Cover-Bild Stolz und Vorurteil
Band der Reihe "Fischer Taschenbibliothek"
(2)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Klassisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 624
  • Ersterscheinung: 15.05.2012
  • ISBN: 9783596512065
Jane Austen

Stolz und Vorurteil

Roman
Manfred Allié (Übersetzer), Gabriele Kempf-Allié (Übersetzer)

Seit vor 200 Jahren ›Stolz und Vorurteil‹ anonym erschien, wurde es gelesen und geliebt. Tausende Nächte vergingen über dieser Liebesgeschichte wie im Flug. Sie wurde verfilmt, zum Musical gemacht, und doch ist sie immer wieder neu: die Geschichte der stolzen Elizabeth und des Snobs Darcy, die schließlich ihren Standesdünkel überwinden.

Famos gelingt es den beiden gefeierten Übersetzern Manfred Allié und Gabriele Kempf-Allié, den lebendigen und heiteren Ton und die geschliffenen Dialoge Austens wiederzugeben. Entstaubt ist ein Meisterwerk zu entdecken – und man versteht, warum Darcy in ›Schokolade zum Frühstück‹ wiederkehrt: Er ist einfach zu köstlich!

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.01.2024

Von Stolz und seinen Folgen

0

Auch er schwieg eine Zeitlang, kam dann aufgeregt auf sie zu und begann: „Vergebens habe ich dagegen angekämpft. Es geht einfach nicht. Sie müssen mir gestatten, Ihnen zu sagen, wie glühend ich Sie verehre ...

Auch er schwieg eine Zeitlang, kam dann aufgeregt auf sie zu und begann: „Vergebens habe ich dagegen angekämpft. Es geht einfach nicht. Sie müssen mir gestatten, Ihnen zu sagen, wie glühend ich Sie verehre und liebe.“
- S. 314 -


Klappentext:
Für die Familie Bennet wird es höchste Zeit, die drei ältesten der insgesamt fünf Töchter zu verheiraten. Kein leichtes Unterfangen für eine Familie auf dem Land, die nur über ein bescheidenes Vermögen verfügt. Ausgerechnet die intelligente Elizabeth, das Lieblingskind des Vaters, erweist sich als besonders schwierig. Zum allgemeinen Unverständnis schlägt sie den Antrag eines wohlsituierten Pfarrers aus. Dann lernt sie den gutaussehenden Mr. Darcy kennen, doch dieser scheint zunächst nur wenig Interesse an ihr zu haben …

Meine Meinung:
Es gibt keinen Klassiker, den ich öfter gelesen habe und keinen, den ich mehr liebe als diesen. Die Liebesgeschichte von Elizabeth und Fitzwilliam Darcy, die Geschichte über Stolz, Verschwiegenheit, Täuschung und ihre Folgen begeistert mich auch fast 12 Jahre, nachdem ich sie zum ersten Mal gelesen habe.

Die Sprache ist für mich jedes Mal ein wenig ungewohnt und bei über 600 Seiten brauche ich auch meine gewisse Zeit, aber jedes Mal, wenn ich das Buch aufklappte befand ich mich mehr im 19 Jahrhundert als es so mancher historische Liebesroman heutzutage schaffen würde. Mir hat es von der ersten bis zur letzten Seite sehr viel Freude bereitet und auch wenn es einige Längen gab und ich manchmal einfach keine Lust zum Lesen hatte, freute ich mich doch jedes Mal, wenn sich die Geschichte weiter entwickelte und ich wieder einmal mit Elizabeth und Darcy mit fiebern und auch irgendwie mitleiden durfte.

Es ist keine leichte Kost, die man mal eben an einem Nachmittag weg liest und man sollte diesen Roman sehr aufmerksam lesen, um auch wirklich alles erfassen zu können, aber dann kann man ihn auch wirklich genießen. Aber ich fand es so interessant, wie die damaligen Gesellschaftsformen waren und wie einfach oder eben auch schwierig eine Heirat sein konnte, denn im Grunde drehte es sich ja nur darum, eine gute Partie zu machen, damit man selbst und die Familie gut abgesichert waren.

Die Geschichte hat in dem Sinne keinen klassischen Anfang, Höhepunkt und Schluss und ließt sich für mich eher wie die Erzählung eines Gesellschaftsbildes, aber genau das schätze ich auch daran.

Die Charaktere machten mich durchaus wahnsinnig und so manches Mal hätte ich sie aus verschiedenen Gründen allesamt gerne geschüttelt. Immer dachte ich dann nur, dass es durchaus helfen würde, wenn man mal den Mund aufmachen und vernünftig reden würde, aber dann wäre die Geschichte ganz schnell zuende gewesen.

Elizabeth und Darcy sind bis heute eines meiner absoluten Lieblings-Liebespaare und ihre Wortgefechte und die Sturheit auf beiden Seiten waren einfach zu herrlich. Elizabeth ist sehr dickköpfig und auch wenn sie versucht, immer höflich zu bleiben, sagte sie durchaus auch direkt ihre Meinung und ließ sich nicht untergraben.

Darcy bleibt bis zu seinem Brief ein Mysterium, über das man vor allem im Bezug auf seinen Charakter nicht allzu viel erfährt, wobei es genügend Situationen gab, wo ein falsches Bild vermittelt wurde. Er ist in der Gesellschaft recht missverstanden, aber wenn er sich einem voll und ganz öffnet, merkt man, wie falsch sie alle liegen. Darcy wirkte auf mich eher ruhig, in sich gekehrt. Er beobachtet lieber und ist schüchtern. Seine Familie und seine Freunde schützt er mit aller Kraft, auch wenn er selber eingestehen musste, dass vielleicht nicht alles davon wirklich zu ihrem besten war. Ich liebte es, seinen wahren Charakter, seine Liebenswürdigkeit, seine Sanftheit und seine Bestimmtheit erneut zu entdecken.

Und auch Jane und Charlotte, sowie Mr. Bennet und Mr. Bingley mochte ich sehr gerne.

Jane und Charlotte sind die wichtigsten Vertrauten für Elizabeth und vor allem Jane unterstützte sie in allen Dingen, ohne sie zu bevormunden oder zu verraten. Mr. Bennet hielt sich eher zurück, beobachtete die Geschehnisse in seiner Familie und griff erst ein, wenn er es von Nöten hielt. Mr. Bingley hätte ich gerne mehr kennengelernt, aber auch so fand ich ihn sehr sympathisch, auch wenn er in meinen Augen sich zu sehr von seinem Umfeld beeinflussen ließ.

Dagegen brachten mich Lydia, Mr. Wickham und die Tante von Darcy oft in Rage. Das Verhalten dieser Charaktere ließ mich die Augen verdrehen und genervt stöhnen, vor allem bei den ersten beiden Personen. Lydias Naivität und Hochnäsigkeit ließ sich manchmal nur schwer ertragen und sie und Wickham haben sich mehr als verdient.

Mrs. Bennet verhielt sich zwar auch oft unmöglich, aber sie wollte eben nur das beste für ihre Kinder, auch wenn sie dabei nicht wirklich subtil vorging.

Der Schreibstil ist unaufregend, ruhig, ohne wirklich Emotionen, aber weckte so gerade noch mehr davon in mir. Ich bangte mit, regte mich auf, grinste vor Freude und fühlte mich damit wohl. Die Sprache verstand ich bis auf wenige Begriffe wirklich sehr gut und kam bis auf gelegentliche Momente sehr flüssig durch die Geschichte. Die Sätze sind teils sehr verschachtelt und sehr lang. Manche musste ich auch ein zweites Mal lesen, weil ich nicht sofort begriff, was gemeint war, aber das störte mich nicht so sehr.

Fazit:
Ein Klassiker, der mich auch wieder einmal sehr begeisterte und den ich von der ersten bis zur letzten Seite gerne gelesen habe. Die Sprache ist an ein paar Stellen etwas schwierig und manches musste ich ein zweites Mal lesen, aber ansonsten kam ich flüssig durch die Geschichte. Ich lachte, war wütend, genervt und bangte mit. Von mir gibt es:

5 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.04.2023

Ein schöner Klassiker

0

Spoilerfreies Fazit:
Das Buch ist für jeden, der die Serie Bridgerton liebt, genau das richtige.

Achtung Spoiler!
Ich mochte die Handlung in Stolz und Vorurteil sehr gerne und es gab tatsächlich auch ...

Spoilerfreies Fazit:
Das Buch ist für jeden, der die Serie Bridgerton liebt, genau das richtige.

Achtung Spoiler!
Ich mochte die Handlung in Stolz und Vorurteil sehr gerne und es gab tatsächlich auch überrachende Plots, so dass es trotz der alten Sprache nie zu Längen kam. Die Charaktere hatten alle sehr ausgeprägte Charaktereigenschaften, die die Handlung lustig und überspitzt gestaltet haben.
Der Schreibstil ist sehr ungewohnt im Gegensatz zu aktuellen Büchern. Doch wenn man sich daran gewöhnt hat, fällt es einem auch leichter die Geschichte in einem nicht so konzentrierten Zustand zu lesen und trotzdem die Handlung nachzuvollziehen.
Durch das Alter dieser Geschichte ist nicht nur die Sprache veraltet sondern auch die Gebräuche und Sitten. Beispielsweise würde heute niemand mehr sein 16 Jahre junges Kind verheiraten. Auch die Rolle von der jüngsten Schwester Lydia, die für den Leser als schlechte Figur dagestellt wurde, darf man nicht mehr in unsere heutige Gesellschaft übertragen.
Trotzdem fande ich sehr bildet sich in die Vergangenheit reinzulesen und die damaligen Umstände zu erleben. Ich für meinen Teil habe aus dem Buch was mitgenommen. Zum Beispiel das Wort "Hörensagen" welches dringend wieder in unser Altagsdeutsch eingeführt werden muss.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere