Ein Mann und seine Couch
Seit „Jeden Tag ein bisschen näher“ bin ich eine kleine Verehrerin von Irvin D. Yalom. Erfolgreich als Psychotherapeut an der amerikanischen Westküste tätig, schreibt er nicht nur psychologische Fachbücher, ...
Seit „Jeden Tag ein bisschen näher“ bin ich eine kleine Verehrerin von Irvin D. Yalom. Erfolgreich als Psychotherapeut an der amerikanischen Westküste tätig, schreibt er nicht nur psychologische Fachbücher, sondern Sachbücher für den Laien und philosophisch beeinflusste Prosa. Mich faszinieren besonders seine niedergeschriebenen Erfahrungen aus seinen Therapiesitzungen. Ähnlich wie das Buch, das ich eingangs erwähnte, ist auch dieses Werk, „Denn alles ist vergänglich“, ein Auszug aus seiner psychotherapeutischen Arbeit. Die Fallbeispiele sind allesamt von Menschen, die in verschiedenen Stadien ihres Lebens die Hilfe von Dr. Yalom aufgesucht haben. Yalom zieht sich aus seiner Arbeit nicht komplett selbst heraus, denn seiner Meinung nach hängt eine erfolgreiche Therapie vom offenen Zusammenspiel zwischen Psychologen und Klienten ab, die übliche starre Unnahbarkeit gegenüber dem sich emotional ausschüttenden Klienten sind etwas, das er nicht praktiziert. Immer wieder macht er sich nahbar und offenbart seinen Patienten, Klienten und dem Leser seiner Bücher seine größte Angst über die eigene Vergänglichkeit respektive den Tod.
Seine Bücher empfinde ich immer wieder als inspirierend, „Denn alles ist vergänglich“ hat mich durch die verschiedenen Fallbeispiele auf vielfältige Weise berührt. Wer sich für Psychotherapie interessiert, dem kann Irvin D. Yalom nur wärmstens ans Herz gelegt werden.