Cover-Bild Der Gehängte von Conakry
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13,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Tropen
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Klassisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 20.08.2022
  • ISBN: 9783608119268
Jean-Christophe Rufin

Der Gehängte von Conakry

Ein Fall für den Konsul
Barbara Reitz (Übersetzer), Eliane Hagedorn (Übersetzer)

Im Yachthafen von Conakry hängt ein toter Europäer am Mast seines Schiffes. Ein Fall für Aurel Timescu, den tödlich gelangweilten Konsul von Frankreich mit einem Faible für lange Trenchcoats und ungelöste Kriminalfälle. Heimlich beginnt er zu ermitteln – und deckt dabei weit mehr auf, als der französischen Regierung lieb ist. Ein herrlich schräger und hellsichtiger Krimi aus der Feder von Goncourt-Preisträger Jean-Christophe Rufin.
Aurel Timescu bliebt guten Weißwein und sein Piano. Was er hingegen nicht liebt, ist sein Job. Erist französischer Konsul in Guinea, ein schlechter noch dazu. Viel lieber wäre er Kriminalkommissar. Als am Yachthafen von Conakry plötzlich eine Leiche auftaucht, sieht er seine Chance gekommen. Dabei soll er eigentlich nur die Identität des Toten bestätigen. Für die Polizei liegt der Fall klar auf der Hand: Der Safe auf dem Boot des toten Seglers wurde aufgebrochen, die guineische Geliebte des Mannes bereits festgenommen. Doch Aurel ist sich sicher: Die Segler im Yachtclub verschweigen etwas. Kurzerhand nimmt er seine eigenen Ermittlungen auf. Dabei stößt er nicht nur immer wieder an die Grenzen des guten Geschmacks, sondern auch auf ein Verbrechen, das die französische Regierung am liebsten vertuschen möchte.
»Ein fesselnder, tragik-komischer Kriminalroman. Mit klarer, farbenfroher Handschrift fängt Rufin den Zeitgeist mit all seinen Kulissen ein. Ein großes Lesevergnügen!« La Libre Belgique
»Jean-Christoph Rufin bietet uns eine köstliche Sittenkomödie über die unrühmlichen Hintergründe der französischen Diplomatie in Afrika.« Paris Match

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.09.2022

Der pfiffige Konsul

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In Conakry /Guinea arbeitet Aurel Timescu als französischer Konsul. Er ist ein Mann wie aus der Zeit gefallen, nicht nur in seinem außergewöhnlichen Kleidungsstil, sondern auch noch mit den Ansichten eines ...

In Conakry /Guinea arbeitet Aurel Timescu als französischer Konsul. Er ist ein Mann wie aus der Zeit gefallen, nicht nur in seinem außergewöhnlichen Kleidungsstil, sondern auch noch mit den Ansichten eines old fashioned Gentlemans. Vor allem besticht er durch einen messerscharfen Verstand, der in seiner Tätigkeit völlig unterfordert wird. Im Konsulat ist er zur Lachnummer verkommen, in einem kleinen abgelegenen Kabuff verplempert er unbemerkt seine Arbeitszeit. Aurels große Stunde kommt, als der Generalkonsul außer Haus ist und im Hafen ein aufsehenerregender Mord geschieht. Aurel ermittelt eigenmächtig und kann das Verbrechen auflösen.
Wenn man sich nicht durch das antiquierte Cover ( scheint momentan immer mehr in Mode zu kommen, warum auch immer) abschrecken lässt, dann liest man einen sehr intelligenten Krimi mit einem überraschenden Ende. Dieser Aurel hat es in sich. Man muss ihn einfach mögen. Das liegt vor allem an dem wunderbaren Schreibstil von Jean-Christophe Rufin, der Aurel mit liebevollem Humor skizziert, ohne ihn der Lächerlichkeit, wie sie im Konsulat herrscht, preiszugeben. Man lernt einen Mann kennen mit Rückgrat und Bildung, der Gerechtigkeit über Karriere stellt.
Ich habe diesen Krimi mit Genuss gelesen. Volle Punktlandung!

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Veröffentlicht am 22.06.2024

Ein besonderer Ermittler

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Aurel Timescu ist französischer Konsul in Guinea, rumänischstämmig wollte er eigentlich gerne Polizist werden, doch da er nach seiner Einwanderung nach Frankreich zunächst als Pianist in einschlägigen ...

Aurel Timescu ist französischer Konsul in Guinea, rumänischstämmig wollte er eigentlich gerne Polizist werden, doch da er nach seiner Einwanderung nach Frankreich zunächst als Pianist in einschlägigen Bars gearbeitet hat, blieb ihm dieser Weg versperrt. Als im Hafen Conakrys ein Jachtbesitzer tot am Mast hängend aufgefunden wird, sieht er seine Chance zu ermitteln.

Das bunte Cover hat mich, ebenso wie das Setting, direkt angesprochen, dazu ein Konsul als Ermittler, ich war gespannt. Und tatsächlich hat mich der Roman sehr schnell gepackt, was vor allem auch an Aurel liegt, denn der ist nicht irgendein Konsul, sondern schon sehr besonders. Etwas eigenbrötlerisch, etwas skurril, liebt Musik und Weißwein, hat ein schlaues Köpfchen und ist für die eine oder andere Überraschung gut, wie man z. B. gegen Ende der Ermittlungen sehen kann. Im Konsulat wird er eher belächelt, doch, wie das Glück will, ist der Generalkonsul gerade in Urlaub, und Aurel sein Vertreter, so dass er freie Hand hat, allerdings nur, solange der Urlaub währt.

Aurel mochte ich sehr schnell, er ist schon sehr besonders, aber auch liebenswert. Auch die anderen Charaktere sind lebendig gezeichnet, ebenso das Land, es fühlt sich an, als wäre man mit dabei. Aurels Ermittlungen sind am Ende natürlich erfolgreich, die Auflösung ist nachvollziehbar. Mein Highlight ist aber der Ermittler selbst, weniger der Mordfall. Ich freue mich schon auf weitere Romane mit Aurel, der nächste ist bereits erschienen.

Wer besondere, skurrile Ermittler mag, ist hier genau richtig, dazu gibt es noch ein interessantes Setting. Ich wurde gut unterhalten und hoffe auf viele Bände der Reihe.

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Veröffentlicht am 20.09.2022

Besonderer Ermittler

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Aurel Timescu, rumänischer Herkunft, ist Konsul in der ehemaligen französischen Kolonie Guinea. Er liebt guten Weißwein, sein Piano, außerdem lange Mäntel und Rollkragenpullover, die er trotz des Klimas ...



Aurel Timescu, rumänischer Herkunft, ist Konsul in der ehemaligen französischen Kolonie Guinea. Er liebt guten Weißwein, sein Piano, außerdem lange Mäntel und Rollkragenpullover, die er trotz des Klimas in Guinea trägt. Von den Bewohnern Conakrys wird er eher belächelt, auch seine Vorgesetzten nehmen ihn nicht ernst. Außerdem findet Aurel seine Arbeit als Konsul ziemlich langweilig. Viel lieber wer er Kriminalkommissar geworden.
Als nun im Jachthafen von Conacry ein Europäer ermordet am Mast seines Schiffes aufgehängt wird, sieht Aurel seine Chance. Er beginnt, mehr oder weniger heimlich zu ermitteln und stößt dabei auf Verbrechen, die bis in Regierungskreise reichen.
Der Schauplatz ist interessant und originell, der Fall verzwickt, wenn auch nicht wahnsinnig spannend. Der Kriminalroman lebt vor allem von seiner besonderen Hauptfigur, dem schrägen, aber überaus liebenswerten Aurel, der immer irgendwo zwischen den Stühlen sitzt. Hoffentlich gibt es weitere Fälle mit dem tragisch-komischen Konsul wider Willen!

Veröffentlicht am 30.10.2022

Tollpatschiger Konsul

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Etwas tollpatschig und skurril habe ich den Hauptprotagonisten in diesem Krimi empfunden. Die Grundidee und die Hauptfigur habe ich sehr befürwortet, von der eigentlichen Story bin ich aber nur mittelmäßig ...

Etwas tollpatschig und skurril habe ich den Hauptprotagonisten in diesem Krimi empfunden. Die Grundidee und die Hauptfigur habe ich sehr befürwortet, von der eigentlichen Story bin ich aber nur mittelmäßig unterhalten worden. In der Story geht es um den französischen Konsul Aurel Timescu, welcher in der Hauptstadt von Guinea im Konsulat arbeitet. Seine eigentliche Leidenschaft ist die Kriminalistik und er wird alsbald Zeuge eines Leichenfundes im Jachthafen. Schon bald wird sein kriminalistischer Spürsinn geweckt. Die örtliche Polizei hat sich sehr schnell auf die Täter festgelegt. Doch Aurel nimmt zusammen mit der Schwester des Opfers eigene Ermittlungen auf. Wird er es schaffen die wahren Täter oder die eigentliche Täterin zu fassen? Aurel ist ein sehr eigenwilliger Mensch, welcher im Alltag oft nicht ernst genommen wird. Er ist eine sehr emotionale Persönlichkeit, welcher seine Probleme am liebsten mit Hilfe seiner Liebe zur Musik und seiner Leidenschaft für Weißwein lösen möchte. Dabei wirkt er oft sehr schrullig und seine Mitmenschen sind von seinem Verhalten manchmal etwas irritiert. Ich empfand die Hauptperson als sehr eigenwilligen, aber auch sehr sympathischen Charakter. Als weitere erwähnenswerte Figuren sind neben der Schwester des Opfers Jocelyne, der Zöllner Cortegiani, sowie Kommissar Dupertuis zu nennen. Dabei hat mir Jocelyne noch am besten gefallen, auch wenn ich die Nebencharaktere insgesamt in der Geschichte als zu blass empfand. Ich hätte mir gerade bei den anderen prägenden Figuren der Story eine verbesserte Charterstruktur gewünscht. Die Geschichte spielt in der heutigen Zeit und ist somit zeitlich gut einordbar. Der Schreibstil des Autors ist flüssig und gut lesbar in das deutsche Übersetzt worden. In dem Spannungsbogen der Geschichte hätte ich mir eine interessantere Wendung gewünscht. Die Auflösung des Falls habe ich als etwas zu plump und plötzlich erlebt. Das Fazit ist mittelprächtig. Eine gute Idee mit einem liebenswerten Hauptdarsteller hätte mit etwas mehr Tiefe in der Geschichte und in den Nebenfiguren ein sehr guter Krimi werden können. Aber für eine gute Zwischenunterhaltung kann man vielleicht durchaus auch zu dieser Story einmal greifen.

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