Leider eine Enttäuschung
Als ich dieses Buch entdeckt habe, war für mich sofort klar, dass ich es unbedingt lesen muss. Der Klappentext klang super und überhaupt hatte ich vorher schon viel Gutes über die Autorin gehört. Verständlich ...
Als ich dieses Buch entdeckt habe, war für mich sofort klar, dass ich es unbedingt lesen muss. Der Klappentext klang super und überhaupt hatte ich vorher schon viel Gutes über die Autorin gehört. Verständlich also, dass ich mich nicht nur wahnsinnig auf das Buch gefreut habe, sondern auch mit hohen Erwartungen an die Geschichte herangegangen bin. Leider wurden diese aber nicht im Entferntesten erfüllt. Im Gegenteil. Es hat mich tatsächlich ziemlich enttäuscht und ich wäre fast in eine Leseflaute hineingeraten.
Schon der Anfang kam mir sehr merkwürdig vor, weil die Handlungen und Reaktionen einiger Charakter super unglaubwürdig waren und sich das Ganze einfach unecht angefühlt hat. Dieses Gefühl ist bei mir leider auch im weiteren Verlauf der Geschichte geblieben.
Zur Protagonistin, Darby, konnte ich keinerlei Verbindung aufbauen. Sie war für mich überhaupt nicht greifbar, ihr Verhalten oftmals super widersprüchlich und die meiste Zeit über habe ich sie tatsächlich als eher nervigen Charakter empfunden. Ich konnte ihre Gedankengänge und Handlungen nur selten nachvollziehen und mein Mitgefühl ihr gegenüber blieb leider auch total aus.
Auch mit dem männlichen Protagonisten, Trex, hatte ich meine Probleme. Dieser schien vom ersten Moment an gerade zu besessen von Darby zu sein. Sein Verhalten ihr gegenüber war in meinen Augen nicht nur unpassend, sondern auch vollkommen übertrieben. Übertrieben ist hier übrigens das Stichwort, denn alles, was Trex in Verbindung mit Darby gemacht oder gesagt hat, war übertrieben. Komplett übertrieben. Ich habe ihm seine Gefühle absolut nicht abkaufen können und sogar ich habe während des Lesens ein Gefühl von Enge verspürt, weil er so sehr geklammert hat. Auch von Liebe seinerseits ist viel zu schnell die Rede, an einer Stelle im Buch, an der solche Gefühle einfach unmöglich schon vorhanden sein können.
Man kann sich wahrscheinlich denken, dass wenn ich mit den beiden Protagonisten so starke Probleme hatte, ich auch die Liebesgeschichte der beiden weder überzeugend noch berührend fand. Alles ging viel zu schnell, war zu oberflächlich und zu unecht. Ich hatte nicht das Gefühl, dass die beiden sich mal so wirklich kennengelernt haben und die meiste Zeit haben sie entweder über ihre verschiedenen Ansichten ihres Glaubens oder eben nicht Glaubens diskutiert oder es ging darum, dass sie ihm nicht wirklich vertrauen kann, Zweifel hat und Unsicher ist. Es gab für mich keine schönen Momente zwischen ihnen, in denen ich hätte mitfühlen können - kein Bauchkribbeln, kein Knistern. Nichts. Ich finde das selbst unglaublich schade, denn ich hätte auch etwas vollkommenes anderes erwartet. Aber es ist nun mal, wie es ist.
Auch sonst finde ich leider wirklich nichts, was mir inhaltlich in irgendeiner Weise gefallen hat. Alles rund um Trex' Job fand ich größtenteils ziemlich lahm und viele Passagen haben sich wirklich gezogen. Mir hat einfach komplett die Verbindung zu den Charakteren gefehlt, die Geschichte war total vorhersehbar und das gewisse Etwas, nach dem ich die ganze Zeit Ausschau gehalten habe, existierte in diesem Buch einfach nicht.
Wer mich kennt, der weiß, dass ich selten ein Buch als wirklich schlecht empfinde und meistens auch immer noch einige positive Dinge finde. Hierbei ist dies leider nicht der Fall. Mir hat das Buch einfach absolut nicht gefallen und es war eine ziemliche Enttäuschung für mich. Ich habe noch ein älteres Buch der Autorin zu Hause und werde ihr auch auf jeden Fall noch einmal eine Chance geben, aber "From Here To You" ist für mich definitiv ein Flop.