Inhalt:
Die Geschwister Hazel und Ben leben in dem Ort Fairfold, der an das magische Elfenreich grenzt. Seit Jahrzehnten steht dort, mitten im Wald von Fairfold, ein gläserner Sarg, in dem ein Elfenprinz schläft – von Touristen begafft und von der Bevölkerung argwöhnisch beäugt, auch wenn Hazel und Ben die alten Geschichten nicht glauben. Seit Kindertagen fühlen sie sich zu dem schlafenden Jungen magisch hingezogen, ihm vertrauen sie alle ihre Geheimnisse an. Inzwischen ist Hazel 16 und küsst immer neue Jungs, um die Leere in ihrem Herzen zu füllen. Doch als eines Tages der Sarg leer ist und der Prinz erwacht, werden die Geschwister in einen Machtkampf der Elfen gezogen. Hazel muss die Rolle annehmen, in die sie sich als Kind immer geträumt hat: als Ritter gegen ein dunkles Monster kämpfen …
Quelle: randomhouse.de
Meinung:
Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!
„Am Ende eines Waldwegs, hinter einem Bach und einem ausgehöhlten Baumstamm mit Asseln und Termiten, stand auf dem Erdboden ein Sarg aus Glas. Darin schlief ein Junge mit Hörnern und Ohren, so spitz wie Messer.“
Das Cover gefällt mir persönlich gar nicht. Wäre nicht der Klappentext gewesen, wäre ich nie auf das Buch aufmerksam geworden. Die Jugendlichen auf dem Cover sehen zu erwachsen aus und passen nicht in die Geschichte, denn darin ist Hazel erst 16 Jahre alt. Auch, dass aus dem Umhang des Jungen irgendwie der Wald wird passt für mich nicht zusammen. Hätte man darauf nur einen Wald abgebildet, wäre es für mich ansprechender gewesen.
Ich weiß genau, warum ich noch nie ein Buch von Holly Black gelesen habe. Ihr Schreibstil ist einfach nichts für mich, er ist zu erzählerisch, dadurch werden meiner Meinung keine Gefühle transportiert. Weiters konnte ich dadurch keine Verbindung zu den Figuren aufbauen, nicht einmal mit der Protagonistin, da das Buch auch nicht in der Ich-Form geschrieben ist. Der Satzbau ist aber relativ einfach und unkompliziert.
Zu Beginn lernt man hier Hazel und Ben kennen, Geschwister die in einem Dorf neben dem kleinen Volk leben. Bens bester Freund gehört ebenfalls dem kleinen Volk an, die Geschwister sind fasziniert von ihnen, vor allem von dem Jungen in dem Glassarg. Keiner weiß, warum er dort liegt und nicht aufmacht, aber Ben und Hazel haben sich die verrücktesten Geschichten für ihn ausgedacht. Bis er dann eines Tages verschwunden ist.
Das erste, das mir auffiel war, dass man durch den sehr einfachen Schreibstil schnell vorankommt, die Schrift ist auch sehr groß, daher dachte ich, dass ich bald mit dem Buch durch sein würde. Dies war aber nicht der Fall, da ich es erstens mit Neyla zusammen gelesen habe und zweitens nicht weiter als bis zur Hälfte gekommen bin.
Die Idee, dass es ein Dorf gibt, welches direkt neben einem magischen Wald liegt, fand ich sehr gelungen. DIe Leute in dem Dorf wissen von dem kleinen Volk und auch wie sie sich gegen sie schützen. Mich hätte sehr interessiert, welche Gestalten es alle in dem Wald gibt und was sie ausmacht. Einige Fabelwesen wurden vorgestellt und kurz beschrieben, aber immer nur in ein paar Sätzen, daher konnte ich mir von vielen kein richtiges Bild machen. Der Prinz wurde auch nicht sonderlich gut beschrieben, er liegt eben da und schläft, aber da das Buch ja „Prinz der Elfen“ heißt, hätte ich mir mehr Hintergrundgeschichte oder eine bessere Beschreibung des Prinzen gewunschen.
In den 200 Seiten, die ich ungefähr gelesen habe, ist nichts passiert. Es wird viel aus der Vergangenheit erzählt und einige Erlebnisse von Hazel, jedoch wenig aus der Gegenwart oder vom Prinzen. Als er dann plötzlich aus dem Sarg verschwand wurde es etwas besser, aber trotzdem konnte mich die Story nicht packen, da viele Dinge keinen klaren Zusammenhang für mich aufgewiesen haben und zusammengewürfelt auf mich gewirkt haben. Dadurch, dass es in diesen 200 Seiten keine allzu spannenden, oder meines Erachtens, wichtigen STellen gab, konnte es mich nicht überzeugen und ich wollte mich nicht durch ein Buch quälen, das mich nicht begeistern konnte.
Die Zeitsprünge waren auch eines meiner Probleme, es gab keine Kennzeichnung oder einen sonstigen Hinweis auf die Zeit, in der man sich gerade befindet. Wären diese Sprünge durch Kapitel getrennt gewesen, oder kursiv geschrieben, hätte ich mich sicherlich besser zurecht gefunden. Hin und wieder kam es dann auch vor, dass ein Kapitel nicht von Hazel handelte und ich zuerst nicht wusste, von wem denn nun die Rede ist.
Mein größtes Problem und einer der ausschlagenden Gründe, dass ich das Buch nicht beendet habe, war Hazel selbst. Sie ist 16 Jahre alt, doch redet oft als hätte sie viel Erfahrung und wäre der klügste Mensch auf der Welt, außerdem rennt sie durch die Gegend und küsst einfach alle Jungs, die sie finden kann. Sie macht vor keinem halt und ihr ist es egal, ob sie den Burschen das Herz bricht oder nicht, sie will sie einfach nur küssen, sie macht auch nicht Halt vor dem Freund ihres Bruders, meist macht sie es nur um Aufmerksamkeit zu bekommen. Ich habe Hazel einfach nicht verstanden, wieso sie sich gerade diese Art des Seins aussucht und nicht etwas sinnvolles versucht.
Es kann sein, dass die zweite Hälfte des Buches besser ist als die erste, nur werde ich das nie erfahren, da mich schon die erste Hälfte nicht überzeugen konnte. Der Schreibstil und auch die Erzählweise waren einfach nicht meins, auch wenn sich die Geschichte toll angehört hat.
Fazit:
Leider konnte ich mit dem Buch gar nichts anfangen, darum habe ich es auch nach ungefähr der Hälfte abgebrochen. Es hätte so gut werden können, aber leider war es überhaupt nicht meins, allein schon wegen der Umsetzung und dem Schreibstil. Da ich das Buch nicht fertig gelesen habe, vergebe ich keine Sterne, denn ich kann es nicht im gesamten bewerten.