Cover-Bild Die Unschärfe der Welt
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Klett-Cotta
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 20.10.2021
  • ISBN: 9783608984866
Iris Wolff

Die Unschärfe der Welt

Roman

»Eine Autorin mit einem traumsicheren Sprachgefühl«   Denis Scheck

Iris Wolff erzählt die bewegte Geschichte einer Familie aus dem Banat, deren Bande so eng geknüpft sind, dass sie selbst über Grenzen hinweg nicht zerreißen. Ein Roman über Menschen aus vier Generationen, der auf berückend poetische Weise Verlust und Neuanfang miteinander in Beziehung setzt. Hätten Florentine und Hannes den beiden jungen Reisenden auch dann ihre Tür geöffnet, wenn sie geahnt hätten, welche Rolle der Besuch aus der DDR im Leben der Banater Familie noch spielen wird? Hätte Samuel seinem besten Freund Oz auch dann rückhaltlos beigestanden, wenn er das Ausmaß seiner Entscheidung überblickt hätte? In »Die Unschärfe der Welt« verbinden sich die Lebenswege von sieben Personen, sieben Wahlverwandten, die sich trotz Schicksalsschlägen und räumlichen Distanzen unaufhörlich aufeinander zubewegen. So entsteht vor dem Hintergrund des zusammenbrechenden Ostblocks und der wechselvollen Geschichte des 20. Jahrhunderts ein großer Roman über Freundschaft und das, was wir bereit sind, für das Glück eines anderen aufzugeben. Kunstvoll und höchst präzise lotet Iris Wolff die Möglichkeiten und Grenzen von Sprache und Erinnerung aus – und von jenen Bildern, die sich andere von uns machen.

»So schön hat noch niemand Geschichte zum Schweben gebracht.« Stefan Kister, Stuttgarter Zeitung

»Iris Wolff erzählt aus einer tiefen Ruhe heraus. Sie weitet dadurch die Zeit. Für ein Jahrhundert und etliche Menschenleben braucht sie nicht einmal zweihundert Seiten. Und nichts fehlt.« Carsten Hueck, SWR2

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.05.2021

Traumhaft schön!

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„Man kann die Liebe überschätzen, ihr zu viel zu muten. Zuallererst ihr. (...) Wenn du dir also etwas wünschst, sag es. Verlass dich nicht darauf, dass es zu dir kommt, oder bei dir bleibt.“ (S. 213)

Alles ...

„Man kann die Liebe überschätzen, ihr zu viel zu muten. Zuallererst ihr. (...) Wenn du dir also etwas wünschst, sag es. Verlass dich nicht darauf, dass es zu dir kommt, oder bei dir bleibt.“ (S. 213)

Alles ist miteinander verbunden, Menschen und ihre Geschichte, ihre Ängste und Wünsche, und sei es über Jahrzehnte, Generationen hinweg und noch zu unscheinbar.

In „Die Unschärfe der Welt“ erzählt Iris Wolff die Geschichte einer Familie in Banat, die Geschichte von Florentine, Hannes und ihrem Sohn Samuel. Doch sie sind nur Teil eines großen Ganzen, verflochten mit ihren Eltern und Großeltern, mit den Nachbarn, den künftigen Enkelkindern. All diese Menschen aus vier Generationen eint, wie sie trotz räumlicher Distanz, trotz Schicksalsschlägen und Glücksmomenten im Leben stehen, zu einander stehen und zusammenhalten, sich miteinander und aufeinander zu bewegen.

Von einer leicht schwermütigen, melancholischen Atmosphäre ummantelt, entwirft Iris Wolff eine zutiefst beeindruckende, bewegende Geschichte von einer Familie in Banat im 20. Jahrhundert, die von der Vergangenheit geprägt und dem Kommenden gegenüber ehrfürchtig ist. Mit leichtfüßiger, poetischer Sprache, intensiven Bildern und Eindrücken mäandert sie zwischen den Perspektiven von sieben Protagonisten, zwischen den Generationen, zwischen dem was ist und dem was sein soll. Eine jede Figur erhält eine ganz besondere Sprache, eine ihr eigene Färbung, die sie einzigartig und bedeutsam macht, denn auch scheinbar nebensächliche Charaktere sollen früher oder später einen großen Einfluss auf ihr aller Leben haben. Sensibel stellt sie ihre Gefühle und Ängste, die Trauer, die sie fühlen, die Freude, die sie aufleben lässt, in den Vordergrund, und erzeugt mehr als nur Gänsehaut. Mir gefällt sehr, wie undurchschaubar, wie wenig vorhersehbar sie Anknüpfungspunkte schafft, ohne viel Auflebens einen berauschenden, stimmungsvollen Faden spannt, der mich um den kleinen Finger gewickelt hat – und mein Herz mitsamt.

„Die Unschärfe der Welt“ ist zu einem meiner liebsten Romane avanciert, die ich jemals lesen durfte, und hält einen großen Teil meines Herzens gefangen.

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