Lesen schnell gemerkt, dass sie sich gerne um anderen Menschen kümmert. So kam auch der Wunsch einer beruflichen Veränderung auf, was ich toll finde. Es vermittelt dem Leser, dass man den Beruf ausüben sollte, der Einen glücklich macht.
Dann kommt aber plötzlich Ethan zurück und beansprucht auf einmal so viel Zeit von Lilah, sodass sie ihren Traum aus den Augen verliert. Ab dem Moment war ich so wütend auf Ethan und auch auf Lilah. Ich habe mir so sehr gewünscht, dass sie Ethan Grenzen setzt, damit sie ihren Traum erfüllen kann. Der Weg bis zur Realisation dessen, hat lange gedauert, aber irgendwann hat sie es verstanden. Zu dem Zeitpunkt habe ich mich richtig für sie gefreut. Sie ist wieder auf den richtigen Weg gekommen. Generell finde ich, dass Lilah eine starke Persönlichkeit hat und das macht, was sie für richtig hält, wenn sie es denn sieht.
Ethan hingegen ist egoistisch, denkt immer nur zu erst daran, was er gerade in dem Moment braucht. Ohne auf seine Mitmenschen zu achten, vor allem auf jene, die er liebt. Man merkt aber auch, dass durch Gespräche mit anderen Personen, dass er so langsam versteht, welches Problem Lilah mit ihm hat. Und den Weg zu dieser Erkenntnis zu verfolgen, fand ich wirklich interessant.
Beide haben sich in dem Buch entwickelt, was ich unglaublich spannend fand und trotzdem haben sie sich nicht aus den Augen verloren. Sie sind nach der schwierigen Zeit nur noch näher zusammengerückt und wissen den Anderen sehr zu schätzen.
FAZIT
Auch wenn mich „Lean On Me“ nicht zu 100% von sich überzeugen konnte, habe ich die Geschichte gerne gelesen. Vor allem die Entwicklung der beiden hat mir unheimlich viel Spaß gemacht beim Lesen. Aber durch diese vielen Augenroll-Momente war es dann eben doch nur eine Geschichte für zwischen durch.