Spannend bis zu letzten Seite
Die Ankunft der Berliner Journalistin Elisabeth Wimmer im legendären Hotel Sacher setzt eine Kette von Ereignissen in Gang, die sowohl das Hotel als auch drei der bekanntesten Frauen Wiens – Anna Sacher, ...
Die Ankunft der Berliner Journalistin Elisabeth Wimmer im legendären Hotel Sacher setzt eine Kette von Ereignissen in Gang, die sowohl das Hotel als auch drei der bekanntesten Frauen Wiens – Anna Sacher, Emilie Flöge und Helene Stein-Kleiner – in Aufruhr versetzen. Während Elisabeths Recherchen enthüllt werden, spitzt sich die Frage zu, was sie wirklich in Wien zu suchen hat und in welcher Verbindung sie zu den großen Damen Wiens steht.
Henny Arlands historischer Roman entführt die Leserinnen ins Wien der späten 1920er-Jahre und beleuchtet mit viel Feingefühl den Glanz und die Ungerechtigkeiten der damaligen Zeit. Vor dem Hintergrund eines der skandalösesten Prozesse der Wiener Gesellschaft beginnt eine Geschichte, die historische und fiktive Figuren geschickt miteinander verwebt.
Im Zentrum des Romans steht Anna Sacher – eine starke, eigenwillige Frau, die mit ihrer unkonventionellen Art das Hotel und ihre Umgebung prägt. Die historischen Persönlichkeiten, die die Handlung bereichern, sind mit viel Liebe zum Detail gezeichnet und verleihen dem Roman Authentizität.
Arland gelingt es hervorragend, historische Ereignisse und Persönlichkeiten mit einer spannenden fiktionalen Handlung zu kombinieren. Die schockierende Geschichte von Komtess Mizzi und ihrem Vater, die damals hohe Wellen schlug, wird hier geschickt als Ausgangspunkt genutzt.
Ein stimmungsvoller, gut recherchierter historischer Roman, der das Wien der Zwischenkriegszeit lebendig macht und die Leserinnen mit interessanten Charakteren und einer spannenden Handlung fesselt. Besonders Anna Sacher sticht als faszinierende Hauptfigur hervor. Ein empfehlenswerter Roman für Liebhaber historischer Geschichten.