Cover-Bild Das geträumte Land
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 16.08.2018
  • ISBN: 9783462051841
Imbolo Mbue

Das geträumte Land

Roman
Maria Hummitzsch (Übersetzer)

»Imbolo Mbue schrieb das Buch zur Stunde« Stern.

Jende Jonga hat es endlich geschafft, seine Frau und seinen kleinen Sohn aus Kamerun nach Amerika zu holen. Das Glück scheint komplett, als Jende den Job als Chauffeur von Clark Edwards, einem Manager der Lehmann Brothers Bank, ergattert. Und Mrs Edwards engagiert Jendes Frau sogar als Haus- und Kindermädchen in ihrem Sommerhaus in den Hamptons. Die beiden Familien könnten unterschiedlicher nicht sein und wollen doch dasselbe: ihren Kindern eine gute Zukunft bieten. Allerdings ist das Leben der Bankerfamilie längst nicht so perfekt und glamourös, wie es zunächst scheint. Als Lehman Brothers pleitegeht, ist die Fassade nicht mehr aufrechtzuerhalten. Die Jongas versuchen verzweifelt, Jendes Job zu retten – auch um den Preis ihrer Ehe. Das Leben der beiden Paare wird dramatisch auf den Kopf gestellt und Jende sieht sich gezwungen, eine unmögliche Entscheidung zu treffen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.08.2022

Vom Traum zum Albtraum …

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In seiner Heimat Kamerun sah Jende Jonga keine Chance, seiner Familie ein gutes Leben zu bieten. Deshalb reiste er mit Besuchervisum in die USA, wo er als Illegaler die ersten Jahre in New York mit verschiedenen ...

In seiner Heimat Kamerun sah Jende Jonga keine Chance, seiner Familie ein gutes Leben zu bieten. Deshalb reiste er mit Besuchervisum in die USA, wo er als Illegaler die ersten Jahre in New York mit verschiedenen Jobs das Geld für die Überfahrt seiner Frau Neni und ihres gemeinsamen kleinen Sohnes Liomi zusammensparte. Jetzt, nachdem er Asylantrag gestellt und eine vorläufige Arbeitserlaubnis erhalten hat, bekommt er durch einen glücklichen Zufall die Stelle als Chauffeur bei Mr Edwards, einem reichen Banker bei Lehman Brothers. Auch Neni bietet sich die Möglichkeit, für Mrs Edwards in deren Sommerhaus als Haushälterin zu arbeiten. Endlich scheint das Glück bei den Jongas eingekehrt zu sein, doch die Katastrophe lässt nicht lange auf sich warten. Lehmann Brothers geht Pleite, Jendes Asylantrag wird zunächst abgelehnt und Neni wird wieder schwanger …

Imbolo Mbue, geb. 1982 in Limbe (Kamerun), ist Schriftstellerin und besitzt seit 2014 die amerikanische Staatsbürgerschaft. Mit 17 Jahren kam sie in die USA, wo Verwandte ihr Studium in New Jersey und New York finanzierten. Nach ihrem Abschluss arbeitete sie in der Marktforschung eines Medienunternehmens, verlor infolge der Finanzkrise ihre Arbeitsstelle und war danach 1 ½ Jahre arbeitslos. Sie spielte bereits mit dem Gedanken nach Kamerun zurückzukehren, als sie 2011 mit Schreiben ihres Debütromans „Behold the Dreamers“ begann. Als er 2016 erschien wurde er sofort als Überraschungserfolg gefeiert und Mbue erhielt dafür den PEN/Faulkner Award - die deutsche Übersetzung unter dem Titel „Das geträumte Land“ erschien 2017. Heute lebt die Autorin mit Mann und Kindern im New Yorker Stadtbezirk Manhattan.

Wie aus der Vita von Imbolo Mbue unschwer zu erkennen ist, trägt ihr Debütroman einige autobiografische Züge. Dadurch ist sie in der Lage sowohl die Probleme, als auch die Erwartungen der Immigranten nachvollziehbar zu vermitteln und das perspektivlose Leben der Armen in Kamerun glaubwürdig darzustellen. Dass sie dabei neutral bleibt, weder die Bösen anklagt noch die Guten hervorhebt, ist nur von Vorteil. Sie verwebt einfach die Schicksale der beiden Familien miteinander, zeigt ihre Stärken und Schwächen, ohne den moralischen Zeigefingen zu erheben.

Die Geschichte ist chronologisch aufgebaut. Meist ist man als Leser bei den Jongas, sieht New York mit seinen Problemen aus ihrer Perspektive und erfährt in Rückblenden und Erinnerungen einige interessante Details aus der Stadt Limbe in Kamerun. Dazwischen nimmt man Teil am Leben der Familie Edwards und stellt fest, dass auch bei den Reichen so manches im Argen ist. Der Sprachstil ist etwas schlicht, jedoch gut und flüssig zu lesen. Der einfache Satzbau in den Dialogen ist wohl den Einwanderern geschuldet, die die Sprache des Landes noch nicht beherrschen. Die Charaktere sind anschaulich und exakt gezeichnet und wirken dadurch sehr realistisch in ihrem Handeln. Die Autorin hat ein besonders gutes Gespür für zwischenmenschliche Beziehungen.

Fazit: Ein einfühlsamer und außergewöhnlicher Roman über die Sehnsüchte und Träume amerikanischer Einwanderer den ich gerne weiter empfehle.

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Veröffentlicht am 18.03.2019

Zeitgemäße Geschichte einer Einwandererfamilie

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Ich konnte "Das geträumte Land" kaum aus der Hand legen. Der Debutroman von Imbolo Mbue erzählt die bewegende Geschichte von Jende Jonga aus Kamerun, der nach New York City auswandert, und später seine ...

Ich konnte "Das geträumte Land" kaum aus der Hand legen. Der Debutroman von Imbolo Mbue erzählt die bewegende Geschichte von Jende Jonga aus Kamerun, der nach New York City auswandert, und später seine Frau Neni und den gemeinsamen Sohn Liomi nachholt. Die Eltern finden Arbeit bei der reichen Familie Edwards und die Schicksale der beiden so unterschiedlichen Familien sind bald beruflich und privat auf teils schwierige Weise miteinander verknüpft.

Imbolo Mbue schreibt mit viel Empathie für ihre Charaktere, ohne dabei sentimental zu werden. Keiner ihrer Protagonisten ist unfehlbar. Sie erzählt eine hochaktuelle Geschichte um die Herausforderungen des Einwandererlebens. Die Autorin, die selbst vor über zehn Jahren von Kamerun in die USA ausgewandert ist, betrachtet Amerika, das Land der angeblich unbegrenzten Möglichkeiten, aus mehreren Perspektiven: Sie setzt Charakteren, die die USA verklären und glorifizieren, solche gegenüber, die das Land kritisch betrachten. Dadurch entstehen interessante Spannungen innerhalb der beiden Familien. Auch Kultur- und Klassenunterschiede fließen in diese komplexe menschliche Geschichte ein. Gleichzeitig bewahrt die Autorin einen flüssigen, anschaulichen Stil. Ihr gelingt es zudem, jedem Protagonisten eine sprachliche Identität zu verleihen, die authentisch klingt. "Das geträumte Land" ist ein wirklich bemerkenswerter Roman, der mich sehr nachdenklich gestimmt hat.

Veröffentlicht am 26.02.2021

Glück & Glas - wie leicht bricht das

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Das Geschehen spielt im Jahr 2007: Jende Jonga aus Kamerun möchte sich mit seiner Familie den amerikanischen Traum zu erfüllen. Mit Hilfe eines schlitzohrigen Anwalts und einer haarsträubenden Begründung ...

Das Geschehen spielt im Jahr 2007: Jende Jonga aus Kamerun möchte sich mit seiner Familie den amerikanischen Traum zu erfüllen. Mit Hilfe eines schlitzohrigen Anwalts und einer haarsträubenden Begründung beantragt er Asyl. Auch seine Frau Neni konnte mit ihrem Sohn nachgekommen. Und alles scheint sich zum Guten zu wenden, als Jende einen Job als Fahrer bei dem reichen Investmentbanker Edvard Clark bekommt.

Doch dann droht die schwere Finanzkrise Anfang 2008. Vor diesem Hintergrund erzählt die Autorin Mbue ein berührendes Migrantenschicksal. Denn Jende und sein Boss kommen sich, soweit das die Hierarchie zulässt, vorsichtig näher. Auch Neni beginnt bald, für die Frau des Bänkers zu arbeiten. Schritt für Schritt werden die Jongas samt ihren Kindern ungewollt stark in die Familien-Angelegenheiten ihrer Arbeitgeber hineingezogen. Dann nimmt das Schicksal seinen Lauf: als die Bank implodiert und damit das Leben beider Familien in Schieflage gerät, erfährt man überdeutlich, dass Geld allein nicht glücklich macht.

Es überrascht nicht, dass die Jongas wesentlich komplexer entwickelt sind als ihre Herrschaften. Neni ist ihrem Mann intellektuell überlegen und kann dennoch nicht die Fesseln als Ehefrau abwerfen. Jende leidet zunehmend darunter, dass er seiner Rolle als Familienoberhaupt und seiner Vorstellung von einem aufrechten Leben nicht mehr gerecht wird. Hinzu kommt, dass die Anhörung zu seinem Asylantrag immer näher rückt. Insgesamt zeigt der Roman, wie zerbrechlich die sicher geglaubte Welt sein kann.

Imbolo Mbues Erstlingsroman ist ein fantastisches, aber auch mitreißendes Migrationsmelodram, das zum Nachdenken anregt – getragen von einem sehr zugänglichen, schönem sowie buntem Schreibstil. Absolut lesenswert!

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Veröffentlicht am 09.12.2023

es ging

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Leider konnte mich das Buch " Das geträumte Land " nicht so sehr begeistern. Vielleicht weil einfach zu wenig Handlung enthalten war. Es wurde viel geredet, aber die Aussage dieses Buches hätte sicherlich ...

Leider konnte mich das Buch " Das geträumte Land " nicht so sehr begeistern. Vielleicht weil einfach zu wenig Handlung enthalten war. Es wurde viel geredet, aber die Aussage dieses Buches hätte sicherlich auf weniger Seiten hineingepasst. Aber worum geht es ?

Zwei Familien treffen in New York aufeinander. Das ist einmal die afrikanische Familie um Imbolo Mbues, der mit seiner Frau und seinem Sohn von Kamerun nach New York gekommen ist, um ein besseres Leben zu leben und seinem Sohn bessere Zukunftschancen zu geben. Er findet Arbeit als Chauffeur bei Clark Edwards, einem Investmentbankers. Die beiden Familien kommen einander näher und in der Zeit in der diesem Buch spielt, kurz vor der Lehmann Brother Pleite, werden verschiedene Wertesysteme sichtbar.Die Mbues versuchen durch Fleiß nach oben zu kommen und sich ihren amerikanischen Traum zu erfüllen und die Clarks zerbrechen fast an diesem Traum. .

Wie schon zu Anfang erwähnt, konnte mich dieses Buch nicht begeistern,zu wenig Handlung , zu viel Zerreden von Dingen , die man auch kürzer hätte fassen können. Sicherlich ist dieses Buch ein gutes Bild der amerikanischen Gesellschaft und der Spiegel eines Einwanderehepaars, gut gegenübergestellt und in Szene gesetzt, aber sicherlich nicht mehr.

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Veröffentlicht am 24.03.2020

Heimatsuche

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In "Das geträumte Land" von I. Mbue geht es um eine Familie aus Kamerun, die ein neues Leben in NY starten will. Zunächst scheint es alles problemlos zu funktionieren, bis die Finanzkrise auch sie einholt ...

In "Das geträumte Land" von I. Mbue geht es um eine Familie aus Kamerun, die ein neues Leben in NY starten will. Zunächst scheint es alles problemlos zu funktionieren, bis die Finanzkrise auch sie einholt und sie scheinbar nur noch vor Problemen wie die übrigen Amerikaner stehen.
Inhaltlich kommt es erst in der Mitte des Buchs zum Börsenkrach, was meiner Meinung nach viel zu spät ist. Außerdem ist das Buch trauriger als erwartet. Außerdem ist mir persönlich unbegreiflich, wie man in der großartig bestückten Parkstadt NY mit Aussichten auf das Meer, auf Seen, etc., Lust auf Sport in tristen, langweiligen, stinkenden Fitnessstudios aufbringen kann.
Ich habe mir von der Leseprobe ein komplett anderes Ende vorgestellt, und weiß noch nicht ganz, was ich nun mit dem mir gebotenen Ende halten soll. Ein etwas anderes Happy End als üblich...

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