Bei dem Roman „ein feuriger Verehrer“ handelt es sich in meinen Augen eher um einen Krimi, als um einen Roman. Doch dies trifft etliche Bücher der Reihe Eve Dallas. Dieses Buch ist der neunte Roman der Reihe und man muss die anderen Bücher nicht gelesen haben um dieses Buch verstehen zu können, aber wer mit dem ersten Buch beginnen möchte, sollte „Rendezvous mit einem Mörder“ lesen. In dem ersten Buch erfährt man übrigens auch wie Eve Roarke, ihren Mann, kennen lernte. Die Bücher der Reihe sind in der dritten Person Singular geschrieben, hauptsächlich aus Eves Sicht, und wurden übrigens von J. D. Robb geschrieben, wohinter wie inzwischen bekannt ist Nora Roberts steckt. Das die Frau auch grandiose Thriller schreiben kann, weiß man schon lange. „Ein feuriger Verehrer ist 2015 im Blanvalet Verlag erschienen und umfasst 559 Seiten.
Eve Dallas, ein Lieutenant der New Yorker Mordkommission ist inzwischen eine sehr bekannte Person und dies liegt nicht nur an ihrem extrem reichen Ehemann, sondern vor allem an den Fällen, welche sie bisher gelöst hat. So kommt es auch, als sie gerade einen glasklaren Fall bearbeitet, bei der die Täterin selbst die Polizei angerufen hat, sie Briefe von „Cassandra“ bekommt. Diese Gruppierung will die Welt, als erstes jedoch New York vernichten und aus der Asche wie der Phönix auferstehen lassen. So folgen den Briefen Bombenanschläge. Nach und nach findet Eve mit ihrem Team heraus, dass dies alles mit einer scheinbar ausgelöschten Organisation aus der Vergangenheit zu tun hat.
Um Eve in diesem Buch verstehen zu können, ist es vielleicht doch nicht unwichtig vorherige Bücher zu kennen, weil man sonst nicht weiß, was sie als Kind durchleben musste. Eve ist eine sehr starke Frau, welche eine wunderbare Polizistin ist, welche um jeden Preis Gerechtigkeit für die Toten möchte. Unterstützt wird sie dabei von ihrem grandiosen Mann Roarke und da er ihr auch mal eine Schlaftabletten gegen ihren Willen gibt, wenn sie am Ende ihrer Kraft ist, oder heikle illegale Sachen für sie unternimmt, merkt man was für ein gutes eingespieltes Team die Beiden sind. Amüsant finde ich jedoch, dass Eve noch immer Schwierigkeiten hat diese Liebe ganz zu verstehen. Peabody, ihre Assistentin, entwickelt sich endlich in jene Richtung wo ich sie schon lange haben wollte. Auch die Nebencharaktere fand ich großartig.
Hut ab ziehe ich jedoch vor „Cassandra“, weil darauf wäre ich einfach nicht gekommen. Ein paar Puzzlestücke hatte ich zwar gegen Ende, aber auf das komplette Bild wäre ich nicht gekommen.
Dennoch muss ich dem Buch einen Stern abziehen und zwar weil für mich einfach offene Fragen übrigbleiben und wer Rezis von mir kennt, weiß, dass ich es absolut nicht mag, wenn nicht alle Fragen von mir beantwortet werden. Die Bücher sind in einem wunderbaren Schreibstil geschrieben, welcher sich flüssig lesen lässt und einen tief in die Geschichte hineinzieht. Ich hatte Herzklopfen beim Lesen und gegen Ende war ich einfach nur schockiert über so viel Gewalt und Elend. Dieses Buch spielt im Jahr 2059, aber durch die Bücher wird man gut in diese Zeit hineingeführt und lernt immer mehr über die Welt wie sie zu dieser Zeit ist. Spannend fand ich diesmal, dass man etwas mehr über die Vergangenheit gelernt hat und wie sich alles in diese eine Richtung entwickelt hat. Es sind zwar noch einige Fragen offen, aber hier bin ich sicher, dass ich im Laufe der Bücher auch diese Fragen beantwortet bekommen werde.
Da das Buch für mich ein sehr spannender, aber auch emotionaler Krimi war, durch welchen auch die Vergangenheit ein Stückchen näher kennen lernen konnte, empfehle ich das Buch sehr gerne weiter. Langweilig ist es nicht und diesmal sind sowohl die Täter intelligent, wie natürlich auch Eve und die Opfer sind nicht naiv dumm wie im siebten Buch, sondern solche Opfer kann es leider immer und überall geben.