Eine Hymne auf die Literatur und auf die Freundschaft ist der Briefwechsel zwischen der klugen, kämpferischen New Yorkerin Helene Hanff und den liebenswerten Angestellten eines kleinen Antiquariats in Londons Charing Cross Road.
Durch Zufall stößt die amerikanische Bühnenschriftstellerin Helene Hanff Ende der 40er Jahre auf die Adresse eines kleinen Antiquariats in London. Eine neue Quelle für schwer aufzutreibende Bücher? Die Autorin greift zur Feder, ohne zu ahnen, dass diese ersten Zeilen den Beginn einer jahrzehntelangen Brieffreundschaft markieren. Zunächst ist die Korrespondenz zwischen ihr und dem Londoner Buchhändler Frank Doel noch allein von der gemeinsamen Leidenschaft für Bücher geprägt. Frank treibt für Helene rare Buchausgaben auf, man spricht über Autoren, Werke und Buchausstattungen. Doch mit der Zeit werden die Briefe persönlicher und weiten sich auf das gesamte Personal von Marks & Co. aus. Helene erzählt von ihrem Alltag in New York, ihrer Arbeit und aktuellen Ereignissen. Aus London wiederum erfährt die Amerikanerin, wie knapp die Lebensmittel zu jener Zeit sind, und schickt Care-Pakete an ihre Lieben. Im Gegenzug erhält sie wertvolle Erstausgaben und das eine oder andere unentbehrliche Rezept. Schließlich erreichen die Briefe eine Vertrautheit, wie man sie sonst nur zwischen wirklich guten Freunden findet.
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Dieses kleine Büchlein war für mich ein echtes Lesevergnügen. Die Briefe sind mal spritzig, mal liebenswert. Zugleich eine Zeitreise in die Nachkriegszeit.
Viele Bezüge zur englischen Literatur - aber ...
Dieses kleine Büchlein war für mich ein echtes Lesevergnügen. Die Briefe sind mal spritzig, mal liebenswert. Zugleich eine Zeitreise in die Nachkriegszeit.
Viele Bezüge zur englischen Literatur - aber auch dann, wenn man sich in diesem Gebiet nicht auskennt, sehr lesenswert.
Mir hat das Buch beim Lesen immer wieder ein Lächeln auf die Lippen gezaubert – absolute Leseempfehlung von mir!
Schon eine Zeit lang stand „84, Charing Cross Road“ ungelesen in meinem Bücheregal und als ich kürzlich etwas Kleines für zwischendurch brauchte, um eine längere Wartezeit beim Arzt zu überbrücken, schien ...
Schon eine Zeit lang stand „84, Charing Cross Road“ ungelesen in meinem Bücheregal und als ich kürzlich etwas Kleines für zwischendurch brauchte, um eine längere Wartezeit beim Arzt zu überbrücken, schien mir das schmale Buch die perfekte Wahl zu sein. Und was soll ich sagen? Ich hatte die Gelegenheit, es in einem Rutsch durchzulesen. 😊 Als kurzweilige Begleitung für lästige Wartezeiten kann ich das Buch also schon mal bestens empfehlen. Es ist stellenweise amüsant, warmherzig und abwechslungsreich. Und doch, konnte es mich nicht zu 100 Prozent begeistern. Ich hatte wahrscheinlich aufgrund des Klappentextes und der überschwänglichen Worte auf dem Buchumschlag noch ein bisschen mehr erwartet, schließlich ist dort u.a. vom „Kultbuch aller Vielleser“ die Rede. Ja, es geht in dem Buch eindeutig um Bücher. Aber die Briefeschreiber tauschen sich nicht wirklich über die Inhalte der Bücher aus und was diese ihnen bedeuten. Sondern es geht vielmehr darum, eine möglichst schöne Ausgabe eines Buches zu finden. Und das wird dann mit der Zeit doch ein wenig langweilig.
Und so spannend es auch ist, dass dieser Brief-Roman allein aus Original-Briefen zusammengestellt wurde, so problematisch ist es auch. Denn Fakt ist, der Leser hat kein Hintergrundwissen zu den Personen und muss sich vieles mühsam zusammenreimen. Das ist am Anfang noch gar nicht das Problem, denn da sind die Briefe über einen langen Zeitraum noch sehr kurz gehalten und eher unpersönlicher Art – dafür aber zahlreich. Das ändert sich aber mit der Zeit. Denn aus den späteren Jahren sind anscheinend deutlich weniger Briefe erhalten geblieben. Der einstige rege Briefwechsel besteht zum Teil nur noch aus kurzen Episoden. Doch gerade hier scheint in den Leben der Briefeschreiber vieles zu passieren, was der Leser jetzt nur am Rande erfährt. Hier hätte ich mir manchmal eine Art Rahmenhandlung der persönlichen Ereignisse gewünscht, die die Briefe unterstützt und einbettet. Oder aber ich lese beim nächsten Mal einfach das Nachwort zu Beginn, denn das brauchte auch etwas Licht ins Dunkel. 😊