Cover-Bild Der Twyford-Code
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Atrium Verlag AG
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 13.03.2024
  • ISBN: 9783855351787
Janice Hallett

Der Twyford-Code

Roman
Stefanie Kremer (Übersetzer)

Der Bestseller aus Großbritannien - ausgezeichnet mit dem British Book Award 2023

Steven Smith kann fast alle schlechten Dinge in seinem Leben auf Edith Twyford zurückführen. Als Kind fand er eines ihrer Bücher, bedeckt mit seltsamen Symbolen. Er zeigte es seiner Lehrerin Miss Trout, die überzeugt war, dass es den Schlüssel zu einem Code enthielt. Kurz darauf verschwand Miss Trout spurlos – und mit Smithy ging es bergab. Nun, da er nach langer Zeit aus dem Gefängnis entlassen wurde, beschließt er, dem Geheimnis von damals nachzugehen. Wurde Miss Trout ermordet? Hatte sie recht mit dem Code? Und wird er heute noch verwendet? Bald wird klar: Der Twyford-Code hat große Macht, und Smithy ist nicht der Einzige, der versucht, ihn zu lösen ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.03.2024

An der Nase herumgeführt

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Janice Hallet soviel sei vorab gesagt, gilt in Großbritannien nicht umsonst als „die Queen der unzuverlässigen Erzähler*innen“. Mit diesem Buch erwirbt sie auf jeden Fall ein zusätzliches Steinchen in ...

Janice Hallet soviel sei vorab gesagt, gilt in Großbritannien nicht umsonst als „die Queen der unzuverlässigen Erzähler*innen“. Mit diesem Buch erwirbt sie auf jeden Fall ein zusätzliches Steinchen in ihrer Krone.

Zum Inhalt:
Protagonist Steven Smith hat nach einer langjährigen Gefängnisstrafe das Bedürfnis dem Trauma seiner Kindheit nachzugehen. Als Kind hatte er ein Kinderbuch mitgehen lassen, dass dann seiner Förderkurslehrerin Miss Trout in die Hände fiel, geschrieben, von der in den Jahren des 2. Weltkrieges bekannten Kinderbuchautorin Edith Twyford. Dieses enthielt interessante handschriftliche Notizen und veranlasste seine Lehrerin an einen geheimen Code in dem Buch zu glauben. Auf einer nicht genehmigten Klassenfahrt mit ihren Förderkindern verschwindet Miss Trout spurlos und taucht nie wieder auf. Steven möchte dieses Geheimnis seiner Kindheit jetzt nach vierzig Jahren endlich lösen.

Sehr originell und ungewöhnlich ist, dass die Geschichte anhand von Audiobändern erzählt wird. Wie man schon auf den ersten Seiten des Buches erfährt, sind einem Inspektor Rilen-Weaverton diese Aufzeichnungen, die Steven für seinen Sohn auf einem alten Handy aufgenommen hat und die eine KI in Schriftsprache ( witzigerweise mit einigen Fehlern) übersetzt hat, zugespielt worden.
Offensichtlich hat Steven zum Mittel der Tonaufnahme gegriffen, da er nie richtig lesen und schreiben gelernt hat.

Die Suche nach dem Code gestaltet sich schwierig, aber mit Hilfe seiner alten Schulfreunde und einer hilfsbereiten Bibliothekarin gibt es überraschende Erfolge. Immer wieder nimmt Steven in seinen Aufnahmen auch Bezug auf seine schwierige Kindheit und seinen kriminellen Werdegang. Seine alte Gang, die wie eine Ersatzfamilie für ihn war, scheint in Bezug zu dem Twyford Code zu stehen denkt man, oder ist es vielleicht doch nicht so?
Es gibt jede Menge Rätsel, jede Menge überraschende Twists. Ich musste schon sehr konzentriert lesen, um ja nichts zu verpassen. Man spekuliert beim Lesen ständig, hat eigene seltsame Ideen, die mehr oder weniger überzeugen und wieder verworfen werden. Wenn man meint ein Puzzleteilchen gefunden zu haben gibt die Geschichte einem schon wieder neue Rätsel auf.
Das Ende war dann absolut unerwartet. Ich habe es wirklich in kleinster Weise kommen sehen.

So weit so gut. Man muss die Autorin für ihren Ideenreichtum wirklich bewundern. Sich so eine komplexe Geschichte auszudenken, die spannend und unterhaltsam ist, ist schon eine große Kunst. Mir war das Buch streckenweise allerdings etwas zu wirr und durch die vielen Wendungen fand ich es auch ausgesprochen anstrengend. Die komplexe und geniale Auflösung, so wie sie am Schluss präsentiert wird, nehme ich der Autorin leider nicht ab. Sie passt nicht zu den Figuren, finde ich und war für mich nicht plausibel. Ich kann es nicht anders beschreiben, sonst würde ich spoilern.

Es war tatsächlich nicht so ganz mein Buch, auch wenn ich es eigentlich liebe in Büchern Rätsel zu lösen. Trotzdem bin ich sicher, dass dieses Buch seine Fans finden wird.
Da die Autorin wirklich gut schreiben kann, würde ich wirklich gerne nochmal ein anderes Buch von ihr lesen, auch wenn mich „ Der Twyford Code“ nicht ganz überzeugen konnte.

3,5 Sterne

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Veröffentlicht am 25.07.2024

Rätselhafte Jagd

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Steven Smith saß über zehn Jahre im Gefängnis, nach seiner Entlassung erinnert er sich an seine Lehrerin Miss Trout, die vor vierzig Jahren nach einem Ausflug mit ausgewählten Kindern verschwand. Diesem ...

Steven Smith saß über zehn Jahre im Gefängnis, nach seiner Entlassung erinnert er sich an seine Lehrerin Miss Trout, die vor vierzig Jahren nach einem Ausflug mit ausgewählten Kindern verschwand. Diesem Geheimnis, das mit einem Buch der Schriftstellerin Edith Twyford zusammenhängt, will Steven nun nachgehen. Recht bald stößt er auf den Twyford-Code, der ihn fasziniert und bald dazu bringt, wie besessen an dessen Auflösung zu forschen. Leider ist er nicht die einzige Person, die danach jagt.

„Unter den persönlichen Gegenständen einer kürzlich als vermisst gemeldeten Person befindet sich ein iPhone 4, für das kein aktueller Mobilfunkvertrag besteht. Auf den ersten Blick schien der Speicher leer, es waren weder Anruflisten noch Musikdateien, E-Mails, SMS oder Fotos zu finden. Bei genauerer Untersuchung haben wir jedoch eine Reihe gelöschter Audiodateien entdeckt: Sprachaufnahmen in diversen verschlüsselten Formaten, datiert auf einen Zeitraum von elf Wochen im Jahr 2019. Diese Dateien haben wir wiederhergestellt und dechiffriert.“ (Seite 7)

Das vorangestellte Zitat erklärt viel besser, als ich es könnte, wie ungewöhnlich aufgebaut dieses Buch ist. Die Aufnahmen von Steven, der an einer Lese- und Schreibschwäche leidet, machten den überwiegenden Teil der Geschichte aus. Durch die Transkription, was nichts anderes als die Verschriftlichung des gesprochenen Wortes bedeutet, ergaben sich viele Fehler, die so belassen wurden, sodass sich bereits beim Lesen ein erstes Rätsel ergab. Da wurde aus Miss Traut ein permanentes misstraut, aus dem umgangssprachlichen so‘n der Sohn, aus hab ich der Habicht und viele andere Wortfindungen, die man manchmal nur errät, indem man den Satz laut vorliest. Was sich anstrengend anhört, war es nicht, denn das eigene Gehirn übersetzt die meisten „Verschreiber“ des Programs richtig und passend zum Zusammenhang. Lediglich mit dem Kitz hatte ich kurz Probleme, dabei lag die Lösung eigentlich auf der Hand.

Was mich zu Beginn begeistert hat, verlor im Laufe der Zeit seinen Reiz und führte dazu, dass ich zwischenzeitlich ein wenig den Faden verlor. Steven hat wichtige, aber auch vollkommen überflüssige Dinge aufgenommen, es wurde etwas anstrengend für mich, seinen Ausführungen zu folgen. Lediglich die Suche nach den Antworten hielt mich zuletzt im Buch und im letzten Drittel wurde ich dafür belohnt. Die Auflösung verblüffte mich, rückblickend machte vieles plötzlich doch noch einen Sinn und lieferte mir eine unglaubliche Erklärung sowie Antworten auf alle meine Fragen. Damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet! Insgesamt wurde ich gut unterhalten, wenn auch viel Luft nach oben blieb.

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