Gin ist zwar im Ruhestand, doch der Ärger macht noch lange nicht Halt vor ihr! Erst versuchen zwei Typen ihr Restaurant auszurauben und nur wenige Tage später werden Schüsse auf das Pork Pit abgegeben. Doch zu Gin's Verwunderung nicht auf sie, sondern auf ihren Gast Violet Fox..
Schon mit dem ersten Band ihrer Elemental Assassin Reihe konnte mich Jennifer Estep begeistern und auch der zweite Band "Spinnentanz" gefiel mir wieder sehr gut! Schon nach wenigen Seiten war ich wieder vollkommen in der Welt von Gin Blanco angekommen, in der es von Zwergen, Riesen, Magie und zwielichten Gestalten nur so wimmelt.
Dieses Mal bekommt Gin gleich doppelt Ärger. Erst versucht der Sohn eines der reichsten Männer der Stadt in ihr Restaurant einzubrechen - natürlich ist es kein Problem für die ehemalige Auftragsmörderin diesen Plänen ein Ende zu setzen, doch Daddy hat leider ein Problem mit Gins Vorgehensweise und beginnt sie zu bedrohen.
Und wäre das nicht schon genug, so lernt sie auch Violet Fox kennen, die Enkeltochter von dem ehemals besten Freund ihres Mentors Flechter Lane. Violet und ihr Großvater stecken nicht übel in Schwierigkeiten und Gin ist neugierig und gerne bereit den beiden zu helfen.
Wieder einmal hat es mich überrascht wie sympathisch ich Gin finde. Trotz ihrem Job als Profikillerin und der damit verbundenen Härte und Kälte, besitzt sie noch sehr normale und liebenswerte Eigenschaften. Sie bäckt beispielsweise gerne, wenn sie etwas frustriert und ist im Allgemeinen sehr loyal und einfach eine Person, mit der man Pferde stehlen könnte. Gin ist dadurch, dass sie eine Auftragskillerin war und immer sein wird, einfach keine gute Person und das weiß man auch, aber trotzdem versteht man sie und mag sie sogar.
Jennifer Estep hat neben ihrer Protagonistin Gin noch viele weitere Charaktere geschaffen, die mir schon im zweiten von zwölf Bänden sehr ans Herz gewachsen sind. Da wären beispielsweise Finnegan Lane, der Ziehbruder von Gin, der zwar immer hinter einem Rockzipfel her, Gin aber trotzdem ein sehr guter Freund und Bruder ist, auf den sie sich einfach immer verlassen kann! Und natürlich die Deveraux Schwestern Sophia und Jo-Jo, die unterschiedlicher nicht sein könnten! Jo-Jo ist im Gegensatz zu ihrer wortkargen Grufti-Schwester Sophia ein angesehenes Mitglied der Gesellschaft und immer perfekt gestylt. Auch auf die beiden ist immer Verlass, wenn Gin sie braucht!
Die Handlung war auch sehr spannend und durch die vielen actionreichen Szenen war das Buch leider viel zu schnell vorbei. Jennifer Estep besitzt diesen besonderen Schreibstil, der mich immer in seinen Bann ziehen kann und nur schwer wieder loslässt. Jennifer Estep zieht Verbindungen, wo ich keine vermutet hätte und gibt den Leser gekonnt neue Informationen, die sich immer mehr zu einem großen Gesamtbild verbinden.
Fazit:
"Spinnentanz" hat mich wie sein Vorgänger völlig in seinen Bann gezogen und konnte mich rundum begeistern! Die Geschichte war zu jeder Zeit absolut spannend und man hat viel neues über die Elementarmagie und die Gesellschaft von Ashland erfahren und das Bild, das man schon im ersten Band bekommen hat, wird gekonnt erweitert.
Jennifer Estep hat geniale Charaktere geschaffen, die viele Facetten haben und mich zum Nachdenken bringen, denn wie kann mir Gin nur so sympathisch sein, obwohl sie so viele Menschen brutal getötet hat? Jeder der Charaktere hat irgendwo Dreck am Stecken, doch trotzdem sind sie mir sehr ans Herz gewachsen.
Ein wunderbarer zweiter Band, der die volle Punktzahl verdient!