Merles Gabe
Die siebzehnjährige Merle lebt recht einsam mit ihren Eltern im Moor. Grund dafür sind die wiederkehrenden Anfälle der Mutter. Als Merle eines Tages jedoch herausfindet, dass ihre Mutter eine Begabten ...
Die siebzehnjährige Merle lebt recht einsam mit ihren Eltern im Moor. Grund dafür sind die wiederkehrenden Anfälle der Mutter. Als Merle eines Tages jedoch herausfindet, dass ihre Mutter eine Begabten ist, flieht Sie in die Hauptstadt des Reiches zu ihrem Kindheitsfreund Skip. Dieser hat sich einer Rebellengruppe angeschlossen um den skuppellosen Herrscher, den roten König, zu entmachten.
Die Gabe des Roten Königs von Janis Nebel würde ich dem Bereich der Jugendfantasy zuordnen. Das Cover selbst finde ich sehr schön und gelungen. In rot gehalten zeigt es den Kopfumriss eines jungen Mannes. Darin Merle vor dem Hintergrund einer großen Stadt. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen. Inhaltlich ist das Buch spannend, auch wird viel gekämpft. Merles Heimat (das Moor), sowie sie mittelalterlich anmutende Stadt Dalsburg sind sehr anschaulich beschrieben. Über den Rest des Reiches, sowie seine Geschichte, bleibt man etwas im Unklaren, vielleicht auch weil die Erzählperspektive auf Merle liegt. Merle selbst ist eine ziemlich naive, sturköpfige und unbedachte Hauptfigur. Durch ihr unüberlegtes Handeln bringt sie sich und andere in Gefahr. Gerade auch mit dem Erkennen der eigenen Gabe tut sie sich mehr als schwer. An der ein oder anderen Stelle habe ich mich deshalb mit ihr sehr schwer getan. Da es sich aber um den Auftaktband einer Trilogie handelt, ist die Möglichkeit einer Charakterentwicklung gegeben. Die Wirkungsweise der Gabe fand ich interessant und ungewöhnlich. Das Buch endet mit einem leichten Cliffhanger, der auf jeden Fall Interesse an den weiteren Bänden weckt.
Insgesamt würde ich diesen Auftaktband auf jeden Fall empfehlen, allerdings nur wenn man sich nicht allzusehr über bewusst unperfekt gestaltete Heldinnen ärgert.