Cover-Bild Du und ich gegen den Rest der Welt
12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Forever
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 232
  • Ersterscheinung: 06.07.2018
  • ISBN: 9783958183162
Jennifer Waschke

Du und ich gegen den Rest der Welt

Eine ergreifende Coming of Age Geschichte

Die Liebe hebt Lina in die Lüfte, doch die Last auf ihren Schultern wird nie verschwinden 

Für Lina bricht eine Welt zusammen, als ihre beste Freundin Maya wegzieht. Sie war ihr Lieblingsmensch, ihr Anker in der Schule und ihr Fluchtpunkt, wenn ihr Vater mal wieder betrunken die Wohnung auseinandergenommen hat. Sie ist die einzige, die von der Alkoholsucht von Linas Vater weiß. Denn Lina will um jeden Preis verhindern, dass das Geheimnis aufgedeckt wird … Am Tag von Mayas Umzug begegnet Lina Micky, der sie mit seinen strahlenden Augen sofort in den Bann schlägt. Sie genießt das Gefühl von Freiheit und Leichtigkeit, das sie hat, wenn sie mit ihm zusammen ist. Doch die Lüge um ihren Vater steht zwischen ihnen und dann steht eines Tages das Jugendamt vor ihrer Tür. Lina muss eine schwere Entscheidung treffen …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.11.2018

Perfekt für heiße Sommertage

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Klappentext
Für Lina bricht eine Welt zusammen, als ihre beste Freundin Maya wegzieht. Sie war ihr Lieblingsmensch, ihr Anker in der Schule und ihr Fluchtpunkt, wenn ihr Vater mal wieder betrunken die ...

Klappentext
Für Lina bricht eine Welt zusammen, als ihre beste Freundin Maya wegzieht. Sie war ihr Lieblingsmensch, ihr Anker in der Schule und ihr Fluchtpunkt, wenn ihr Vater mal wieder betrunken die Wohnung auseinandergenommen hat. Sie ist die einzige, die von der Alkoholsucht von Linas Vater weiß. Denn Lina will um jeden Preis verhindern, dass das Geheimnis aufgedeckt wird … Am Tag von Mayas Umzug begegnet Lina Micky, der sie mit seinen strahlenden Augen sofort in den Bann schlägt. Sie genießt das Gefühl von Freiheit und Leichtigkeit, das sie hat, wenn sie mit ihm zusammen ist. Doch die Lüge um ihren Vater steht zwischen ihnen und dann steht eines Tages das Jugendamt vor ihrer Tür. Lina muss eine schwere Entscheidung treffen …



Meine Meinung
Das Cover zieht durch die hellen, freundlichen und warmen Farben sofort den Blick auf sich und macht, zusammen mit dem Klappentext, sofort auf das Buch neugierig. Leider entsprechen aber die Protagonisten im Buch nur wenig den Personen auf dem Cover, denn im Buch werden sie mit einem ziemlich auffälligen Look und Charakter beschrieben, was auf dem Cover nicht erkennbar ist. Außerdem spricht das Buch ein ernstes Thema an, die Alkoholsucht, und auch hier hätte man leichte Andeutungen machen können, wie zum Beispiel ein etwas dunkleren Hintergrund, dass man gleich auf den ersten Blick erahnen kann, dass es sich bei diesem Buch um kein lockere und leichte Liebesgeschichte handelt.

Der Schreibstil macht es einem, besonders am Anfang, schwer, sich wirklich in diesem Buch zurechtzufinden und in die Handlung abzutauchen. Denn der Schreibstil der Autorin hat etwas an sich, was es so wirken lässt, als ob jemand eine Geschichte erzählt, die schon längst vorbei ist, und keine gerade eben stattfindende Handlung, was zum einen an den sehr kurzen Sätzen liegt, die kaum tiefer beschreibende Nebensätze enthalten und so den Lesefluss erheblich stören. Zum anderen geht es zu keiner Stelle in die Tiefe und bleibt sehr oberflächlich. Zumindest bis die Hälfte der Geschichte vorbei ist. Dann hat man sich langsam an den fast abgehackten Schreibstil gewöhnt und fängt an, sich wirklich in das Geschehende hineinzuversetzen.

Der Schreibstil wirkt sich auch auf die Handlung aus, denn obwohl in der erstes Hälfte des Buches allerhand geschieht, nimmt man es nicht oder nur wenig war, weil man sich wie oben schon erwähnt erst an den außergewöhnlichen Schreibstil gewöhnen muss. So weckt die Geschichte im Leser keinerlei Emotionen hervor. Das bewirkt auch die Tatsache, dass alles viel zu schnell geschieht und zu wenig beschrieben wird. Besonders die Liebe zwischen den beiden Hauptprotagonisten geht bedeutend zu schnell, denn gleich in den ersten Kapiteln treffen sie aufeinander und verlieben sich. Doch auch die Handlung wird ab der Hälfte des Buches merklich besser und emotionaler. Man spürt sogar richtig das Verlangen, die ganze Zeit weiter zu lesen, weil immer wieder neue Sachen passieren, ein kompletter Plottwist eintritt und die Gefühle der Leser Achterbahn fahren.

Was dann doch störend war und sich durch das ganze Buch hinweg gezogen hat war die Perspektive. Die persönliche Erzähler-Perspektive lässt einen am Anfang erst einmal oft innehalten, da dies für ein Liebesroman sehr ungewöhnlich ist. Man hätte durch das Verwenden der ich-Perspektive die Geschichte von Anfang an emotionaler und realer machen können und auch die Gedanken der Protagonistin noch besser erfahren können.

Eine Sache, die sofort auffällt ist diese, dass das Buch nicht wie sehr viele andere Bücher in England oder Amerika spielen, sondern in Deutschland, genau genommen in Düsseldorf. Und ich persönlich kenne kein anderes Buch, was in Düsseldorf spielt, was dem Buch noch mal einen besonderen Reiz verleiht, es zu lesen. Und in dem Buch wurde diese Tatsache gut ausgenutzt und viele neue Orte erschaffen, die es so in keiner anderen Geschichte gibt und die locations für die einzelnen Szenen so ausgebaut, dass es für den Leser im Laufe der Geschichte ganz logisch ist, zu welchen Ort die Protagonistin jetzt geht, als ob man diese selbst alle kennen würde.

Ein paar wenige Rechtschreibfehler habe ich leider entdeckt, was normalerweise bei einem Buch nicht passieren dürfte, aber sie haben sich stark in Grenzen gehalten und das Lesen nicht weiter gestört.



Mein Fazit
Dieses Buch ist perfekt für heiße Sommertage, für einen entspannten Tag am Meer, am Pool oder auch einfach im Garten und wenn man einfach mal wieder der Realität entfliehen möchte und in eine fremde Welt abtauchen möchte, kann man sich darauf nach einer anstrengenden ersten Hälfte, was jedoch jeder anders sehen kann, freuen. Es ist außerdem gut, dass ein ernstes Thema, einmal die Alkoholsucht und dann auch noch, dass man nicht alles auf sich nehmen sollte, sondern auch mal Hilfe annehmen muss, gut verpackt ist, in eine Liebesgeschichte mit zwei Menschen, die sich nicht darum kümmern, was andere über sie denken, sondern einfach ihr Leben leben. Ich würde das Buch für Jugendliche ab 12 oder 13 Jahren empfehlen, da davor manche Sachen vielleicht noch nicht so verständlich sind. Insgesamt ist es aber ein typisches Jugendbuch und eher oberflächlich und so vielleicht nicht nach dem Geschmack vieler Erwachsener.

Veröffentlicht am 23.07.2018

Du und ich gegen den Rest der Welt

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Lina führt mit ihren 16 Jahren den Haushalt alleine und kümmert sich um alles, macht den Einkauf und muss nebenbei noch gute Leistungen in der Schule bringen. Ihr größter Halt ist ihre beste Freundin Maya, ...

Lina führt mit ihren 16 Jahren den Haushalt alleine und kümmert sich um alles, macht den Einkauf und muss nebenbei noch gute Leistungen in der Schule bringen. Ihr größter Halt ist ihre beste Freundin Maya, die sie jetzt verlässt. Lina zieht es den Boden unter den Füßen weg und versucht mit Alkohol und Party machen das zu verdrängen. Dort trifft sie auf Micky, in den sie sich Hals über Kopf verliebt. Doch kann eine Beziehung mit so vielen Geheimnissen überhaupt funktionieren? Das erste Mal hat es nicht geklappt, weswegen sie es ihm noch erzählen möchte. Doch aus der wunderschönen, unbeschwerten Beziehung wird schnell eine Abhängigkeit, die sich ins Schlechte entwickelt und Lina hart auf die Nase fällt, als das Jugendamt vor der Tür steht…
Lina hat es mir nicht einfach gemacht sie zu mögen und zu verstehen. Für mich ist es nicht nachvollziehbar, das sie es so lange aushält, weiß, das es niemals besser wird und nichts unternimmt. Micky lenkt sie zwar ab, aber das macht es nicht besser, sondern nur schlechter. Lina vernachlässigt die Schule, den Haushalt und verbaut sich damit fast ihre Perspektive und ihren Traum von einem Ausbildungsplatz als Konditorin.
Als sie schließlich ihre Einsicht erhält und etwas an allem ändert, wuchsen auch langsam meine Sympathien für sie.

Maya ist die beste Freundin von Lina und ihr gefällt es ebenfalls nicht sonderlich gut, das sie Lina verlassen muss. In der neuen Stadt hat sie einige Startschwierigkeiten, scheint sich dann aber schnell einzugewöhnen.
Maya scheint ein nettes Mädchen zu sein, das immer hinter Lina und deren Entscheidungen stand. Doch ihre „Ausrede“, das sie sich nicht getraut hat Lina zu einer Lösung des Problems zu überreden, konnte ich nicht verstehen. Hätte ich eine Freundin, die unter diesen Umständen lebt und leidet, hätte ich alle Hebel in Bewegung gesetzt, um ihr zu helfen. Egal wie sehr sich die betreffende weigert.

Micky hat genug von den Vorschriften seiner Eltern und rebelliert gegen sie. Er bleibt länger von Zuhause weg und lebt seine Leidenschaft für Musik aus. Ihm ist egal, was andere über ihn denken und als er Lina kennenlernt, scheint er eine gute Freundin gefunden zu haben, die ebenfalls keine gute Beziehung zu den eigenen Eltern hat. Doch er ahnt nicht, wie sehr ihn Lina um die Sorge seiner Erzeuger beneidet. Micky überredet sie zu langen Abenden, die bis in die Nacht andauern und Lina den Schlaf rauben. Einen Trip mit dem Zelt und längerem Schulschwänzen – Lina macht vor lauter Liebe mit. Als sie schließlich aus dem „Traum“ erwacht und Micky verlässt, ist er angepisst und sucht sich Ersatz. Am Ende sieht er aber ein, das Lina die einzig wahre ist und versucht sie zurückzugewinnen…
Micky macht anfangs noch einen recht vernünftigen Eindruck, aber es wird schnell klar, das er eher der verantwortungslose Typ ist, der einfach nur rebelliert. Das Lina ihn verlässt war die einzig richtige Entscheidung, aber das er plötzlich alles einsieht, fand ich wenig glaubwürdig.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird nur aus der Sicht von Lina, was zwar einen Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt gibt, aber ich hätte mir gewünscht, das noch jemand anderes hätte mitmischen dürfen. Mich hätte es interessiert, was der Vater denkt, oder warum Micky sich plötzlich um 180 Grad dreht und völlig verändert ist. Was hat das ausgelöst, welche Gedanken hat er sich darum gemacht usw.

Für mich war es eine Geschichte mit guten und schlechten Passagen – die Story rund um die Alkoholsucht, die Folgen und dem Druck ist nicht schlecht. Aber ich habe zu dieser Thematik schon ein Buch von Laini Otis gelesen (andere Handlung und Personenkonstellation) und dort fand ich es besser dargestellt. Hier habe ich mich eher darüber aufgeregt, das Lina nichts macht, anstatt mit ihr mitzuleiden. Die Liebesgeschichte ist nett, aber sie hat mich auch nicht von den Socken gehauen.
Gegen Ende wurde das Buch aber immer besser und ich habe mit Freude mitverfolgt, wie Lina sich mit den neuen Gegebenheiten auseinandersetzt.
Außerdem hat mich ein Punkt innerhalb der Geschichte stutzig werden lassen: jeder in dem Haus weiß, wie es um die Familie steht und es ist allen egal. Viele sitzen anscheinend im selben (oder ähnlichen) Boot und lassen den anderen sein Leben leben.
Aber warum verständigen sie plötzlich das Jugendamt? Haben sie auf einmal ein Gewissen bekommen? Oder haben sie Angst, das eines Tages eine Leiche in der Wohnung liegt, weil Lina ein paar Tage nicht Zuhause war und das die Polizei aufmerksam machen wird? Ich kann es einfach nicht nachvollziehen, weil es aus heiterem Himmel kam. Da hätte man im Vorfeld vielleicht ein paar Andeutungen fallen lassen könne, um es authentischer aussehen zu lassen. Zumindest für mich.