Cover-Bild Elternhaus
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER E-Books
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 01.07.2022
  • ISBN: 9783104905389
Jennifer Mentges

Elternhaus

Thriller
Das Haus stand seit Jahren leer. Der Charme des Verlassenen umwehte es. Und noch etwas anderes, Dunkleres ...


Abend für Abend zieht es Barpianist Tobias Hansen zu einer seit Jahren leerstehenden alten Villa in einem noblen Hamburger Elbvorort. Er parkt, bleibt im Auto sitzen und blickt für einige Minuten zum dunklen Haus hinüber. Bis zu dem Tag, als Yvette Winkler mit ihrer Familie einzieht. Yvette will mit der alten Villa ihren Traum vom perfekten Zuhause verwirklichen. Und einen Neustart wagen – auch für ihre in Schieflage geratene Ehe. 
Tobias Hansen freundet sich schnell mit den Winklers an, gibt den Kindern Klavierunterricht und geht bald mit großer Selbstverständlichkeit bei ihnen ein und aus. Lange ahnt niemand, wen sie wirklich in ihre eigenen vier Wände gelassen haben. Bis zu dem Abend, als er mit Yvette und den Kindern allein im Haus ist ...

Unter die Haut gehende Psychospannung, die nicht mehr loslässt

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.07.2022

Der Duft von Rache

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„Elternhaus“ von Jennifer Mentges alias Renée Karthee ist für mich DIE Entdeckung des Jahres! Schon die Leseprobe lies auf einen packenden Thriller hoffen und ich wurde nicht enttäuscht. Worum geht es?
Abend ...


„Elternhaus“ von Jennifer Mentges alias Renée Karthee ist für mich DIE Entdeckung des Jahres! Schon die Leseprobe lies auf einen packenden Thriller hoffen und ich wurde nicht enttäuscht. Worum geht es?
Abend für Abend zieht es Barpianist Tobias Hansen zu einer seit Jahren leerstehenden alten Villa in einem noblen Hamburger Elbvorort. Er parkt, bleibt im Auto sitzen und blickt für einige Minuten zum dunklen Haus hinüber. Bis zu dem Tag, als Yvette Winkler mit ihrer Familie einzieht - und sich das Grauen in ihr Leben schleicht…
Die Geschichte hat mich sofort in den Bann gezogen. Was für eine schöne Sprache. Zitat: „Und da Sehnsucht ihr zweiter Vorname war, eingekeilt zwischen Consuelo und Strunz, machte es das für sie umso gefährlicher“.
Immer mal wieder sind Rückblicke in die Vergangenheit, in die 70er und 80er Jahre, eingestreut. Sie verleiten zu unterschiedlichen Spekulationen und Deutungen. Nur schrittweise wird enthüllt, wohin das Ganze führen soll. Das ist wirklich gut gemacht.
Die Figurenzeichnung ist glaubhaft und durchdacht. Tobias Hansen, ein durchgeknallter Psychopath? Yvette, das unschuldige Opfer? Nichts ist, wie es scheint. Tobias kämpft mit den Dämonen der Vergangenheit. Aber auch Yvette hütet ein dunkles Geheimnis.

Fazit: Raffiniert gestrickter Psychothriller voller unerwarteter Wendungen. Eine echte Überraschung!

Veröffentlicht am 11.08.2022

Braucht etwas Zeit

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Zum Inhalt:
Immer wieder zieht es den Barpianisten Tobias zu der alten, leerstehenden Villa. Er bleibt im Auto und schaut eine Weile zum dunklen Haus. Doch dann zieht tatsächlich eine Familie dort ein. ...

Zum Inhalt:
Immer wieder zieht es den Barpianisten Tobias zu der alten, leerstehenden Villa. Er bleibt im Auto und schaut eine Weile zum dunklen Haus. Doch dann zieht tatsächlich eine Familie dort ein. Tobias gelingt es sich mit der Familie anzufreunden, gibt den Kindern Klavierunterricht. Aber ist er wirklich der freundlich Mann oder führt er irgendetwas im Schilde?
Meine Meinung:
Ich habe mich anfangs ganz schön schwer getan mit dem Buch, wobei ich nicht mal so richtig sagen kann, woran das lag. Vielleicht weil ich die unterschiedlichen Erzählstränge nicht so richtig einschätzen konnte. Irgendwann bekam das Buch dann aber echt eine Sog und ich fand es zunehmend spannend und wollte unbedingt wissen, was hinter dem Verhalten Tobias steckt. Zu Ende hin fand ich das Buch richtig gut und das hat den etwas trägen Beginn echt raus gerissen.
Fazit:
Braucht etwas Zeit

Veröffentlicht am 10.08.2022

Spannendes Thema

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Eine seit Jahren im Hamburger Westen leerstehende Villa fasziniert den Barpianisten Tobias Hansen. Von dem Haus ist auch Yvette Winkler begeistert, die ihren Mann überzeugt das in der Nähe des Elbstrands ...

Eine seit Jahren im Hamburger Westen leerstehende Villa fasziniert den Barpianisten Tobias Hansen. Von dem Haus ist auch Yvette Winkler begeistert, die ihren Mann überzeugt das in der Nähe des Elbstrands gelegene Anwesen zu kaufen. Jeden Abend verfolgt Tobias Hansen das Geschehen am geheimnisvollen Haus: das Einziehen und später das Leben der Familie Winklers dort. Zuerst bringt er den Kindern nur das Klavierspiel bei, bald aber wurde er zum nicht immer willkommenen Dauergast im Haus. Bis die Situation eskaliert.

Es war die vielversprechende Beschreibung der Handlung, die meine Neugier auf das Buch erweckte. Ein leerstehendes Haus voller Geheimnisse, eine junge Frau, die um jeden Preis es erwerben will, ein Barpianist, der das Anwesen beobachtet und später am Leben der fremden Familie unbedingt teilnehmen will. Auch die täglich wachsenden Probleme in der Ehe der Winklers und Yvettes merkwürdige Freundschaft mit Melanie sind interessant.

Aber der Einstieg in die Handlung ist zäh, erschwert durch die detaillierten Beschreibungen der Protagonisten, deren Beziehung zueinander zuerst nicht ersichtlich ist. Die Spannung, die nach ungefähr einem Drittel aufgebaut wurde, flacht ständig ab. Dies ist unter anderen den vielen genauen Schilderungen der jeweiligen Schauplätze zu verdanken, die zwar bildhaft wirken, aber der spannenden, bedrohlichen Atmosphäre zu viel Platz nehmen. Auch der Schreibstil der Autorin hat mich nicht überzeugt; zu umständlich, zu langatmig, zu reserviert.

Nichtdestotrotz habe ich den Thriller mit großem Interesse gelesen, denn auf die Lösung des Rätsels war ich sehr gespannt. Zwar war einiges vorhersehbar, doch das Finale hat für manche Überraschungen gesorgt.

FAZIT: ein Psychothriller mit interessantem Handlungsplot, sorgfältig skizzierten Charakteren, wenig Spannung, jedoch lesenswert!

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Veröffentlicht am 29.07.2022

Im Spiegel der Vergangenheit

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Eine alte Villa in Hamburg hat es dem charismatischen Barpianisten Tobias Hansen angetan. Gerne parkt er nach seinen Vorstellungen noch vor dem knorrigen Haus und schaut auf die dunklen Erker und windschiefen ...

Eine alte Villa in Hamburg hat es dem charismatischen Barpianisten Tobias Hansen angetan. Gerne parkt er nach seinen Vorstellungen noch vor dem knorrigen Haus und schaut auf die dunklen Erker und windschiefen Fensterläden. Alsbald zieht Familie Winkler in den renovierungsbedürftigen Kasten ein und Hansen sucht als Klavierlehrer deren Nähe. Niemand ahnt, warum er gerade den vier Winkler-Kindern Musikunterricht geben will.

Sehr ruhig startet Jennifer Mentges diesen Thriller. Verschiedene Figuren werden vorgestellt, die Zusammenhänge bleiben über etliche Kapitel im Verborgenen. Während die Handlung erst allmählich in Gang kommt und die Spannung sich recht langsam aufbaut, besticht von Anfang an die klare Charakteristik der Personen. Schnell lernt der Leser die wenigen wesentlichen Menschen kennen. Was unklar bleibt: was fesselt Tobias Hansen tatsächlich so sehr an diesem alten Haus, das sowohl finanziell als auch von der Größe her „mindestens drei Nummern zu groß“ für ihn ist? Im Gegensatz zu den anderen scheint er schwer durchschaubar, wiewohl recht früh in der Geschichte so manches vorhersehbar wird aufgrund versteckter Details, die da und dort preisgegeben werden. Zwischen die abwechslungsreichen Szenen aus unterschiedlichen Blickwinkeln gibt es schicksalhafte Zeilen aus den 1970er und -80er-Jahren. Schließlich fügt sich die Vergangenheit wie ein fehlendes Puzzlestück in die Gegenwart.

Insgesamt ein Buch, das erst nach und nach an Spannung und Knistern gewinnt. Der Aufbau ist logisch und durchdacht, die Sprache überaus angenehm und stellenweise poetisch: „Sie würde nicht das Glück der anderen im Sonnenschein mit ansehen müssen, denn niemand war so allein wie der Einsame bei gutem Wetter.“ [kindle, Pos.1847] „Die Nacht hatte bereits vom Schlaf verklebte Lider.“ [kindle, Pos.2911].

Ein Buch für Thrillerfreunde, die es lieber unblutig wollen.



Leseprobe: https://www.fischerverlage.de/buch/jennifer-mentges-elternhaus-9783104905389



Titel Elternhaus

Autor Jennifer Mentges

ISBN 978-3-651-02555-4

Sprache Deutsch

Ausgabe Taschenbuch, 416 Seiten

ebenfalls erhältlich als ebook (1. Juli 2022)

Erscheinungsdatum 10. August 2022

Verlag Fischer Scherz

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Veröffentlicht am 06.11.2022

Düstrer Psychothriller mit Luft nach oben

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Darum geht’s:
Familie Winkler zieht von Österreich nach Hamburg in eine alte Villa, die schon längere Zeit leer steht. Von diesem Neuanfang erhofft sich Yvette, Ehefrau und Mutter von vier Kindern, auch ...

Darum geht’s:
Familie Winkler zieht von Österreich nach Hamburg in eine alte Villa, die schon längere Zeit leer steht. Von diesem Neuanfang erhofft sich Yvette, Ehefrau und Mutter von vier Kindern, auch ein Wiederbeleben ihrer ins Stocken geratenen Ehe. Sie ahnt nicht, dass jeden Abend eine dunkle Gestalt vor ihrem Haus steht. Tobias Hansen, ein Barpianist, scheint von der Villa magisch angezogen zu werden. Es gelingt ihm, sich als Klavierlehrer in das Leben der Familie Winkler einzuschleichen. Yvette wird allmählich misstrauisch. Aber wird sie Tobias noch rechtzeitig durchschauen, um ihre Familie zu schützen?

So fand ich’s:
Bereits die ersten Abschnitte ließen bei mir ein unheilvolles Gefühl aufkommen, auch wenn es sich noch um recht arglose Beschreibungen handelte. Es schwebt von Anfang an eine düstere Atmosphäre über der Geschichte und obwohl das bei mir als Leser ein gewisses Unbehagen auslöste, war es gerade das, was mich sofort faszinierte.

Eine weitere Stärke von der Autorin sind auch ihre Charakterstudien. Selbst Nebenfiguren bekommen eine psychologisch ausdifferenzierte Figurenzeichnung, so dass alle sehr realitätsnah wirken und ich mir überaus lebendige Bilder von ihnen machen konnte.

Trotz dieses vielversprechenden Beginns und der durchgehend bedrohlichen Grundstimmung, kam die Geschichte für meinen Geschmack nicht so richtig voran. Die Autorin verlor sich ab und an in ihren ausführlichen Beschreibungen, so dass auch der Spannungsbogen wie festgezurrt erschien und sich nicht mehr weiter anspannen ließ.

Aufgrund von Rückblenden versteht man als Leser mit der Zeit immer mehr, warum Tobias so ein kalter und grausamer Mensch geworden ist. Auch sonst entwickelt sich der Plot bis zum Schluss hin plausibel. Als aufmerksamer Leser kann man auch so einiges erahnen, so dass es nicht viele Überraschungen gibt.

Dadurch konnte mich dieser Thriller leider nicht vollständig überzeugen. Die Autorin hat aber ihr Talent in Sachen Figurenzeichnungen und Atmosphäre schaffen bewiesen und ich bin überzeugt, dass bei ihr auch beim Thema Plot und Spannungsaufbau noch einiges mehr drin ist. Ich kann mir also gut vorstellen, bei einem nächsten Buch wieder zuzugreifen.

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