Cover-Bild Der Gehängte von Conakry
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Tropen
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Klassisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 20.08.2022
  • ISBN: 9783608501643
Jean-Christophe Rufin

Der Gehängte von Conakry

Ein Fall für den Konsul
Barbara Reitz (Übersetzer), Eliane Hagedorn (Übersetzer)

»Was für ein unwiderstehlicher Anti-Held!«  Le Figaro

Im Jachthafen von Conakry hängt ein toter Europäer am Mast seines Schiffes. Ein Fall für Aurel Timescu, den tödlich gelangweilten Konsul von Frankreich mit einem Faible für lange Gabardinemäntel und ungelöste Kriminalfälle. Heimlich beginnt er zu ermitteln – und deckt dabei weit mehr auf, als der französischen Regierung lieb ist. Ein herrlich schräger und hellsichtiger Krimi aus der Feder von Goncourt-Preisträger Jean-Christophe Rufin.

Aurel Timescu liebt guten Weißwein und sein Piano. Was er hingegen nicht liebt, ist sein Job. Er ist französischer Konsul in Guinea, ein schlechter noch dazu. Viel lieber wäre er Kriminalkommissar. Als am Jachthafen von Conakry plötzlich eine Leiche auftaucht, sieht er seine Chance gekommen. Dabei soll er eigentlich nur die Identität des Toten feststellen. Für die Polizei liegt der Fall klar auf der Hand: Der Safe auf dem Boot des toten Seglers wurde aufgebrochen, die guineische Geliebte des Mannes bereits festgenommen. Doch Aurel ist sich sicher: Die Segler im Jachtclub verschweigen etwas. Kurzerhand nimmt er seine eigenen Ermittlungen auf. Dabei stößt er nicht nur immer wieder an die Grenzen des guten Geschmacks, sondern auch auf ein Verbrechen, das die französische Regierung am liebsten vertuschen möchte.

»Ein fesselnder, tragik-komischer Kriminalroman. Mit klarer, farbenfroher Handschrift fängt Rufin den Zeitgeist mit all seinen Kulissen ein. Ein großes Lesevergnügen!«   La Libre Belgique

»Jean-Christoph Rufin bietet uns eine köstliche Sittenkomödie über die unrühmlichen Hintergründe der französischen Diplomatie in Afrika.«  Paris Match

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei walli007 in einem Regal.
  • walli007 hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.02.2023

Cosy-Krimi

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Der Konsul ist ein kleiner, sonderbar angezogener Mann. Aufgrund seiner Erscheinung und seiner Marotten wird er als verschroben angesehen und unterschätzt. Er selber fühlt sich aber zu Höheren berufen. ...

Der Konsul ist ein kleiner, sonderbar angezogener Mann. Aufgrund seiner Erscheinung und seiner Marotten wird er als verschroben angesehen und unterschätzt. Er selber fühlt sich aber zu Höheren berufen. Als auf einen Schiff eine Leiche entdeckt wird, beginnt er Nachforschungen anzustellen und erfährt dabei mehr als die Polizei.
Das Buch ist im Stil eines klassischen Krimis geschrieben. Auch die Covergestaltung geht in diese Richtung. So war ich erstaunt, dass das Buch neu ist. Die Spannung hält sich in Grenzen. Der Autor legt mehr Wert auf die Beschreibung der Protagonisten und dem Handlungsort. Der Schreibstil ist sehr angenehm.
Das Buch ist ein gemächlicher Cosy-Krimi. Mich hat es gut unterhalten.
Ich vergebe 4 Sterne und eine Leseempfehlung für alle, die ruhige Krimis mögen.

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Veröffentlicht am 01.11.2022

Ein herrlich schräger Kriminalroman

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Dass dieser Kriminalroman eine etwas andere Richtung einschlägt, zeigt sich bereits in dem außergewöhnlichen Protagonisten. Natürlich ermittelt die örtliche Polizei als im Jachthafen von Conakry eines ...

Dass dieser Kriminalroman eine etwas andere Richtung einschlägt, zeigt sich bereits in dem außergewöhnlichen Protagonisten. Natürlich ermittelt die örtliche Polizei als im Jachthafen von Conakry eines Morgens ein toter Franzose von dem Mast eines Schiffes hängt, doch noch jemand zeigt deutliches Interesse an der Suche nach dem Schuldigen: Aurel Timescu, seines Zeichens französischer Konsul und passionierter Hobby-Detektiv wittert einen spannenden Fall, hinter dem mehr zu stecken scheint, als die Polizei vermutet. Gemeinsam mit der Schwester des Opfers nimmt Aurel seine eigenen Ermittlungen auf und stößt schon bald auf ein Geheimnis, für das der ein oder andere durchaus zu morden bereit wäre.

Mir hat "Der Gehängte von Conakry" echt gut gefallen. Der Schreibstil von Autor Jean-Christophe Rufin ist leichtgängig, charmant und flüssig, sodass die Seiten nur so dahin fliegen. Das Besondere an diesem Krimi ist aber selbstredend der verantwortliche Ermittler Aurel. Der in Rumänien aufgewachsene Weißwein-Liebhaber und Pianist ist über Umwege in die Position des fanzösischen Konsuls in Guinea gerutscht und versucht im Wesentlichen mit dem schnöten Alltag im Konsulat und den tropischen Temperaturen zurecht zu kommen. Von seinen Kollegen im Konsulat wird er wegen seiner verschrobenen Art eher belächelt, doch einen Vorteil hat das Ganze. Als Aurel mit den Formalitäten für den Toten Franzosen betraut wird und mit seinen eigenen Ermittlungen beginnt, wundern sich die Kollegen nicht weiter über sein Verhalten.
Obwohl Aurel anfangs nicht den Eindruck erweckt, sonderlich erfolgreich bei der Polizeiarbeit zu sein, entpuppt er sich doch als aufmerksamer Beobachter und intelligenter Charakter. Mit seiner schrägen Art und den Eigenheiten ist er ein reichlich schräger, aber unglaublich erfrischender Protagonist, den man gerne begleitet.

Im Vergleich zu ihm wirkten die verschiedenen Nebenfiguren allerdings etwas blass. Ich glaube die Geschichte wäre ein wenig ausbalancierter, wenn die Begleitcharaktere etwas mehr Tiefe hätten. Ansonsten sind die Figuren wirklich gut in die Handlung mit eingebunden.

Das Buch ist nicht übermäßig Spannungsgeladen, sondern kommt eher im Stil einer Hercule Poirot - Erzählung daher. Intelligent erzählt und mit interessanten und überraschenden Wendungen bleibt der wahre Täter bis zum Schluss ein wohlbehütetes Geheimnis.

Wer gerne Krimis liest und mal Lust auf einen kleinen Tapetenwechsel hat, soll heißen eine etwas andere Atmosphäre und einen ausgefallenen Protagonisten kennenlernen möchte, wird mit "Der Gehängte von Conakry" sicherlich Freude haben. Dieser gemütliche Kriminalroman wird seinen Lesern definitiv einige schöne Lesestunden bescheren.

Veröffentlicht am 04.09.2022

Der kleine Diplomat

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Aurel Timescu ist nur der Vertreter des Honorarkonsuls, was er während er seiner Arbeit auch immer wieder zu spüren bekommt. Dennoch versucht Timescu dankbar zu sein, schließlich konnte er seine rumänische ...

Aurel Timescu ist nur der Vertreter des Honorarkonsuls, was er während er seiner Arbeit auch immer wieder zu spüren bekommt. Dennoch versucht Timescu dankbar zu sein, schließlich konnte er seine rumänische Heimat verlassen und sogar in den französischen Staatsdienst eintreten. Nun ist der Chef abwesend und als ein Toter im Yachthafen von Conakry, der Hauptstadt Guineas gefunden wird, nutzt Aurel die Chance, endlich mal was Richtiges zu tun. Bei dem toten Yachtbesitzer handelt es sich um einen reichen Franzosen. Da muss die Botschaft an den Ermittlungen beteiligt werden und auch die Verwandten in Frankreich sind zu informieren.

Dieses ist das erste Rätsel, welches Konsul Aurel Timescu zu entschlüsseln sucht. Von seiner Tätigkeit unterfordert, von der Hitze seines Einsatzortes überfordert, versteht es Aurel doch den Wein zu genießen, sich hin und wieder ans Klavier zu setzen und sich nicht allzu sehr über seine kleine Statur zu ärgern. Die Entdeckung des Toten bringt einige Turbulenzen in Timescus Leben. Die örtliche Polizei neigt dazu, es sich einfach zu machen. Sie geht von einem einfachen Raubüberfall aus. Timescus Theorien würden ungehört verhallen, wenn er sich nicht eine exklusive Art ihrer Präsentation einfallen lassen würde.

Auch als Diplomat muss man sich hocharbeiten. Das merkt man an den mehr oder weniger entlegenen Orten, an denen die Mitarbeiter eingesetzt werden. Nun ist Conakry an der Westafrikanischen Küste nicht gerade das Zentrum der Weltpolitik, aber wenigstens ist es warm. Das kann auch stören, wie man am Beispiel Timescus merkt. Dennoch wirkt der verschrobene kleine Diplomat sympathisch, gewitzt und eben diplomatisch. Besonders wenn er seine durchaus schlauen Gedanken den Kollegen eingeben muss, um deren Untersuchungen in die richtige Richtung zu lenken. Auch wenn der den Tod eines Menschen bedauert, so ist er doch Feuer und Flamme, an einer Ermittlung beteiligt zu sein. Neben dem spannenden Kriminalfall bekommt man als Leser auch einen Einblick in das Leben eines nicht so bekannten Landes in Afrika. Von Stil her könnte man beinahe annehmen, die Handlung sei in den 1950ern angesiedelt, wozu auch das farbenfrohe und Fernweh weckende Cover beiträgt, wenn Aurel jedoch Handy und Computer rausholt, wird man schnell eines besseren belehrt. Dieser angenehm zu lesende Krimi erfreut mit einem durchaus ernsthaften Fall und seinem etwas verschrobenen Ermittler.

Veröffentlicht am 21.08.2022

Unerwartet vielschichtig!

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Die Story schien mir schon recht interessant - und doch war ich positiv überrascht über diesen Roman. Der jüdischstämmige, aus Rumänien kommende französische Konsul in Guinea - allein das muss man sich ...

Die Story schien mir schon recht interessant - und doch war ich positiv überrascht über diesen Roman. Der jüdischstämmige, aus Rumänien kommende französische Konsul in Guinea - allein das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen - der von so vielen anderen Menschen belächelt wird ob seiner Eigenarten - löst hier einen durchaus verzwickten und ziemlich unvorhersehbaren Fall... denn da baumelt nun mal eine Leiche vom Mast eines Segelbootes...
Interessant, unerwartet vielseitig und vielschichtig und mit dem Lesen immer spannender! Hat mir sehr gut gefallen!

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