Inhaltlich interessant und zum Ende spannend, Schreibstil ausbaufähig
Ein geheimnisvoller Mord, Macht, Geld und geheime Botschaften - das sind die Zutaten von Bombenjahre, angesiedelt in der Region um das wunderschöne Sterzing. Im Mittelpunkt stehen die junge, ehrgeizige ...
Ein geheimnisvoller Mord, Macht, Geld und geheime Botschaften - das sind die Zutaten von Bombenjahre, angesiedelt in der Region um das wunderschöne Sterzing. Im Mittelpunkt stehen die junge, ehrgeizige Reporterin Marie, die mehr über den Mord erfahren möchte und geheime Botschaften erhält. Zunächst widerwillige Unterstützung erhält sie vom ehemaligen Journalisten Tom aus Deutschland, der eine Auszeit vor Ort genießt. Immer tiefer tauchen die beiden bei ihren zunehmend gefährlichen Recherchen in die Geschichte Südtirols und die Bombenjahre ein.
Die Story als solches mit den Einblicken in diese geschichtliche Epoche Südtirols und den aktuellen politischen Bezügen hat mir gut gefallen. Sprachlich konnte mich der Roman jedoch nicht überzeugen. Die Sätze wirken oft sehr einfach und stückhaft, als ob kein richtiger Schreibfluss entsteht und Zusammenhänge nur durch ausdrückliche Nennung eines jeden Gedankens und jedes Handelns, hergestellt werden können. Zum Teil wird die Handlung inkonsistent, etwa wenn Marie in einem völlig dunklen Haus unterwegs ist und dann angeblich ein Foto des Wohnzimmers macht. Zum Ende hin nimmt der Roman jedoch noch einmal Fahrt auf und entwickelte eine gute Spannung.
Bombenjahre ist ein gewohnt guter Lokalkrimi aus dem Verlagshaus Athesia. Ein fesselnder Thriller war es für mich allerdings nicht und auch sprachlich konnte er mich leider nicht wie bisherige Publikationen überzeugen.