Süßer Standard
Für eine süße Liebesgeschichte ist es durchaus hilfreich, wenn die Protagonistin ein Cupcake-Geschäft hat (dass sie dazu passende Cocktails auch anbietet, geht in der Geschichte ein bisschen unter). Ich ...
Für eine süße Liebesgeschichte ist es durchaus hilfreich, wenn die Protagonistin ein Cupcake-Geschäft hat (dass sie dazu passende Cocktails auch anbietet, geht in der Geschichte ein bisschen unter). Ich fand das Setting rund um Blaires Café und die Bar nebenan jedenfalls sehr gelungen. Und habe heute nach dem Beenden des Buches glatt mal wieder Muffins gebacken - das hab ich schon seit Monaten nicht gemacht.
Für Blaire hingegen ist das ihr tägliches Geschäft. Die Sportsbar, die sich direkt nebenan befindet, scheint allerdings große Konkurrenz zu sein und sie muss um ihren Lebenstraum bangen. Dessen Besitzer Ronan geht ihr allerdings aus noch anderen Gründen nicht mehr aus dem Kopf.
Ich fand es sehr gut, dass bei diese klassischen "Enemies to Lovers" Geschichte der Enemy-Teil nicht mit übermäßig viel Drama, Manipulation oder Missverständnissen vollgestopft wurde, das mag ich nämlich gar nicht und wirkt meist auch viel zu übertrieben. Übertrieben war hier eigentlich nur die Familie von Blaire. Wieso hat sich Helena Hunting eine Figur wie Skylar bloss ausgedacht? Das gibt leider wieder einen Punkt Abzug. Immerhin haben mir die beiden Hauptpersonen gefallen. Blaire in ihren Retro-Kleidern konnte ich mir ebenso gut vorstellen wie Ronan in seinen Karohemden.
Insgesamt ist es eine sehr liebe Geschichte, der ein bisschen mehr Kreativität über die Standard-Maße einer zeitgemäßen Love-Story hinaus gut getan hätte.