Eine Geschichte voller Überraschungen
Meine Meinung:
Wenn ich eines mit Gewissheit sagen kann, dann dass es bei diesem Buch in erster Linie der Klappentext war, der mich hier neugierig auf den Inhalt gemacht hat und dafür sorgte, dass ich ...
Meine Meinung:
Wenn ich eines mit Gewissheit sagen kann, dann dass es bei diesem Buch in erster Linie der Klappentext war, der mich hier neugierig auf den Inhalt gemacht hat und dafür sorgte, dass ich dieses Buch unbedingt lesen musste. Bereits der Titel lässt erahnen, dass es hier um etwas fantasymäßiges geht und bei sowas bin ich ja immer absolut dabei.
Der Kern der Geschichte ist schnell erklärt: die junge Ember ist gestorben. Eigentlich. Wäre da nicht ihre kleine Schwester sie mit ihrer Gabe von den Toten zurückgeholt hätte. Schön und gut, nur, dass jetzt auch Ember eine Gabe besitzt, die allerdings dafür sorgt, dass jede ihrer Berührungen tödlich ist. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, landen sie von einem Tag auf den anderen in ihrer ganz persönlichen verrückten Geschichten, mit Menschen, die so sind wie sie. Aber wem kann man vertrauen?
Ich muss sagen, dass mich der Inhalt des Buches direkt fasziniert hat. Die Tatsache, dass jemand mit einer einzigen Berührung töten kann, ist ungemein spannend, ich meine, da hängt so viel dran. Niemanden umarmen können ohne Angst zu haben, keine zwischenmenschlichen Beziehungen - das ist definitiv kein Zuckerschlecken. So geht es natürlich auch Ember. Man spürt beim Lesen direkt die Diskrepanz zwischen ihr und ihrer Gabe und wenn sie könnte, würde sie sie am liebsten loswerden. Was natürlich verständlich ist. Ich fand Ember sehr spannend, denn ich war neugierig, inwieweit sie vielleicht irgendwann eine Lösung für ihr Problem finden könnte und wie sich das Ganze auf ihr Leben auswirken würde. Ihre Schwester Olivia, die noch recht klein ist, ist natürlich tiefenentspannt, ist ihre Gabe ja auch nicht so dramatisch. Bei Ember spürt man deutlich die Ängste und Sorgen, ihre innere Zerrissenheit kommt sehr gut heraus. Und gleichzeitig will sie eigentlich nur ihre Familie beschützen, zumindest das, was davon noch übrig ist.
Und dann tritt Hayden in ihr Leben und spielt bald eine größere Rolle, als sie ahnt. Ich fand ihn sehr geheimnisvoll und konnte ihn nie so richtig durchschauen. Aber er wollte immer versuchen, Ember zu helfen, was natürlich eine ganz neue Dynamik in das Ganze brachte. Und als es dann zu einem schlimmen Vorfall kommt, spielt er plötzlich eine größere Rolle in Embers Leben, als sie geahnt hat. Sie muss sie dann mit ganz neuen Begebenheiten auseinandersetzen und wir treffen noch weitere wichtige Charaktere, die ihre ganz eigene Rolle spielen.
Ich war mir nie sicher, was ich von den jeweiligen Personen halten sollte, sie waren lange Zeit nicht zu durchschauen und man wusste nie, wie man die Ereignisse deuten sollte.
Das Buch hatte für mich einen hohen Spannungsfaktor und ich wollte immer wissen, wie es weitergeht. Die Kapitel lasen sich sehr schnell weg und die Neugier auf die große Lösung war immer da. Es gab viele spannende Entwicklungen und auch einiges, mit dem man so gar nicht gerechnet hat. Ich war am Ende tatsächlich überrascht, was noch alles ans Licht kam und habe das in der Form nicht erwartet. Wobei ich sagen muss, dass beim Ende auch der einzige Knackpunkt liegt, den ich bei diesem Buch habe. Es ging dann alles ziemlich schnell. Die Story hatte viel Tiefe und war toll ausgebaut, sehr detailreich ohne zu füllig zu sein. Und am Ende ging alles so schnell, gewisse Dinge bekamen gar keinen Raum mehr und zack, war es vorbei. Da hätte ich gerne ein bisschen mehr Umfang gehabt und ein bisschen mehr gelesen. Aber ansonsten konnte mich das Buch sehr gut unterhalten und hat mich immer wieder zum Nachdenken angeregt. Begleitet Ember also gerne auf die Suche nach sich selbst und erlebt eine Reise voller Überraschungen. Für mich hat es sich absolut gelohnt.
Fazit:
★★★★☆
Eine Geschichte, die mit überraschend spannenden Elementen und Geheimnissen punkten kann. Dafür gibt es von mir 4 von 5 Sternchen!