Eine märchenhafte Reise ins Innere eines Außenseiters
Martino ist das jüngste und am wenigsten geliebte Kind in einer sonst heiteren Familie. Als Albino wird er als Grund für alles Unglück angesehen. Das geht so weit, dass sein Vater ihn eines Tages verstößt. Martino läuft von zu Hause weg und muss nicht nur lernen, seine Andersartigkeit zu akzeptieren, sondern vor allem verstehen, dass es nicht die Blässe seiner Haut oder seine Haarfarbe ist, die ihn so einsam und falsch fühlen lässt.
Irene Marchesini und Carlotta Dicataldo erschaffen eine fantastische Welt, die wunderbar plausibel und deshalb umso beängstigender ist, in der sich Ausgestoßene gegenseitig beschützen, in der das Finden der eigenen Identität das Herz zum Klopfen bringt, als würde man ein Geheimnis erfahren, das vielleicht noch niemand zu hören bereit ist.
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Ich muss gestehen, dass ich in diese Buch mit anderen Erwartungen herangegangen bin und dann auf den ersten seiten eine darstellung einer hexenverbrennung erfolgt ist. Ich sage, dass nur weil das Cover ...
Ich muss gestehen, dass ich in diese Buch mit anderen Erwartungen herangegangen bin und dann auf den ersten seiten eine darstellung einer hexenverbrennung erfolgt ist. Ich sage, dass nur weil das Cover eher auf ein Kinderbuch hindeutet und man dies vorher bedenken sollte. Trotzdem ist dieses Buch mit so viel Liebe zum Detail ausgearbeitet worden und die Zeichnungen sind so wunderschön, dass man dieses buch nicht aus der Hand legen kann. Dabei vermittelt sie gleichzeitig eine solch wundervolle Botschaft über die Andersartigkeit und ich glaube, dass es trotzdem etwas für ältere Kinder ist. Ich kann dieses Buch nur weiterempfehlen und hoffe, dass ihr es genauso liebt wie ich.
In dieser Graphic Novel geht es um Rebis, der den Weg zu sich selbst und sich selbst findet. Angegeben ist ein Lesealter ab 10, ich finde aber, dass man Kinder in diesem Alter beim Lesen begleiten sollte. ...
In dieser Graphic Novel geht es um Rebis, der den Weg zu sich selbst und sich selbst findet. Angegeben ist ein Lesealter ab 10, ich finde aber, dass man Kinder in diesem Alter beim Lesen begleiten sollte. Der Start ist sehr düster mit einer Hexenverbrennung, nicht gerade das einfachste Thema. Zum Anderen werden hier vielschichtig wichtige Themen wie Toleranz, Selbstfindung, Identität und Selbstliebe angesprochen. Mein 15jähriger Teenager und ich haben beim ersten Lesen gar nicht alles erfassen können. Dafür haben wir uns umso besser über das Gelesene ausgetauscht. Das fand ich diesmal sehr spannend, da wir beide das Ende etwas unterschiedlich interpretiert haben. Beide hätten wir es uns etwas ausführlicher und eindeutiger gewünscht. Ansonsten sind die Zeichnungen einfach wundervoll und gut verständlich.
Das Thema Anders sein und dieses für sich selbst und auch bei anderen zu akzeptieren ist sehr wertvoll umgesetzt. Rebis wird anfangs ausgegrenzt und gemobbt, findet aber zum Glück Liebe - sprich Menschen, die ihn akzeptieren und ihm helfen sich selbst zu akzeptieren und lieben. Junior wollte zwischendrin mal wissen, ob Rebis nun männlich oder weiblich ist. Beim Weiterlesen wurde ihm schnell klar - Rebis ist einfach Rebis. Viele der Namen haben auch eine Bedeutung, Junior hat übersetzt (Latein) und ich im Internet nachgeschaut - so wirkte der Comic auf uns sehr durchdacht und tiefgründig. Beim nochmaligen Lesen sind uns immer mehr Dinge aufgefallen, die Illustartorin und Autorin gut eingebaut haben - sehr tiefgründig und vielschichtig.
„Rebis“ handelt von dem Aufwachsen des jungen Martino, der in Zeiten des Mittelalters als Albino auf die Welt kommt. Aufgrund seines Aussehens ist er von den Dorfbewohnern und mitunter auch seiner Familie ...
„Rebis“ handelt von dem Aufwachsen des jungen Martino, der in Zeiten des Mittelalters als Albino auf die Welt kommt. Aufgrund seines Aussehens ist er von den Dorfbewohnern und mitunter auch seiner Familie vielen Anfeindungen ausgesetzt.
Mittels wunderschöner Sequenzen führen die Illustratorinnen durch die Natur. Sie verstehen es aber auch, die verschiedenen Emotionen, die Martino erlebt, ohne viele Worte eindringlich darzustellen.
Manche dieser Szenen sind ziemlich brutal oder nicht immer einleuchtend, sodass sie der zugesprochenen Altersgruppe (ab 10 Jahre) erklärt werden sollten.
Eine wunderschöne Graphic Novel, die zeigt, dass jede Person einzigartig ist und wie emotional Ausgrenzung sich auf die Betroffenen auswirkt.