Cover-Bild Und Wien leuchtete
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 14.11.2024
  • ISBN: 9783423284325
Henny Arland

Und Wien leuchtete

Roman | Der große Roman über das Wien der Jahrhundertwende und seine ungekrönten Herrscherinnen

»Wollte man Städte charakterisieren, wäre Wien eine Frau ...«

Wien, 1928. Die drei älteren Damen in Emilie Flöges Modesalon sind beunruhigt. Ein Fräulein Wimmer aus Berlin hat sich angesagt, Interviews will sie machen mit den »Königinnen von Wien«. Aber was wird sie wissen wollen? Dass Anna Sacher Bulldoggen züchtet, Zigarren raucht und ihr Geld gern auf die Pferderennbahn trägt, ist allseits bekannt. Das Rezept der berühmten Sacher-Torte wird sie eh nie verraten. Dass Emilie nie geheiratet hat, ist ebenfalls kein Geheimnis. Modell hat sie gestanden, dem berühmtesten Maler Wiens, Gustav Klimt. Helene Stein-Kleiner, die Frau des Zuckerfabrikanten, will nicht über die Vergangenheit reden, weil einer der größten Skandale Wiens ihr privilegiertes Leben für immer verändert hat. Doch wie sich herausstellt, hat die junge Frau aus Berlin ihre eigene Agenda.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.12.2024

Spannend bis zu letzten Seite

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Die Ankunft der Berliner Journalistin Elisabeth Wimmer im legendären Hotel Sacher setzt eine Kette von Ereignissen in Gang, die sowohl das Hotel als auch drei der bekanntesten Frauen Wiens – Anna Sacher, ...

Die Ankunft der Berliner Journalistin Elisabeth Wimmer im legendären Hotel Sacher setzt eine Kette von Ereignissen in Gang, die sowohl das Hotel als auch drei der bekanntesten Frauen Wiens – Anna Sacher, Emilie Flöge und Helene Stein-Kleiner – in Aufruhr versetzen. Während Elisabeths Recherchen enthüllt werden, spitzt sich die Frage zu, was sie wirklich in Wien zu suchen hat und in welcher Verbindung sie zu den großen Damen Wiens steht.

Henny Arlands historischer Roman entführt die Leserinnen ins Wien der späten 1920er-Jahre und beleuchtet mit viel Feingefühl den Glanz und die Ungerechtigkeiten der damaligen Zeit. Vor dem Hintergrund eines der skandalösesten Prozesse der Wiener Gesellschaft beginnt eine Geschichte, die historische und fiktive Figuren geschickt miteinander verwebt.

Im Zentrum des Romans steht Anna Sacher – eine starke, eigenwillige Frau, die mit ihrer unkonventionellen Art das Hotel und ihre Umgebung prägt. Die historischen Persönlichkeiten, die die Handlung bereichern, sind mit viel Liebe zum Detail gezeichnet und verleihen dem Roman Authentizität.

Arland gelingt es hervorragend, historische Ereignisse und Persönlichkeiten mit einer spannenden fiktionalen Handlung zu kombinieren. Die schockierende Geschichte von Komtess Mizzi und ihrem Vater, die damals hohe Wellen schlug, wird hier geschickt als Ausgangspunkt genutzt.

Ein stimmungsvoller, gut recherchierter historischer Roman, der das Wien der Zwischenkriegszeit lebendig macht und die Leser
innen mit interessanten Charakteren und einer spannenden Handlung fesselt. Besonders Anna Sacher sticht als faszinierende Hauptfigur hervor. Ein empfehlenswerter Roman für Liebhaber historischer Geschichten.

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Veröffentlicht am 24.11.2024

Licht und Schatten im Wien des Jahres 1928

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Anna Sacher und Emilie Flöge sind in den 1920er Jahren bekannte Persönlichkeiten in Wien. „Die Sacher“ leitet seit Jahrzehnten das berühmte Hotel Sacher und ist aus der Wiener Gesellschaft nicht wegzudenken. ...

Anna Sacher und Emilie Flöge sind in den 1920er Jahren bekannte Persönlichkeiten in Wien. „Die Sacher“ leitet seit Jahrzehnten das berühmte Hotel Sacher und ist aus der Wiener Gesellschaft nicht wegzudenken. Emilie Flöge war die Lebensgefährtin des Malers Gustav Klimt und damit genau so stadtbekannt.

 

Auf ihren jeweiligen Lebensgeschichten beruht dieser Roman. Beziehungsweise er ist von ihren Lebensgeschichten inspiriert. Die Handlung des Romans sind frei erfunden, aber die historischen Persönlichkeiten sind seine tragenden Protagonistinnen. Ihnen stellt die Autorin noch weitere Frauen an die Seite, unter anderem eine junge Journalistin aus Berlin. Die gesetzten Damen Sacher und Flöge sind in Habacht-Stellung - denn welche Geschichten sollen denn jetzt wieder über sie ausgegraben werden? Die Spielsucht der Sacher ist allgemein bekannt, die vielen weiteren „Musen“ von Gustav Klimt sind es ebenso. Wieso also möchte die junge Frau unbedingt Interviews mit ihnen führen?

 

Wer das herausfinden möchte, muss diesen Roman selbst lesen… denn die eigentlichen Intentionen der Journalistin sind ganz persönlicher Natur und haben mit einem 20 Jahre zurückliegenden Skandal zu tun, der Wien einst erschütterte - und der historisch belegt ist. Hier verknüpft die Autorin geschickt Wahrheit und Fiktion und schafft ihre ganz eigene Version der Dinge… Das ist spannend zu lesen und gibt einen Einblick in die damalige Wiener Kultur und Subkultur, in das Leben oberhalb, aber auch unterhalb der Straßen Wiens.Letztendlich wird es ein Kampf der Geschlechter… aber mehr soll hier nicht verraten werden

 

Interessant fand ich den Schreibstil, den ich so noch nicht in vielen Romanen gelesen habe und der tatsächlich anfangs etwas gewöhnungsbedürftig für mich war. Denn die Autorin meldet sich während der Handlung ab und an selbst zu Wort und erläutert Begebenheiten oder Zusammenhänge aus ihrer heutigen Sicht. Sie spricht dabei die Leser direkt an (natürlich im Wiener Dialekt) und macht das Buch damit auch ein bisschen zu einem persönlichen Statement. Wer damit kein Problem hat, wird ansonsten mit dem flüssigen Schreibstil gut zurecht kommen.

 

 

 

Für mich war es mal ein etwas anderer Wien-Roman, sowohl vom Thema her als auch stilistisch, der insbesondere die gestandene Grande Dame der Gesellschaft, Anna Sacher, in den Mittelpunkt rückt. Er erzählt nicht nur eine (fiktive) Geschichte, sondern lässt auch das Leben der Sacher Revue passieren. So ist es letztlich sowohl ein unterhaltsames als auch ein lehrreiches Buch, das in doppelter Hinsicht Spaß macht.


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